Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
begaben sich
ins Innere der Finca, während Alfonso Guadano und zwei herbeibeorderte
Polizisten mit dem Bergen der Leiche aus fünfzehn Meter Tiefe begannen. „Haben
Sie für all das Schreckliche eine Erklärung, Senor Brent?“, fragte der Mann an
Larrys Seite unvermittelt.
    „Einen Verdacht, Senor... Eine Erklärung
werde ich erst dann haben, wenn mir alle Faktoren bekannt sind, die zu dem
führten, was sich letzte Nacht hier zuspitzte. Mehrere Dinge müssen
gleichzeitig zusammengekommen sein, dass all das eintreten konnte.“
    Er begann die Finca zu durchsuchen. Laut
Rickerts letztem Telefonat hatte Hans Mendeler sich zuletzt in der Finca bei
der angeblichen Hexe aufgehalten. Mendeler war durch das ständige Gerede auf
die einsam lebende Frau aufmerksam geworden. Um Luzifera konnte es sich nicht
handeln, darüber gab es für Larry Brent von Anfang an nicht den geringsten
Zweifel. Luzifera war damals in jener engen, düsteren Schlucht beim Mömbris in
Deutschland begraben worden und ihr Skelett wurde in der letzten Nacht von den
Strahlen der Laserwaffen endgültig vernichtet und damit ein für allemal außer
Gefecht gesetzt. Hier war jemand anders als Luzifera bezeichnet worden.
Möglicherweise irrtümlich. Nur, weil sie - im Besitz der Horror-Maske gewesen
war.
    X-RAY-3 hatte es sehr eilig, alles zu
durchsuchen. Der Raum mit den einsamen Gehängen weckte sein Interesse schlagartig.
Diese persönlichen Gegenstände gehörten den Menschen aus dem Ort. Hatte die
Alte mit ihnen Zauberei und Hexerei betrieben?
    Larry hängte einige Sachen ab. Trotz
zunehmenden Sonnenlichtes blieb es hier drinnen verhältnismäßig dunkel. Durch
die weit offene Tür fiel nicht viel Licht, und Fenster, die man hätte öffnen
können, gab es nicht. Im Schein zweier Taschenlampen setzte Larry Brent seine
Untersuchungen fort. Und - er wurde fündig!
    Hinter einem großen alten Ölbild, das eine
liebliche deutsche Waldlandschaft zeigte, befand sich eine Nische in der Wand.
Hier lagen stoßweise alte Briefe, mit deutschen Marken frankiert und vor
achtzig und neunzig Jahren abgestempelt. Das Herz eines Sammlers hätte beim
Anblick dieses Schatzes unwillkürlich schneller zu schlagen begonnen. Es waren
Briefe aus dem Haus Schelcher an eine gewisse Kathy Buscador, wie Kathy
Schelcher nach ihrer Heirat mit dem Besitzer der Ölmühle hieß. Brent machte
sich nicht die Mühe, die alten Briefe durchzusehen. In dem primitiven
Wandversteck gab es etwas anderes, das auch sehr alt war, aber bis zuletzt noch
benutzt worden zu sein schien. Ein Tagebuch mit einem abgegriffenen blauen
Stoffbezug. Das Tagebuch stammte noch von Kathy Buscador, geborene Schelcher,
und war ihrer Tochter Annegret Buscador zum Geschenk und zum Vermächtnis
gemacht worden.
    Annegret Buscador war niemand anders als die
alte Frau, deren Leiche man aus dem Brunnen zog und die in Elmusio den Namen Luzifera
erhalten hatte. Das Tagebuch war der Schlüssel zu einem großen Geheimnis. Das
Buch enthielt die Lebensgeschichte Kathys und ihrer Familie und des
Vermächtnisses, das sie übernommen hatte. Die entsprechenden Stellen, die das
Rätsel lösten, waren klar und präzise - und öffneten Larry Brent die Augen.
    „Sie hatte gehofft, die scheußliche Maske,
die sie sich aufgebürdet hatte, hier loszuwerden“, erklärte X-RAY-3 dem
Regierungsbeamten, der nicht von seiner Seite gewichen war. „Aber das ging
nicht so einfach. Sie vergrub die Maske in den Bergen, aber sie kehrte zu ihr
zurück ... Sie versuchte sie zu zerhacken. Das gelang ihr ebenso wenig wie
verbrennen. Sie musste mit der Maske und dem Fluch leben ... Sie nahm den Kampf
mit dem Fluch auf. Und hier - steht genau die Abmachung, die sie mit Luzifera
getroffen hatte ..." Larry las die betreffende Stelle, in deutscher
Sprache niedergeschrieben, spanisch übersetzt vor: „Ich bin bereit, den Vertrag
mit dir zu schließen. Du bist an mich gebunden - und ich an dich. So will es
das Schicksal. Es zu ergründen lohnt für uns beide nicht. Nur das Überleben
zählt. Für den einen wie für den anderen. Deine Macht wird enden, wenn das
Kind, das ich unterm Herzen trage, eines Tages einen natürlichen Tod sterben
wird.
    Du wirst vergehen, als hätte es dich nie
gegeben. Meine Tochter, die ich Annegret taufen werde, wird ihr Dasein zum Wohl
jener Menschen dort unten im Tal verbringen, deren Leid und Verderben du
willst. Meine Tochter und ich sind deine Gegner. Ich weiß, dass die Leute in
Elmusio Annegret hassen und mit deinem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher