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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers
Autoren: Peter Lerangis
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Prolog
    Nach dem Tode Grace Cahills gibt es bei der Testamentseröffnung eine Überraschung: Grace hat ihre Erben vor die Wahl gestellt, entweder eine Million Dollar aus ihrem umfangreichen Vermögen anzunehmen oder auf das Geld zu verzichten und dafür an einer Art »Wettbewerb« mitzumachen, in dem 39 Zeichen die Teilnehmer am Ende zu einem Geheimnis führen sollen, das dem Gewinner unvergleichliche Macht verspricht.
    Der elfjährige Dan und die 14-jährige Amy Cahill, Grace’ geliebte Enkelkinder, beschließen, die Herausforderung anzunehmen. Die beiden Waisen verzichten auf das Geld und entscheiden sich stattdessen für die ungewöhnliche Rätseljagd, die sie schließlich nicht nur um die ganze Welt führen soll, sondern sie auch mit der Geschichte ihrer berühmten Familie konfrontiert.
    Mit dieser Entscheidung begeben sie sich in größere Gefahr, als sie zunächst ahnen, denn ihre konkurrierenden Verwandten scheinen in jeder Hinsicht skrupellos zu sein: die Geschwister Kabra – Ian und Natalie – sind im selben Alter wie Dan und Amy und gehören dem Familienzweig der Lucians an, den strategisch und politisch begabten Cahills; auch Irina Spasky, ehemalige und hochgefährliche KGB-Agentin ist eine Lucian; der Film- und Musikstar Jonah Wizard dagegen ist ein Janus, der künstlerische Zweig der Familie; die fünfköpfige Familie Holt ist Teil des Tomas-Clans, der physisch und militärisch ausgerichtet
ist; und schließlich gibt es da noch Alistair Oh, einen verarmten Industriemagnaten, der zu den Ekaterina gehört, die vor allem auf technisch-erfinderischem Gebiet hervorstechen.
    Welchem Zweig Amy und Dan angehören, hat ihnen ihre Großmutter nie verraten.
    Nachdem Dan und Amy Russland hinter sich gelassen haben, folgen sie den Spuren ihrer verstorbenen Eltern zunächst nach Australien und dann weiter auf eine kleine indonesische Insel. Doch diesmal endet ihre Suche in einer Katastrophe: Irina Spasky kommt bei einem Brand grausam ums Leben. Von den Vorkommnissen noch immer geschockt, hätten beide Geschwister beinahe übersehen, dass die Lösung des nächsten Rätsels sie bereits die ganze Zeit umgeben hat:
    WASSER,

    Urspung und Grundlage allen Lebens.

Erstes Kapitel
    Amy Cahill glaubte nicht an böse Omen. Aber schwarzer Schnee fiel vom Himmel, die Erde unter ihren Füßen bebte, ihr Bruder miaute, und ihr Onkel Alistair hüpfte in einem rosafarbenen Schlafanzug am Strand entlang.
    All das war nicht gerade ermutigend, so viel musste selbst sie zugeben.
    »Ahoi, Nellie!«, schrie Alistair über die Javasee hinweg, die Hände wie einen Trichter um den Mund gelegt. »Rette uns, tapferes Mädchen!«
    Amy wischte sich eine dunkle Flocke von der Wange. Asche .
    Stammte die noch von gestern Abend?
    Denk nicht daran. Nicht jetzt.
    Vom Meer her war entfernt ein Motorengeräusch zu hören, das immer näher kam. In dem Boot, das auf die kleine indonesische Insel zusteuerte, auf der Amy und Dan mit Alistair gestrandet waren, saß ihr Au-pair-Mädchen Nellie Gomez.
    In der unheimlichen morgendlichen Dunkelheit verschmolzen Wasser und Himmel zu einer blaugrauen Wand und Nellie schien durch die Luft zu schweben.
    »Mrrp!«, jaulte Dan.
    »Was tust du da?«, fragte Amy.
    »Ich imitiere das Miauen eines Ägyptischen Maus.« Dan sah seine Schwester entnervt an. Für ihn schien diese Erklärung absolut logisch.

    »Saladin hat furchtbare Angst vor Wasser. Wenn er mein Miauen hört, kommt er vielleicht an Deck und wir sehen ihn endlich wieder. Vermisst du ihn denn gar nicht?«
    Amy seufzte. »Doch. Aber nach allem, was gestern Abend passiert ist … Ja, Dan, ich hab Saladin wirklich gern, aber ehrlich gesagt habe ich die letzten Stunden nicht viel an ihn gedacht. «
    Aus der Ferne vernahm sie ein Donnergrollen. Als sie aufs Meer hinausblickte, brannten ihr die Augen und eine einzelne Träne hinterließ eine graue Spur auf ihrer Wange. Wie konnte ein Feuer vom Vorabend noch so viel Asche produzieren? Es war doch nur ein Gebäude gewesen. Ein Haus – in dem sie, Dan und Alistair beinahe verkohlt wären, wenn nicht …
    Denk nicht an sie. Denk an normale Dinge. An Eis. An Hausaufgaben. Fernsehen. Saladin.
    Aber die Bilder des letzten Abends schwirrten ihr unaufhaltsam durch den Kopf. Flammen, die an den Wänden emporzüngelten … Dans verängstigter Gesichtsausdruck … Alistair, der nach ihnen rief … dann … ein Schrei vor dem Fenster … von genau dem Menschen, den sie am wenigsten erwartet hatten… immerhin hatte diese
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