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1653 - Randwelt der Rätsel

Titel: 1653 - Randwelt der Rätsel
Autoren: Unbekannt
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Randwelt der Rätsel
     
    Die Ertruser sind auf dem Kriegspfad - und stoßen auf das Erbe der Raunach
     
    von H. G. Ewers
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Arlo Rutan - Der Ertruser läßt Krieg spielen.  
    Dilja Mowak - Eine Oxtornerin sucht Zeugnisse einer versunkenen Kultur.  
    Dunee - Ein Häuptling der Xophach.  
    Meg Fothwn und Bonong Santuk - Spezialisten in Arlo Rutans Truppe.  
     
     
    Südlich der Jagdhunde, zwischen Bootes und Löwe, steht das Sternbild der Berenike. Die ägyptische Prinzessin Berenike opferte der Sage nach ihr goldenes Haar für den Sieg des Heeres und die Heimkehr ihres Mannes. Daraufhin wurden ihre Haare von den Göttern in Sterne verwandelt und an den Himmel versetzt..
     
    1.
     
    Für einen kurzen Augenblick wurde Dilja Mowak von Schwindel erfaßt, als der Raumkreuzer, in dem sie flog, ins endlose Nichts stürzte.
    Unwillkürlich wandte sie sich um und blickte zu dem riesigen nachtschwarzen Schatten zurück, der noch vor wenigen Sekunden die heckseitigen Holos bestimmt hatte, jetzt aber immer schneller schrumpfte.
    Die BASIS, die sie alle in dreieinhalb Jahren über einen Abgrund von 225 Millionen Lichtjahren getragen hatte.
    Aber wenigstens über einen von Galaxien und Sternen erfüllten Abgrund. Deren Licht war auch jetzt zu sehen. Allerdings nur hinter, neben, über und unter dem Fernraumschiff. Nicht in Flugrichtung der KREIT - ein 100-Meter-Kreuzer mit der nüchternen Bezeichnung BAS-KR-33 -, die die Formation der Manövergruppe anführte.
    Dort war buchstäblich nichts. Nichts als Leere. Weder Galaxien noch Sternhaufen oder wenigstens Einzelsterne. Erst rund 100 Millionen Lichtjahre in der derzeitigen Flugrichtung gab es wieder Ansammlungen von Materie.
    Coma Berenices, ein Galaxienhaufen, bestehend aus mindestens tausend Galaxien. Aber sein Licht war zu schwach für die Augen der Frauen und Männer in der Zentrale der KREIT.
    Mit den Mitteln des großen Basis-Observatoriums hätte er „herangeholt" werden können. Für die Optik des Kreuzers blieb er unerreichbar.
    Der Sturz in dieses Nichts war fast wie Sterben: der Verlust alles bisherigen Seins und die absolute Ungewißheit des Kommenden.
    Die Oxtornerin unterdrückte einen Seufzer. Das hätte gerade noch gefehlt, daß sie sich eine Blöße gab! Der hünenhafte Mann mit den flammenförmigen Ziernarben im Gesicht, der neben ihr im Pilotensessel saß, belauerte sie und wartete nur auf ein Zeichen von Schwäche.
    Arlo Rutan, Ertruser und Chef des Landungskommandos der BASIS. Unerbittlicher Ausbilder seiner Truppe und für Dilja eine wahre Nervensäge.
    Sie erinnerte sich daran, wie sie in diese Lage gekommen war. Aus eigenem Antrieb war es nicht geschehen. Homer G. Adams hatte die Hanse-Spezialistin zur Teilnahme an der Coma-Expedition bewogen und anschließend dafür gesorgt, daß sie in die Besatzung der BASIS aufgenommen wurde. Ihre Leistung, quasi im Alleingang unter Einsatz ihres Lebens den Anschlag der Blauen Schlange auf Arkon zu vereiteln, machte sie seiner Ansicht nach zu einer Top-Spezialistin.
    Adams brauchte absolut vertrauenswürdige Hanse-Spezialisten an Bord des Trägerschiffs. Denn es war zu erwarten, daß im Zielgebiet, der Großen Leere, Gefahren und psychische Belastungen auf die Expeditionsteilnehmer zukamen, die über ihre Vorstellungskraft hinausgingen. Es mußte unter anderem mit menschlichem Versagen, Fehlverhalten und vielleicht sogar Meutereien gerechnet werden.
    Unter diesen Umständen wäre es der Oxtornerin als pflichtvergessen erschienen, auf die mehr oder minder verdeckten Provokationen Rutans einzugehen.
    Es war wie eine Ironie des Schicksals, daß sie vom Kommandanten der BASIS ausgerechnet den Raumlandetruppen unter Rutans Befehl zugeteilt worden war. Sie, die jede Gewaltanwendung haßte und schon gar nichts von einer Verherrlichung des Kampfes wissen wollte. Diese Verherrlichung glaubte sie bei Rutan und seinen Soldaten zu erkennen.
    Dilja schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte sich auf die Anzeigen ihres Ortungspults.
    Da sie bei diesem Einsatz als Cheforterin der KREIT fungierte, hatte sie als erste auf den Anzeigen ihrer Instrumente erkannt, daß der Kreuzer in wenigen Sekunden den Punkt in der Leere erreichen würde, an dem ein Kursschwenk vorgesehen war. Denn das Ziel der BAS-KR-33 lag nicht irgendwo in der Leere, sondern an der Grenze, rund 2800 Lichtjahre vom Pulsar Borgia entfernt.
    Dort existierte eine Konstellation von sieben Sonnen, von denen zwei
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