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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers
Autoren: Peter Lerangis
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stand der Skipper Arif am Steuer und brüllte in ein Handy. Mit einem Ruck wandte er sich um. »Nicht kommen rein!«
    »Äh … Regen?« Dan deutete nach draußen. »Nass?« Er schüttelte den Kopf und Wassertropfen fielen zu Boden. »Handtücher? «
    Arif murmelte etwas auf Indonesisch ins Telefon und zeigte dann auf eine Holztruhe entlang der Hinterwand der Kabine.
    Saladin streckte die Krallen nach einem Gegenstand aus, der
zwischen Truhe und Wand steckte. Schließlich gelang es ihm, die schmale ovale Blechdose hervorzuholen. Ein ranziger Fischgeruch stieg zu Dan herauf, und er spürte, wie sich sein Magen erneut zusammenzog. Saladin begann, den schleimigen schwarzen Inhalt der Dose auszulecken, und Dan entdeckte nun ihre Aufschrift: ORIGINAL RUSSISCHER SEVRUGA-KAVIAR.
    Irinas Zwischenmahlzeit.
    Warum stehen Russen auf so widerliches Essen?
    Einatmen. Ausatmen.
    Du wirst dich nicht übergeben.
    Dan öffnete die Truhe und entdeckte einen Stapel weißer Handtücher neben verschiedenen Tauen, Decken und Notizbüchern.Er zog eines davon heraus und hielt dann aber erschrocken inne.
    Neben dem Stapel lag eine lederne Umhängetasche, in die die Buchstaben INS eingeprägt waren.
    Irina N. Spasky .
    Dan nahm die Tasche heraus und schloss leise den Truhendeckel.
    Da flog die Tür zur Kabine auf. Arif fuhr zusammen. Amy stürzte herein, vollkommen durchnässt, mit wütendem Blick. »Da bist du! Ich dachte schon, du wärst über Bord gegangen!«
    Dan warf einen Blick auf Arif und steckte sich die Tasche unter den Arm. Er zog Amy nach draußen, unter einen vor Regen geschützten Dachvorsprung. »Bevor du weitere nette Worte für mich findest, sieh dir lieber das hier an«, unterbrach er seine Schwester.
    Amy stockte der Atem, als sie die Tasche erblickte. »Die gehört Irina!«
    Der Junge öffnete sie und durchwühlte den Inhalt: Make-up,
ein Teleskop in Lippenstiftform, mehrere verdächtige Glasfläschchen, ein Notizbuch mit Ledereinband …
    »Was ist das?« Amy zog eine dünne Dokumentenmappe hervor. Innen steckten mehrere mit Gummibändern zusammengehaltene Karten. Gleich die oberste ließ sie zusammenzucken: Es war eine Kopie ihres amerikanischen Sozialversicherungsausweises!
    Darunter fanden sich Kopien von Ians und Natalies Schülerausweisen, Personalausweise für sämtliche Holts und eine Burrit-Oh! Geschäftskarte mit einem Foto von einem sehr viel jüngeren Alistair …
    »Dan, das ist echt unheimlich. Sie hatte Ausweise für alle Teilnehmer der Zeichensuche!«
    Hinten in der Mappe fand Amy außerdem drei kleine Plastiktüten. In jeder von ihnen befanden sich dünne Plastikscheiben, die aussahen wie Mikroskopträger. »Was zum …?«
    Aber Dan hatte sein Augenmerk bereits auf das Notizbuch gerichtet. »Sieh dir das an!«, forderte er. Er zeigte Amy eine mit Telefonnummern, Berechnungen und russischen Notizen voll gekritzelte Seite.
    Amy packte die Mappe wieder zusammen und schob sie in ihren Rucksack. »Ich verstehe kein Wort…« Sie blätterte das Buch bis zur letzten Seite durch und stockte.
    Cледующее МЕСТО, 39 ключи? Oт тетрадь RCH.

    ICH BIN BEI EUCH UND IHR SEID BEI MIR UND So SIND WIR ALLE BRISAMMEN.

    »Was die 39 zu bedeuten hat, wissen wir«, erklärte Dan. »Sie hat Informationen zu den Hinweisen gesammelt. Vielleicht geht es da um unser nächstes Ziel. Vielleicht wollte sie uns das geben – um uns zu helfen!«
    Amy traten Tränen in die Augen. »Sie war auf unserer Seite, Dan. Wie kann das sein? Warum hat sie es uns nicht gesagt? Hat sie nur so getan, als sei sie böse, oder hat sie sich wirklich geändert?«
    Dan versuchte zu lächeln. »Typisch Lucian, was? Raffiniert und undurchschaubar.«
    »Wie kannst du so was sagen!«, fuhr ihn Amy an. »Sie hat uns das Leben gerettet!«
    »He«, entgegnete Dan. »War doch nur Spaß …«
    »Lucians sind Lügner«, fing Amy an, in einem spöttischen Singsang aufzuzählen, »Tomas essen Glasscherben zum Frühstück, die Ekaterina sind so schlau, dass sie aus Zehendreck Computer bauen können, Janus können im Schlaf Romane schreiben … bla, bla, bla. Glaubst du wirklich, das alles ist wahr, Dan? Was ist dann mit dir und mir? Wir sind nicht so. Aber zu einem dieser Familienzweige gehören auch wir.«
    Amy hatte so was von schlechte Laune. Sie brauchte dringend eine Dosis Aufheiterung. Dan nahm Saladin auf den Arm, drehte seiner Schwester das Gesicht der Katze zu und fiepte: »Und zu welchem Zweig gehöre ich, der mutige Saladin?« Dan
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