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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers
Autoren: Peter Lerangis
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schnurrte. »Zu den E-katz? Oder den To-maus?«
    Amy wandte sich ab und begann, Auf und Ab zu laufen. Es war, als hätte sie ihn nicht einmal gehört.
    Das Boot stieg erneut über eine steile Welle, und Dan spürte, wie seine Eingeweide Rumba tanzten. Er stieß ein unfreiwilliges Rülpsen aus.

    »Huuu … ahaha … stoß mir zwei Finger in den Rachen und reiß mir mein Herz raus … zeig mir, wie sehr du mich liiiieebst …!« Mit ihrem iPod in der Hand trat Nellie aus der Luke und schlingerte auf die beiden zu. Sie bewegte sich wie ein Zombie, der keine Gewalt mehr über seine Gliedmaßen hatte. Die Geschwister kannten diese Bewegungen: Nellie tanzte.
    Das Au-pair zog die Ohrstöpsel heraus, streckte das Gesicht gen Himmel und ließ ein paar Sekunden den Regen darauf prasseln. »Wow, das ist besser als jedes Gesichtspeeling!«, juchzte sie und rannte zu Dan und Amy unter den Vorsprung.
    »Bleib nur dort«, meinte Dan. »Dann kriegst du auch noch eine Gratis-Lavakur.«
    Nellie schüttelte das Wasser aus den Haaren und lehnte sich an die Wand. »Alles okay bei euch? Ich hab mich unten eine ganze Weile mit eurem Onkel unterhalten. Er hat mir erzählt, was gestern geschehen ist … was ihr mit ansehen musstet … ganz schön viel für euch Kinder.«
    Dan nickte. »Nicht nur für uns Kinder.«
    Amy wandelte an ihnen vorbei. Sie nahm Nellie kaum wahr. » Ich bin bei euch und ihr seid bei mir und so sind wir alle beisammen … «, murmelte sie vor sich hin.
    Nellie brach in Gelächter aus. »Was faselst du da?«
    »Das ist so eine seltsame Notiz«, erklärte Dan. »Sie stand in …«
    »Nichts!«, unterbrach Amy und wirbelte herum. Sie starrte Dan an, und ihr Blick sagte eindeutig: Wir können es ihr nicht erzählen. Wir können ihr nicht mehr vertrauen.
    Dan schaute seine Schwester hilflos an. Wenn wir Nellie nicht trauen , teilten seine Augen mit, wie sollen wir dann weitermachen? Wer wird uns fahren, wer wird unser Essen und die Flüge bezahlen
und dafür einstehen, dass wir zwei Minderjährige sind, die ganz allein die Welt bereisen? Wir müssen es ihr sagen!
    Dan holte tief Luft und wandte sich von ihrem bohrenden Blick ab. »Also gut. Wir haben gesehen, dass du lauter verschlüsselte E-Mails bekommen hast.«
    »Dan!«, stieß Amy hervor.
    »Sie kamen von jemandem namens clashgrrl«, fuhr Dan fort. »Im Betreff stand ›Statusbericht‹ oder so was. Und wir haben auch eine SMS gelesen. ›Behalt sie im Auge‹. Außerdem finden wir es ziemlich seltsam, dass jemand, der ein Flugzeug steuern kann, als Au-pair arbeiten muss.«
    »Aha. Ihr habt mir also nachspioniert, ja?«, beschwerte sich Nellie.
    »So war das nicht…«, stockte Amy.
    Wieder dröhnte Donnergrollen über sie hinweg. Das Boot neigte sich leicht zur Seite. Dan, Amy und Nellie klammerten sich an die Metallpfosten, die das Vordach hielten.
    »Ihr kleinen Schnüffler!« Nellie musste praktisch schreien, um über das Unwetter hinweg gehört zu werden. Sie schüttelte den Kopf und hob die Schultern. »Na, wenigstens seid ihr ehrlich. Schön, ihr wollt also wissen, wer clashgrrl ist? Meine beste Freundin aus der Highschool. Wir reden über, na ja, über einfach alles. Dinge, die nicht von neugierigen kleinen Gören gelesen werden sollten, klar? Außerdem ist sie IT-Managerin. Ein totaler Nerd. Sie weiß, wie man Texte verschlüsselt, und sie tut es nur zu gern. Und nur zu eurer Information: Sie glaubt, ich bin in den Staaten, und ›Behalt sie im Auge‹, damit meint sie zwei CDs mit Fotos, die sie mir anvertraut hat, damit sie ihr Freund nicht in die Hände bekommt, aus Gründen, die ich euch nicht näher erläutern möchte. Und dass ich noch keine richtige
Pilotin bin, liegt daran, dass mein Vater sich in den Kopf gesetzt hat, ich müsste erst fünfundzwanzig sein, bevor ich überhaupt daran denke, geschäftsmäßig zu fliegen. So ist euch das große Glück zuteilgeworden, meine Gesellschaft zu genießen. Noch Fragen?«
    Dan kam sich vor wie ein kompletter Idiot. Amy scharrte verlegen mit den Füßen und starrte aufs Deck. »Entschuldige«, piepste Dan.
    »Vertrauensfrage«, erklärte Amy.
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Nellie und schaute Dan erwartungsvoll an. »Jetzt seid ihr dran.«
    »Also«, begann Dan, »was Amy da vorhin gesagt hat – ›Ich bin bei euch und ihr seid bei mir‹ –, das ist eine Nachricht von Irina. Wahrscheinlich ein Code, könnte ich mir denken.«
    Nellie lachte. »Dass ich nicht lache! Das soll Irina gesagt haben?« Sie
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