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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers
Autoren: Peter Lerangis
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Frau sie in Russland beinahe umgebracht.
    Und du dachtest, sie wollte euch bei lebendigem Leibe verbrennen lassen. Aber sie war es nicht. Es war nicht Irina.
    Isabel Kabra hatte es getan. Sie hatte bereits vor vielen Jahren ihr Haus in Massachusetts in Brand gesetzt, wo Dan und Amys Eltern den Flammen nicht mehr hatten entkommen können. Und jetzt brachte Isabel es endlich zu Ende. Sie war eine Mörderin.Eine Lucian-Killermaschine mit Perlen und Parfüm.
    Bis zum gestrigen Abend hatte Isabel zu jenen beiden Menschen gehört, vor denen Amy am meisten Angst hatte.

    Die zweite Person war ebenjene Frau gewesen, die unter dem Fenstersims nach ihnen gerufen hatte.
    Hätte man Amy noch vor einem Tag gebeten, die unwahrscheinlichsten Ereignisse aufzuzählen, die in einer Million Jahren eintreten könnten, so hätte sie diese drei Dinge in einem Atemzug genannt: Die Erde verwandelt sich in einen Käse , mein Bruder sagt mir, dass er mich lieb hat und: Irina Spasky opfert ihr Leben – für uns .
    Aber Irina hatte sich mithilfe einer Stange aufs Dach geschwungen,mitten hinein in die Flammen, und ihnen diese dann vors Fenster gehalten. Sie waren an ihr hinuntergerutscht und hatten sich in Sicherheit gebracht. Aber plötzlich war Irina vor Amys Augen im Feuer verschwunden. Warum?
    Wie konnte sich ein Mensch nur so wandeln?
    »Erde an Amy«, unterbrach Dan ihre Überlegungen. »He, kannst du hören, was Nellie sagt?«
    Hör auf, darüber nachzugrübeln, Amy. Stopp. Amys Gedanken stoben in alle Richtungen davon und wurden von der rauchigen Luft verschluckt.
    Draußen auf dem Meer winkte Nellie wie wild. Hinter ihr baute sich ein dunkler Himmel mit unheilvoll tiefhängenden Wolken auf.
    »Das arme Mädchen sieht verängstigt aus«, meinte Alistair.
    »Es kommt ein Sturm auf«, sagte Amy.
    »Vielleicht erschrickt sie auch dein Anblick, Onkel Alistair«, gab Dan zu bedenken. »Dein Pyjama sieht ziemlich Furcht einflößend aus.«
    Alistair blickte an sich herab. Sein seidener Schlafanzug war zerfetzt und rußgeschwärzt vom Feuer der vergangenen Nacht.
»Oje. Entschuldigt mich, ich sollte mich wohl besser umkleiden. «
    Jetzt deutete Nellie auf etwas hinter ihr, in die Richtung einer Insel namens Rakata. Amy erstarrte. Im Jahre 1883 war dort der Krakatau-Vulkan ausgebrochen. Es war eine der schlimmsten Naturkatastrophen der Geschichte.
    Amy erinnerte sich an das, was der Motorboot-Skipper zu ihnen gesagt hatte, der sie hierher gebracht hatte.
    Heute nicht gut … viel aktiv .
    Sie spürte die Asche auf ihren Wangen und auf einmal ergab alles Sinn. Nellie machte sich nicht nur Sorgen wegen des Sturms.
    »I-Ich glaube, sie meint den Vulkan«, sagte Amy.
    Dans Augen leuchteten auf. »Wow. Du meinst wie in Pompeji? Von wegen dumdideldum , wir machen mal grad den Abwasch, und dann paff, zong sind wir pulverisiert?«
    »Das ist kein Witz«, erwiderte Amy. »Nur zu deiner Information: Das letzte Mal, als der Vulkan ausgebrochen ist, entstanden überall in der Südsee riesige Flutwellen. Sechsunddreißigtausend Menschen starben.«
    Dan holte tief Luft. »Amy, mach mal halblang. Nellie ist gleich hier, und in ein paar Minuten brausen wir davon, mit Saladin im Arm, und alles läuft wieder in geregelten Bahnen …«
    »Wir haben keinen Hinweis, Dan«, gab Amy zu bedenken. »Selbst wenn wir es hier herausschaffen, wohin sollen wir dann gehen? Zurück nach Boston, wo das Jugendamt uns wieder zu Tante Beatrice bringt?«
    Dan schaute in die Richtung, in die Alistair verschwunden war. »Wetten, der weiß, wohin es als Nächstes geht?«
    »Prima. Und wenn er sich frisch gemacht hat, fragen wir ihn
einfach«, spottete Amy. »Hast du zufällig einen Lügendetektor dabei? Wo steckt Alistair überhaupt?«
    Nach Amys Ansicht war Alistair alles andere als vertrauenswürdig. Mal tauchte er als Beschützer und bester Freund auf und im nächsten Moment hinterging und betrog er sie. Wohin war er jetzt schon wieder gelaufen, um sich umzuziehen? Würde er wieder verschwinden, so wie in Seoul,als sie in der Höhle eingeschlossen gewesen waren?
    Die Ekaterina waren seit Jahren auf der Suche nach den Zeichen. Genau wie alle anderen Cahill-Familienzweige auch: die Tomas, die Lucians und die Janus. Und sie alle besaßen Geld, Erfahrung und die Bereitschaft zu töten. Sie waren haushoch im Vorteil.
    Das Testament ihrer Großmutter Grace hatte es schließlich auf die Spitze getrieben. Einzelne Cahills waren eingeladen worden, sich einer bizarren Suche nach 39 Zeichen
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