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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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Prolog
    Am 2. Juni 2204 verließ das Aussiedlerschiff CALLIOPE das
Solsystem. Sein Ziel war das System der Sonne Phekda im Sternbild
Großer Wagen, 77 Lichtjahre von der Erde entfernt.
    Die CALLIOPE war ein Kugelraumer von 400 Meter Durchmesser, nicht
mehr neu, aber noch nicht veraltet. Sie besaß ein
Transitionstriebwerk, dessen Reichweite etwa 14000 Lichtjahre betrug.
An Bord hatte sie neben der Besatzung 2 000 Kolonisten beiderlei
Geschlechts, die die auf dem vierten Planeten schon bestehende
Kolonie vergrößern sollten.
    Sie führte auch alles mit, was diese auf ihrer neuen
Heimatwelt benötigen würden: Saatgut, Zuchttiere aller Art,
sowie landwirtschaftliche und Baumaschinen. Die Auswanderungsbehörde
hatte alles getan, um den Siedlern einen guten Anfang zu ermöglichen,
ohne daß die früheren Kolonisten dadurch belastet wurden.
    Das Schiff ging außerhalb des Solsystems in Transition, aber
es kam nie bei der Sonne Phekda an.
    Meßstationen registrierten, daß die im Augenblick des
Sprungs erfolgte Energiefreigabe viel zu groß war. Das konnte
den Erfahrungen nach dazu führen, daß der Raumer sich
während der Transition auflöste und spurlos im Hyperraum
verging. Solche Pannen kamen jedoch relativ selten vor.
Wahrscheinlicher war, daß die CALLIOPE eine Fehltransition
vollführt hatte, die sie weitab von ihrem Ziel wieder in den
Normalraum zurückfallen ließ.
    Sofort angestellte Berechnungen brachten keinen Erfolg. Sie waren
außerordentlich schwierig, denn oft änderten Schiffe
während einer Fehltransition willkürlich die Richtung.
Trotzdem Wurden Suchschiffe ausgesandt, die benachbarte Sektoren
durchforschten. Sie kehrten zurück, ohne die geringste Spur von
der CALLIOPE entdeckt zu
    haben. Schließlich mußte man in Terrania-City den
Raumer schweren Herzens auf die Verlustliste setzen. Die Angehörigen
der Kolonisten wurden vom wahrscheinlichen Tod derselben unterrichtet
und erhielten hohe Entschädigungen.
    Was war aber wirklich mit dem Schiff geschehen?
    Als bereits die letzten zwanzig Sekunden des SprungCountdowns
liefen, erreichte die Zentrale ein erregter Anruf aus dem
Maschinendeck. Der Leitende Ingenieur meldete Anomalien in der
Energiezufuhr zum Triebwerksring, die sich durch interne Schaltungen
nicht beheben ließen. Er riet dem Kapitän, sofort den
Countdown zu unterbrechen, und dieser reagierte schnellstens.
    Nun stellte sich aber heraus, daß der Fehler innerhalb der
Zentralpositronik lag. Sie interpretierte die ihr eingegebenen Daten
für den Sprung falsch, obwohl diese korrekt bis zur hintersten
Dezimalstelle waren Augenblicklich betätigte der Pilot die
Notschaltung, durch die sich das gesamte Countdownprogramm
unterbrechen ließ.
    Das geschah genau vier Sekunden vor der geplanten Transitionszeit.
Nun hätten sich schlagartig sämtliche Konverter ausschalten
müssen, das Sprungtriebwerk hätte keine Energie erhalten
und wäre erst gar nicht angelaufen.
    Doch auch diese Notschaltung lief über die gestörte
Positronik. Das Schiff war weitgehend automatisiert, damit durch
Reduzierung der Besatzung Platz für die Kolonisten und ihre
Güter geschaffen wurde. Dieser Umstand wirkte sich nun
verhängnisvoll aus.
    Der Rechner reagierte einfach nicht, sondern fuhr das fehlerhafte
Programm weiter aus. Der Pilot hämmerte verzweifelt immer wieder
auf die Nottaste, aber ohne Erfolg. Die Positronik zählte weiter
bis auf Null, und dann löschte ein gewaltiger Schlag das
Bewußtsein aller Menschen an Bord aus.
    Sämtliche Triebwerkskonverter waren bis zur Höchstbelastung
hochgefahren worden, ihre Energien gingen voll auf das
Sprungtriebwerk. Dieses nahm seine Tätigkeit auf und riß
das Schiff in einer Gewalttransition über eine Entfernung von
fast 14 000 Lichtjahren durch den Hyperraum.
    So groß war seine Reichweite. Es war jedoch nicht dafür
vorgesehen, diese Distanz in einem einzigen Sprung zu überbrücken.
Es wurde total überlastet und brannte innerhalb von
Sekundenbruchteilen aus.
    Die CALLIOPE wurde schwersten Belastungen ausgesetzt, hielt diese
aber aus. Nach dem Rücksturz ins Normaluniversum besann sich
auch die Positronik wieder und legte alle Konverter still. So wurde
die mögliche Katastrophe einer Meilerexplosion, die das Schiff
in Atome zerfetzt hätte, vermieden.
    Es dauerte geraume Zeit, bis die Menschen in dem Raumer wieder das
Bewußtsein erlangten. Da alle vorschriftsmäßig
angeschnallt gewesen waren, kamen sie ohne körperliche Schäden
davon.
    Die Erleichterung darüber
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