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126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske
Autoren: Larry Brent
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ursprünglichen Einsatzes entfernt so eigenartige Dinge
passierten, war gewiss kein Zufall. Der Zeitpunkt sprach für sich.
    Eine Linienmaschine wäre knapp drei Stunden
bis nach Malaga unterwegs gewesen. Der Düsenjäger schaffte es in der Hälfte der
Zeit. Auch auf dem Flughafen in Malaga war alles bestens vorbereitet. Keine
einzige Minute ging Larry Brent verloren. Er wurde von einem Beamten der
spanischen Regierung begrüßt und musste den Flugplatz erst gar nicht verlassen.
Ein Regierungshubschrauber setzte seinen Flug ins bergige Hinterland fort. Die
Sonne tauchte die Bergspitzen in glutroten Schein und färbte auch den Schnee
auf den Dreitausendern, so dass er wie vergossenes Blut aussah. An den
Berghängen waren vereinzelt stehende alte Häuser zu sehen, Kapellen, dann ein
ganzes Dorf Im Morgenlicht der Sonne erkannten die Menschen durch die
Glaskuppel des Hubschraubers den Verlauf von Straßen und Pfaden, die sich am Berg
entlangschlängelten. Deutlich war die Umleitung zu sehen. Hinter dem Berg,
umschlossen von gewaltigen Felsmassiven, lag Elmusio, ein Ort in einer
Sackgasse. Hier ging’s nicht weiter.
    Aus der Höhe waren die beiden Polizeifahrzeuge
zu sehen und die Menschen, die den Ortseingang blockierten. Es handelte sich um
Polizisten - und eine junge, attraktiv aussehende Frau mit kastanienbraunem
Haar, das wellig auf die Schultern fiel, so dass sie aussah wie eines der Girls
aus der Dallas-Fernsehreihe.
    Die schöne Unbekannte saß in einem weißen
Mercedes-Cabrio, hatte ein pinkfarbenes, hauchdünnes Kopftuch ums Haar
geschlungen, trug einen türkisfarbenen Top mit Spaghettiträgern, darüber eine
Jacke aus demselben Material, einem dünnen, weichfließenden Stoff, und einem
Rock, der weit hochgerutscht war. Aus der Höhe waren die langen braunen
Schenkel zu sehen. Die ganze Frau war sonnengebräunt, was auf einen ständigen
Aufenthalt in diesem Land schließen ließ. Aus der Höhe verfolgte Larry Brent,
dass die Cabrio-Fahrerin viel redete und wild gestikulierte. Sie wollte
offensichtlich nach Elmusio fahren, aber die Polizisten gaben den Weg nicht
frei.
    Der Hubschrauberpilot landete die Maschine
rund zwanzig Meter hinter der Sperre auf einem freien, hartgetretenen Platz vor
einem kleinen Wohnhaus, in dem sich niemand regte. Die Cabrio-Fahrerin verließ
sofort den Platz am Lenkrad und winkte den Männern, die aus dem Helikopter
stiegen. Mit sicherem Blick erkannte sie, dass hier Menschen eingetroffen
waren, die die Anordnungen der versammelten Polizisten rückgängig machen
konnten.
    „Señores!“, rief sie schon von weitem und winkte mit der
Rechten aufgeregt, während sie ihre Linke an den Kopf presste, damit ihr das Tuch
nicht wegflog. Auch die Polizisten hielten ihre Mützen fest. Der Wind, den die
auslaufenden Rotoren verursachten, war heftig und riss an den Kleidern. „Ich
bin Anita Bokusch. Mein Lebenspartner Martin Rickert ist in diesem Ort verschollen.
Man will mich nicht in den Ort lassen. Da ist doch etwas geschehen, ich will
wissen, was hier los ist!“
    Larry verstand die Aufregung. Es gibt nichts
Schlimmeres für einen Menschen als Ungewissheit. Er nahm sich der Deutschen an,
unterhielt sich in der Muttersprache mit ihr, und sie schüttete ihm ihr Herz
aus.
    „Wir sind gekommen, um den Fall zu klären“,
ließ Larry sie wissen. „Auch wir möchten gern wissen, was los ist, das dürfen
Sie uns glauben.“
    „Nehmen Sie mich mit, Senor“, flehte Anita
Bokusch und umklammerte seine Hand.
    „Tut mir leid , Señorita ... ich will Sie gern über alles informieren,
wenn wir Näheres wissen. Aber bis dahin muss ich Sie um Geduld bitten und
darum, sich nicht selbständig zu machen. Bleiben Sie in der Nähe der Männer,
die diesen Bezirk absperren! Dies geschieht auch zu Ihrem Besten, glauben Sie
mir ... Wir möchten Sie nicht unnötig in Gefahr bringen. Solange wir selbst im
Dunkeln tappen, ist jeder von uns gefährdet. Aber es ist unser Job, uns in
Gefahr zu begeben. Bei Ihnen muss das nicht unbedingt sein ...“
    Er hatte sie überzeugt.
    Anita Bokusch blieb bei den Polizisten, während
der Regierungsbeamte Larry Brent dem Capitano vorstellte, der seit den frühen
Morgenstunden hier auf die Ankunft des Amerikaners wartete. Capitano Alfonso Guadaño verstand die Welt nicht mehr. Da wurde ihm
von höchster Stelle mitgeteilt, dass er unbedingt das Eintreffen dieses
Spezialisten abwarten sollte ...
    Nun war dieser Spezialist da, er war ihm
sympathisch, aber jetzt sollte der auch mal
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