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1180 - Der Drachenschatz

1180 - Der Drachenschatz

Titel: 1180 - Der Drachenschatz
Autoren: Jason Dark
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mehr ans Ufer gespült werden müssen. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein. Falls es so gewesen ist.«
    Er hatte mich schnell begriffen. »Denkst du noch an eine andere Möglichkeit?«
    »Ich glaube schon. Jemand kann sie dort verloren oder hingelegt haben, wie auch immer.«
    Flynn stieß einen leisen Pfiff aus. »Einfach so? Diese beiden wertvollen Unikate?«
    »Kennst du eine bessere Lösung?«
    »Nein, aber es will mir nicht in den Kopf. Wenn ich so etwas finde, dann behalte ich es doch. Dann… dann… lasse ich es nicht liegen, verstehst du?«
    »Natürlich. Deshalb muss es eine zweite Möglichkeit geben. Vielleicht auch eine dritte.«
    »Hast du eine Idee?«
    »Es könnte sein, dass diese Münzen bewusst dort abgelegt worden sind. Von einer Person, die sie mitgebracht hat.«
    »Ach.« Jetzt staunte mein Gegenüber. »Hast du da unter Umständen auch einen Verdacht?«
    »Ich kann dir beim besten Willen keine Namen nennen, Noah, aber es ist möglich, dass jemand die Münzen mitgebracht hat, der nicht mehr in dieser Zeit lebt, sondern in der Vergangenheit gelebt hat und nun zurückgekehrt ist.«
    Flynn atmete zischend aus.
    Ich sprach rasch weiter. »Das ist nur eine vage Vermutung, aber ich will sie nicht ganz außer Acht lassen.«
    »Ja, du hast vielleicht Recht. Ich muss nur erst umdenken und mich wieder daran erinnern, was mir der Abbé sagte. Er war der Meinung, dass man bei dir vor Überraschungen nicht sicher ist. Wenn ich ehrlich bin, hat er nicht gelogen. Das ist wirklich ein hartes Stück, das ich erst mal verdauen muss.«
    »Tue es.«
    »Besuch aus der Vergangenheit. Eine Zeitreise. Etwas, das Legenden und Sagen wahr werden lässt.«
    »Moment, Noah, nicht so voreilig. Es ist eine Möglichkeit, meine ich. Sie muss nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen. Ich habe nur laut nachgedacht.«
    »Kann ich verstehen. Auf der anderen Seite sprichst du auch als erfahrener Mensch.«
    »Das streite ich nicht ab.«
    »Dann hast du deine Erfahrungen mit derartigen Phänomenen sammeln können.«
    »So ist es.«
    Noah verengte seine Augen. »Und dir… ähm… dir könnte so etwas schon passiert sein?«
    »Auch das streite ich nicht ab.«
    »Du hast also Zeitreisen unternommen?«
    »Schon.«
    »Das ist ein Ding! Das ist wirklich ein Hammer. Hätte ich nie gedacht.« Er fixierte mich. »Komisch, sag mir, warum ich dir glaube und ich dich nicht für einen Spinner halte.«
    »Du bist ein Menschenkenner.«
    »Stimmt.«
    »Soll ich noch mehr sagen? Außerdem hast du mit dem Abbé gesprochen.«
    »Nur elektronisch. E-Mails.«
    »Ist egal. Du hast deine Informationen bekommen. Der Begriff Templer hat dich wachgerüttelt.«
    »Nicht nur«, gab Flynn flüsternd zurück. »Es hängt auch mit diesem Gesicht zusammen.«
    »Baphomet!«
    »Genau.«
    »Hast du über ihn auch mehr erfahren?«
    »Ich beschrieb ihn«, flüsterte Flynn. »Ich beschrieb ihn genau, und ich habe auch Antworten bekommen, über die ich nicht froh sein kann. Sie waren nicht eben zum Jubeln. Ich weiß jetzt, dass dieser Baphomet kein Freund der Templer ist. Man sieht in ihm einen Dämon oder so etwas wie den Teufel.«
    »Das kommt schon hin. Aber man kann nicht sagen, dass er kein Freund der Templer gewesen ist. Für eine gewisse Gruppe war er das schon - leider. Sie sind den falschen Weg gegangen, als sie hörten, dass ihr Orden aufgelöst werden sollte. Da haben sie sich für die Gegenseite entschlossen und Baphomet als ihren Gott oder Götzen anerkannt. Das konnten die anderen nicht nachvollziehen. Der Orden spaltete sich in zwei Gruppen, und ich gehe davon aus, dass die Templer dieses Gold ihrem Götzen Baphomet weihten.«
    »Dann ist es so etwas wie Blutgeld, John.«
    Ich nickte.
    »Furchtbar«, flüsterte er. »Aber nicht unmöglich, wenn ich daran denke, dass oft Blut an Geld klebt. Nur sieht man es leider nicht. Aber das ist eine andere Sache.«
    »Stimmt.«
    Noah Flynn legte eine Redepause ein. Er schnaufte wieder. »Und was machen wir mit den Münzen?«
    »Wir behalten sie.«
    »Ach. Nicht mehr?«
    »Doch.« Ich lächelte. »Tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe, aber auch ich muss erst noch nachdenken. Ich frage mich natürlich, weshalb die Münzen gerade an diesem Ort hinterlegt worden sind. Du hast von der Drachenküste gesprochen…«
    »Ja, die sagenumwoben ist. Man spricht von Schätzen, die dort auf dem Meeresgrund liegen. Schiffe, die untergingen, weil plötzlich gewaltige Meeresungeheuer erschienen und sie mit Mann und Maus in die
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