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1150 - Die grosse Vision

Titel: 1150 - Die grosse Vision
Autoren: Unbekannt
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soeben von einem Schüler eine besonders einfältige Antwort erhalten hatte.
    „Perry Rhodan, sie haben dich mir anders geschildert", sagte die Stimme. „Du bist der Besonnene, der Friedliebende, haben sie gesagt. Du würdest niemals versuchen, eine energetische Barriere, die dich nicht bedroht, mit roher Gewalt zu durchbrechen - das war ihre Meinung."
    „Wer sind ,sie’?" schrie Perry. „Und wer gibt ihnen das Recht, mich wie ein minderwertiges Wesen zu behandeln?"
    „Minderwertig?" wiederholte die Stimme erstaunt.
    „Legen sie mir nicht Schwierigkeiten in den Weg, die ich überkommen muß, um zu zeigen, wie schlau ich bin?"
    „Du sprichst unlogisch, Perry Rhodan", wurde er ermahnt. „Niemand zwingt dich dazu, den Weg zum Armadapropheten zu finden. Du kommst aus eigenem Antrieb. Zwar nennen sie dich den Bevorzugten, aber du kannst, wenn du willst, jederzeit umkehren.
    Sie, von denen ich meinen Auftrag habe, bieten dir eine einmalige Möglichkeit. Sie haben ein Recht, denjenigen, den sie bevorzugen, zu prüfen."
    „Du hast recht", rief Perry Rhodan bitter. „Ich brauche dein lächerliches Spiel nicht zu spielen. Behalte dein Wissen um die Zukunft für dich - ich entwürdige mich nicht um ein paar läppischer Informationen willen." Er griff ins Steuer. „Zurück zur BASIS!" schrie er den Autopiloten an.
    Die Insassen des Bootes reagierten mit bestürztem Staunen. So hatten sie Perry Rhodan noch nicht erlebt. Alaska Saedelaere beobachtete den Freund mit Besorgnis.
    Sein Verhalten war unnatürlich. Wirkte ein fremder Einfluß auf ihn ein?
    Niemand sprach ein Wort. Das Boot jagte auf die BASIS zu. Vom Hangar aus setzte Perry sich mit Waylon Javier in Verbindung und trug ihm auf, das Schiff startbereit zu machen. Seine Erregung war unvermindert. Man sah Javiers verwundertem Gesicht an. daß er nicht begriff, warum er auf derart barsche Weise angeredet wurde. Per Transmitter kehrten Perry und Alaska in die Kommandozentrale zurück. Die Vorbereitung des Aufbruchs nahm nur kurze Zeit in Anspruch. Die Versorgung der Triebwerksysteme mit Leistung war nur gedrosselt, aber nicht abgeschaltet worden.
    Perrys Blick war starr auf den Bildschirm gerichtet. Haß leuchtete aus den grauen Augen, die die Seifenblasenkugel des fremden Asteroiden fixierten, als wollten sie sie durchbohren. Alaska empfand es als seltsam, daß der Armadaprophet sich seit Perrys emotioneller Explosion nicht mehr gerührt hatte. Was ging im Bewußtsein des Frerndwesens vor? Wie deutete der Prophet das Verhalten des Terraners? Noch schwebte der Asteroid an Ort und Stelle. Alaska hatte erwartet, daß er auf dieselbe rätselhafte Weise verschwinden würde, wie er gekommen war - jetzt, nachdem Perry Rhodan ihn zurückgewiesen hatte. Warum rührte er sich nicht? Worauf wartete er? Ein abenteuerlicher Gedanke erwachte in Alaskas Bewußtsein.
    „Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß Sie im Begriff stehen, einen schweren Fehler zu begehen", meldete sich in diesem Augenblick die Stimme der Hamiller-Tube.
    „Halt den Mund!" explodierte Perry. „Ich brauche keine Ratschläge."
    „Es ist trotzdem meine Aufgabe ..."
    „Ruhe!" Ein zorniger, trotziger Aufschrei.
    „Wir sind startbereit", meldete Waylon Javier gelassen.
    „Dann reiß den Kahn herum", donnerte Perry. „Volle Fahrt Richtung BASIS-ONE."
    Noch bevor der Mann mit den Kirlian-Händen reagieren konnte, meldete sich die Mentalstimme des Armadapropheten.
    „Du gewinnst die erste Runde, Perry Rhodan", sprach sie, und jedermann in der Kommandozentrale der BASIS verstand sie einwandfrei. „Du bist denen, die mich beauftragt haben, zu wertvoll; als daß sie dich auf diese Weise verlieren möchten. Das erste Hindernis wird getilgt. Du brauchst dir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man durch die transparente Energiehülle gelangt. Sie wird sich für dich öffnen."
    Da ging eine seltsame Verwandlung mit Perry Rhodans Gesicht vor sich. Die Falten des Zorns, die tief eingegrabenen Linien des Hasses verschwanden. Ein fröhliches, jungenhaftes Grinsen breitete sich über die Miene des Terraners. Er wandte sich an Alaska und sagte: „Viel länger hätte ich es nicht ausgehalten. Mir ist jetzt klar, warum Schauspieler so viel Geld verdienen."
     
    *
     
    „Ich hatte dich fast schon im Verdacht, daß du nur Theater spieltest", antwortete Alaska. „Entweder das - oder es hatte sich eine fremde Kraft in deinem Schädel eingenistet. Wie kamst du auf die Idee?"
    Ringsum entfaltete sich die
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