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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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sich und sah wieder Carfesch an.
    „Aber du mußt doch etwas von den beiden anderen empfangen", sagte Salik. „Sie können nicht einfach von der Bildfläche verschwunden sein."
    „Das nicht, aber..."
    Fellmer sprach seine schreckliche Befürchtung nicht aus. Die Andeutung reichte auch so.
    „Von welchem der fünf Planeten kommen die Impulse?" fragte Rhodan.
    „Vom dritten", erklärte Fellmer tonlos.
    Damit war das Ziel der RAKAL WOOLVER bestimmt.
     
    2.
     
    „Blau!" rief Clifton Callamon heftig aus. „Dieses Blau ist ein Zustand! Eine Million Soli für den, der mir eine Flasche herbeischafft, mit deren Inhalt ich mir diesen Zustand auch inwendig schaffen kann!"
    Der Raumadmiral stand mit ausgebreiteten Armen vor Gucky und Alaska Saedelaere, die mit gesenkten Köpfen auf einer flachen Metallleiste saßen, die sich am Rand des mächtigen Talkessels zwischen zwei quaderförmigen Gebäuden spannte.
    „Reg dich ab", murmelte Gucky, ohne den Mann aus der Vergangenheit anzusehen.
    „Abgesehen davon, daß du hier für eine Trillion Soli keinen Tropfen Schnaps bekämst, würde dir das auch nicht helfen."
    Callamon knurrte etwas und warf einen finsteren Blick hinüber zu jenem großen Kuppelbau, der links und rechts von turmähnlichen Gebäuden umsäumt war.
    Auf den ersten Blick konnte das Bauwerk wie eine von unzähligen Konstruktionen wirken, die den 5000 Meter durchmessenden Talkessel umgaben. So wie hier sah es im Grunde überall auf Zhruut aus. Der ganze knapp marsgroße Planet war ein einziger integrierter Supermechanismus. Bauten aller nur denkbaren Formen spannten ein Netz über die gesamte Oberfläche. Dabei gab es große Zonen, die sich farblich voneinander unterschieden. So weit das Auge reichte, sah Callamon hier nur Blautöne.
    Was unter all diesen Konstruktionen lag, konnte Callamon nur ahnen, soweit er es nicht von seinem erbitterten Gegner Turghyr-Dano-Kerg erfahren hatte: gigantische subplanetarische Anlagen wie auch schon auf Yurgill.
    Konnte er damit auch nur wenig anfangen, so wußte er doch ganz genau, was sich unter der Kuppel zwischen den Türmen befand.
    Das war das Depot, in dem die Kardec-Schilde lagerten. Es handelte sich dabei um eine weitverzweigte Halle - oder auch mehrere Hallen, das konnte Callamon nicht sagen. Er war nicht sehr weit ins Depot eingedrungen, als sich ihm Dano im Körper der Kärraxe entgegengestellt hatte - und im Besitz eines Schildes.
    Callamon schauderte zusammen, als er an den kurzen und doch so schrecklichen Kampf dachte. Nie würde er das Bild vergessen, das Dano mit dem um den Kärraxenkörper geschlungenen breiten, silberfarbenen Metallgürtel mit den vielen Kästchen und Tastaturen geboten hatte - und in die rosarote Aura aus verheerenden Energien gehüllt.
    Callamon wollte nicht mehr daran denken, aber er mußte es! Hilfloser Zorn erfaßte ihn, als er wieder Voire zwischen sich und dem Besessenen sah, ein klares helles Leuchten zunächst, bis er sie in dessen Zentrum erkannte - Voire, die Seele der Porleyter!
    Sie war für ihn gestorben. Sie hatte die Kardec-Aura Danos in sich aufgesogen und wirkungslos gemacht. Doch dieser unglaubliche Kraftakt hatte sie ihr Leben gekostet.
    Die schreckliche Leere in Callamon war geblieben wie der Schmerz und die Furcht vor dem, was mit Voire wirklich ausgelöscht worden sein mochte.
    War es nicht seine Schuld gewesen? Hätte er nicht auf sie hören und vom Kampf gegen Dano ablassen sollen? Er hörte ihr Flehen noch, als hätte er ihr erst vor Minuten gegenübergestanden.
    Doch er war blind gewesen in seinem Haß und der Gier nach dem Besitz der WAFFE, hinter der er wie auch Dano hergejagt waren.
    Voire hatte ihm mit ihren letzten Worten erklärt, was diese WAFFE war - die nur gebende, nichts fordernde Liebe.
    „Und das Stärkste, was es in diesem Universum gibt", murmelte Callamon halblaut.
    „Was ist?" fragte Gucky.
    Callamon schrak auf und starrte den Ilt betroffen an.
    Das war nicht mehr der andauernd zu Spaßen und kleinen Abenteuern aufgelegte Mausbiber, den er einmal gekannt hatte. Gucky und Saedelaere waren erschüttert über den Tod ihrer beiden Gefährten, die während des Kampfes um das Depot ums Leben gekommen waren.
    Zu allem Überfluß hatte Gucky seine paranormalen Fähigkeiten verloren.
    „Es ist alles nur meine Schuld", flüsterte Callamon, an dem nun kaum noch etwas an den verwegenen Draufgänger vergangener Zeiten erinnerte. Nur ab und zu brach sein Temperament noch durch.
    Gucky sprang von der Leiste
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