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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
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aus den Augen, auf dem das Wrack größer und größer wurde. In unendlicher Ferne dahinter schimmerte ein winziger Fleck - die noch nicht fertiggestellte Zeitweiche.
    Gucky stand neben ihm. Sie hielten sich an den Händen, wie sie es immer taten, wenn sie gemeinsam in dasselbe Ziel teleportierten. Mit der freien Hand würden sie im letzten Augenblick den Helm schließen.
    „Noch zwei Minuten", gab Rhodan bekannt.
    Mit unbewegtem Gesicht saß Kommandant Marge van Schaik hinter den Hauptkontrollen zwischen zwei Piloten. Der Feuerleitstand hatte für alle Fälle die Alarmstufe Gelb bekommen, aber niemand glaubte ernstlich daran, daß man sie angreifen würde.
    „Noch eine Minute. Macht euch fertig, Freunde. Viel Glück!"
    Schweigend schlossen die Teleporter ihre Helme.
    „Schrotthaufen" war immerhin noch einige hundert Kilometer entfernt, aber bereits deutlich auf dem Schirm in allen Einzelheiten zu erkennen.
    „In dreißig Sekunden müßt ihr springen", sagte Rhodan. „Und sei vorsichtig mit den Bomben, Gucky. Vergiß die Instruktionen nicht, die Geoffry dir gab."
    Die Helmfunkgeräte von Gucky und Ras waren auf minimalste Leistung geschaltet. Die Reichweite würde kaum hundert Meter betragen. So blieb eine Verständigung auch dann gewährleistet, wenn der Helm nicht geöffnet werden konnte.
    Jetzt!
    Der telepathische Impuls kam von Fellmer Lloyd und wurde von dem Mausbiber aufgefangen, der die Hand von Ras drückte. Das war das vereinbarte Zeichen.
    Sie teleportierten gleichzeitig.
    Marge van Schaik ließ die MILKY WAY in einem großen Bogen herumschwenken, ohne dabei zu beschleunigen. Jetzt konnte man ziemlich sicher sein, daß die Fremden das riesige Schiff orteten, aber das war durchaus nicht von Nachteil. Sie mußten annehmen, daß man sie zwar gesichtet hatte, aber nicht plante, etwas gegen sie zu unternehmen.
    Um so sorgloser würden sie nun sein und kaum auf das Wrack achten.
    Rhodan spürte, wie die Anspannung wich. Nun war nichts mehr zu tun - außer Warten.
    Das würde anstrengend genug sein. Er sah Fellmer an, aber der Telepath schüttelte den Kopf.
    „Noch nichts. Keine Impulse. Doch - jetzt! Sie sind im Wrack, hat alles programmgemäß geklappt. Gucky fragt an, ob sie die Geschwindigkeit von ‚Schrotthaufen’ erhöhen sollen."
    „Auf keinen Fall!" lehnte Rhodan ab. „Den Berechnungen nach erreichen sie das Zielgebiet in vierundzwanzig Stunden. Eine Veränderung der Geschwindigkeit würde von den Fremden sofort angemessen werden. Teile das den beiden mit, Fellmer."
    Zehn Sekunden später nickte Fellmer.
    „Der Kleine hat verstanden und meint, es wäre ja auch nur eine seiner dummen Fragen gewesen."
    Rhodan lächelte nachsichtig. Bully meinte: „Möchte wissen, wann der endlich erwachsen wird ..."
    Die MILKY WAY drang abermals in das Wega-System ein und nahm eine Position genau zwischen der Zeitweiche und der Sonne ein, näherte sich aber dann wieder der äußersten Grenze des Systems.
    Die Zeitweiche und das Wrack konnten zwar noch geortet, aber nicht mehr optisch erfaßt werden.
    Die lange Wartezeit begann.
     
    2.
     
    Als Gucky den Helm abnahm, atmete er erleichtert auf.
    „Gute Luft für ein Wrack." Er sah sich forschend in der runden Kommandozentrale um.
    „Ist ja fast gemütlich hier. Die Leute haben sogar aufgeräumt."
    „Hoffentlich haben sie die Vorräte nicht vergessen", meinte Ras.
    „Wie kannst du nur jetzt ans Essen denken?" empörte sich der Mausbiber und wandte sich den neu installierten Instrumenten zu.
    Ras nahm ihm die Arbeit ab und schaltete die Bildschirme ein.
    Im Heckschirm war noch für kurze Zeit die MILKY WAY zu beobachten, dann tauchte sie im Glanz des nahen Sterns unter. Die beiden Insassen des „Schrotthaufens" konzentrierten sich nun auf die Frontbildschirme. Erst die starke Vergrößerung brachte die Weiche so nahe heran, daß sie deutlicher zu erkennen war.
    „Sieht nicht so aus, als ob sie schon bald fertig wäre", vermutete Ras nach einigen Minuten. „Die Umrisse sind verschwommen, ganz anders als bei Arxisto. Vielleicht haben wir Glück und werden von Zeit- und Energieturbulenzen verschont. Die beeinträchtigen nämlich die Teleportation und alles andere. Hast du immer noch Kontakt mit Fellmer?"
    „Einen vorzüglichen sogar, Ras. Sie haben gleich ihre Position erreicht, sehen uns aber nicht mehr."
    Gucky schloß seinen Helm.
    „Was ist denn nun schon wieder?" wollte Ras wissen.
    Gucky öffnete ihn wieder für ein paar Sekunden.
    „Schalte deinen Funk
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