Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daneben springe."
    Gucky schloß seinen Helm.
    Hinter ihm waren Geräusche. Kurz nur drehte er den Kopf, und da sah er mehr als ein Dutzend Sawpanen in ihren Rüstungen auf sich zustürmen.
    Nun wurde es aber Zeit...
    Er konzentrierte sich auf das Wrack und entmaterialisierte.
    Die anstürmenden Sawpanen hielten an, als wären sie gegen eine unsichtbare Mauer gerannt. Unmittelbar vor ihren Augen - wenn sie welche besaßen - verschwand der kleine Fremde, und mit ihm verschwand auch der Techniker des Kommandanten.
    Spurlos!
    Entmutigt aktivierten sie die nächste Sprechstelle, um Bericht zu erstatten.
     
    7.
     
    Ras hatte sich gerade dazu entschlossen, in das Schwingenschiff zurückzuspringen, um nach Gucky zu forschen, als dieser im Wrack materialisierte, und mit ihm Tascerbill.
    „Was willst du denn mit dem da? Den kann doch niemand verstehen, und er versteht uns nicht. Bring ihn zurück!"
    Gucky wollte etwas sagen, wurde aber durch Fellmer unterbrochen: Ein Gefangener? Gut gemacht, Gucky! Mitbringen!
    Ohne die sonst übliche Genugtuung zu empfinden, informierte er Ras, der sich nun nicht mehr scheute, das installierte Funkgerät des Wracks einzuschalten. Er bekam sofort Kontakt mit der MILKY WAY.
    „Worauf wartet ihr noch?" fragte Rhodan, nachdem Ras sich gemeldet hatte. „Die Weichenbauer können auch denken. Sie werden das Wrack angreifen."
    „Angreifen?"
    „Ein Schwingenschiff ist schon unterwegs. Wir kommen euch entgegen und vertreiben die vierzehn Schiffe mit unserer Flotte. Gucky hat einen Gefangenen gemacht, das genügt."
    „Ich verstehe noch immer nicht, warum sie das Wrack verdächtigen."
    „Das ist doch ganz einfach, Ras", erklärte Rhodan geduldig. „Sie wissen auch, daß Wracks niemals Richtung und Geschwindigkeit ändern, wenn sie antriebslos dahinfliegen.
    Als sie euer Wrack das erstemal gesichtet haben, schöpften sie keinen Verdacht, aber dann kehrte das Wrack zurück. Schon das war ungewöhnlich. Aber außerdem hatte es noch eine andere Geschwindigkeit. Und dann tauchtet ihr auf. Die Zusammenhänge sind den Sawpanen nicht entgangen."
    Gucky hatte den Bildschirm aktiviert. Die MILKY WAY war bereits als heller Punkt zu erkennen, daneben ein paar andere.
    Tascerbill verhielt sich ruhig und machte keine Schwierigkeiten. Er schien sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Immer noch empfing Gucky Depressionsimpulse.
    Ras sah sich noch einmal um.
    „Schade", sagte er. „Nun wird ‚Schrotthaufen’ in einigen Jahren in die Wega stürzen. Ich habe den alten Kasten richtig liebgewonnen."
    Gucky gab sich weniger sentimental.
    „Auf und davon!" sagte er und ergriff den Arm Tascerbills. „Tut mir leid, aber es geht nicht anders. Halt noch mal die Luft an."
    Sekunden später waren sie in der MILKY WAY.
    „Schrotthaufen" zog weiter, einem Ungewissen Schicksal entgegen.
     
    *
     
    Als die terranische Flotte, angeführt von dem Kugelraumer MILKY WAY, sich den vierzehn Schwingenschiffen näherte, zogen sich diese zurück und verzichteten auf die Untersuchung oder gar Zerstörung des Wracks. Wenig später nahmen sie Fahrt auf, beschleunigten und verschwanden mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Alls.
    „Es wird nicht lange dauern, bis Seth-Apophis von der Vernichtung der sechsten Weiche erfährt", sagte Rhodan, als sie im Nebenraum der Kommandozentrale zusammensaßen.
    „Ich kann nur hoffen, daß eine Verständigung mit unserem Gefangenen Tascerbill möglich sein wird. War eine gute Idee von euch, ihn mitzubringen."
    „Es war Guckys Idee", sagte Ras.
    „Teamwork", behauptete Gucky.
    „Wie auch immer", meinte Rhodan und lächelte zufrieden. „Einer der KH-Raumer wird uns aufnehmen und zurück nach Terra bringen, denn die MILKY WAY soll noch ein paar Tage in diesem Sektor bleiben. Es könnte sein, daß Seth-Apophis den Befehl gibt, eine siebte Weiche zu bauen, und zwar hier."
    „Was ist mit den anderen fünf Zeitweichen?" erkundigte sich Waringer.
    Rhodan zuckte die Schultern.
    „Ich hoffe, das werden wir entscheiden können, wenn wir den Gefangenen verhört haben." Er warf Ras und Gucky einen forschenden Blick zu, als sei ihm plötzlich etwas eingefallen. „Es wird vielleicht besser sein, wenn das nicht im HQ-Hanse auf der Erde geschieht - was meint ihr dazu?"
    Gucky zögerte einen Augenblick, dann nickte er.
    „Wir wissen zu wenig über die Sawpanen. Sie machen zwar einen relativ friedlichen Eindruck, aber wer weiß, was sich nun wirklich unter ihren Rüstungen verbirgt. Außerdem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher