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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Sie waren auf verschiedenen Wegen gekommen, aber sie alle hatten
nur ein Ziel:
    die lunare Inpotronik NATHAN.
    Das biopositronische Gehirn im Innern des Erdmondes war
schwerbewacht. Vielfältige Sicherheitssysteme sorgten dafür,
daß Unbefugte keinen Zugang zu jenen Anlagen erhielten, ohne
die eine Koordinierung der ökonomischen, politischen und
militärischen Planungen und Handlungen des Solaren Imperiums
nicht möglich war.
    Dennoch erreichten die Fremden ihrZiel.
    Sie brauchten die Sicherheitssysteme nichtzu umgehen, denn sie
sickerten stets in der Gestalt ein, die keinen Verdacht erregte. Es
kostete sie einige Anstrengung, nach der Einsickerungsphase die
geplanten Manipulationen vorzunehmen. Doch bei Wesen wie ihnen zählte
nicht die Anstrengung, sondern der Reiz des Unternehmens.
    Völlig reibungslos wickelten sie ihre Aktionen ab, denn
Geschäfte dieser und ähnlicher Art gehörten seit
undenklichen Zeiten zum Leben ihres Volkes. Anschließend
verließen sie die lunare Inpotronik und den Erdmond wieder. Auf
verschiedenen Wegen gelangten sie aus dem Solsystem hinaus - und
niemand hättejemals etwas von ihrem Besuch bemerkt, wenn der
uralte Drang, der ihr Leben beherrschte, nicht übermächtig
gewesen wäre.
    Als zahlreiche Personen auf Luna und auf Fracht- und Kampfschiffen
Anzeigen gegen Unbekannt wegen ebenso dreisterwie mysteriöser
Diebstähle erstatteten, löste die Regionalpolizei des
Solsystems Fahndungsstufe Alpha aus.
    Aberda hatten die Fremden das solare System längstwiederverlassen
- und alles deutete darauf hin, daß die angezeigten Diebstähle
der einzige Grund ihrer flüchtigen Visite gewesen waren.
    Keiner derfähigen Kosmokriminalisten dersolaren Polizei
ahnte, daß man es nur mit Nebenerscheinungen einer raffinierten
Aktion zu tun hatte.
    Auch NATHAN nicht, denn trotz ihres hochtrabenden Namens war die
lunare Inpotronik alles andere als weise.
    Ihre durch Hyperimpulse miteinander verbundenen Systeme gehorchten
Programmen und nicht philosophischen Betrachtungen, zu denen sie gar
nicht befähigt waren.
    Sie führten Befehle aus - und das so perfekt, wie es ihre
Konstrukteure geplant hatten.
    Und natürlich die Fremden.
    So kam es, daß ein vollrobotischer Frachter des Solaren
Experimentalkommandos nach dem Orientierungsaustritt im Sektor
Monoceros seinen Kurs gemäß den neuen Anweisungen NATHANs
änderte. Anstatt nach dem neuerlichen Eintauchen in den
Zwischenraum die Sonne Sol als Zielstern anzupeilen, ließ die
Biopositronik des Robotschiffes den

    Zentralstem des Dreifach-Systems Beta Monoceros ins elektronische
Fadenkreuz des Reliefschirmes wandern.
    Nach kurzem Linearflug landete das Frachtschiffaufeinem derwenigen
Planeten dieses Systems, einer Ödwelt, die nur aus Sand und
Schlamm zu bestehen schien.
    Es landete genau in der Mitte eines Kreises, den die Raumschiffe
der Fremden auf einer flachen Sandwüste gebildet hatten. Ein
weiterer Befehlsimpuls von NATHAN veranlaßte die Biopositronik,
die Frachtschleusen zu öffnen und danach sich und damit alle
Bordsicherheitssysteme zu desaktivieren.
    Ungehindert konnten die Fremden die Ladung des Robotschiffes
löschen und in ihren - kleineren - Raumschiffen verstauen :
Zahlreiche rubinrot schimmernde Behälter, deren Inhalt einen
Wert darstellte, von dem sich der normale Bürgerdes Solaren
Imperiums keine Vorstellung zu machen vermochte.
    Aber der Inhalt der rubinroten Behälter war nicht nur
ungeheuer wertvoll, sondern auch ungeheuer gefährlich.
    Die Fremden wußten das. Doch sie glaubten, die schlafende
Kraft beherrschen zu können.
    Nach Übernahme der kostbaren Fracht starteten sie von der
Ödwelt. Das Robotschiff blieb mit weit geöffneten
Frachtschleusen auf der Sandwüste zurück.
    Nach einer gewissen Zeitspanne sorgte ein Rückkopplungsmechanismus
in der lunaren Inpotronik dafür, daß ein Speichersektor
bei der zuständigen Aktivsektion anfragte, warum eine bestimmte
Aktion noch nicht als abgeschlossen gemeldet worden sei.
    Daraufhin begann die Intern-Kommunikation von NATHAN auf vollen
Touren zu laufen. Zahllose Hyperimpulse schössen ohne
Zeitverlustzwischen den biopositronischen Systemen hin und her, um
eine logische und befriedigende Antwort auf die Frage zu finden.
    Aber es gab keine logische Erklärung für den Vorfall.
Und wie immer, wenn NATHAN sich nicht aus eigener Kraft zu helfen
vermochte, riefdie Inpotronik ihren Herrn und Meister an: den
Menschen.
    Denn bei all ihrertechnischen Perfektion und räumlichen
Ausdehnung
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