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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel
Autoren: Kelk Lindsey
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Eins

    Es war eine perfekte Hochzeit.
    Gerade mal zehn Leute auf dem Standesamt, keine Kirchenlieder, keine Lesungen, kein Theater, dann rüber ins Alta im West Village zum Empfang. Kerzengeflacker auf den Gesichtern der Leute, die mir die liebsten waren: Jenny,Vanessa, Erin. Und Alex. Mein Gott, er sah so hübsch aus im Anzug. Ich nahm mir vor, diesen Jungen öfter mal in einen Dreiteiler zu stecken.Vielleicht auf unserer Hochzeit … nein, keine gute Idee, Angela, daran zu denken ist wirklich noch zu früh. Taa-taa-ta-taa …
    »Dann glaubst du also nicht, dass ich einen schrecklichen Fehler mache?«, flüsterte Erin hinter mir und brachte mich schlagartig in die Gegenwart zurück. »Ich meine, schließlich ist es höchstens sechs Monate her, dass ich zu dir sagte, nie wieder heiraten zu wollen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall.« Ich schielte hinüber zum neuen Mr. Erin, unter seinen Freunden auch als Thomas bekannt. Oder »dieser wahnsinnig heiße Knackarsch«, wie er bei Jenny hieß. »Du würdest es nicht tun, wenn du nicht absolut davon überzeugt wärst.«
    »Ja, das trifft absolut zu. Hallo?«
    Jenny Lopez drängte sich zwischen uns und drückte der Braut einen dicken Kuss auf die Wange, sodass ihr ganzes Gesicht mit Mac-Ruby-Woo-Lippenstift verschmiert war.
    »Er ist ein wahnsinnig toller, wahnsinnig reicher Anwalt und wahnsinnig in dich verliebt. Und ich finde, das sind die
drei Hauptfaktoren, die man bedenken sollte, bevor man Hochzeit hält. Und was für eine edle Hochzeit. Sogar noch besser als deine letzte. Und bei Weitem besser als die davor.«
    »Mein Gott, musst du so unverschämt sein?« Erin versetzte Jennys schokoladebraunem Lockenkopf einen spielerischen Klaps. »Aber du hast recht. Ihn nicht zu heiraten, wäre gar nicht möglich gewesen. Er ist so süß.«
    »Ja, süß ist er. Ich werde auch nur heiraten wenn der Typ es sich leisten kann, mein Lieblingsrestaurant für einen ganzen Samstagabend anzumieten.« Jenny seufzte und leerte ihre Champagnerflöte in einem Zug. »Hat Thomas denn keine Freunde, die solo sind? Und damit meine ich reiche Anwaltsfreunde, die solo sind.«
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Die letzte Hochzeit, an der ich teilgenommen hatte, war alles andere als ein Erfolg gewesen. Damals hatte ich den Tag als errötende Brautjungfer mit einem treu ergebenen Verlobten begonnen und am Ende eine mit meinem Stöckelschuh gebrochene Hand zu verantworten, weil mein treu ergebener Verlobter mit einer Schlampe auf dem Rücksitz seines Range Rovers zugange war.
    Nachdem ich die ganze Hochzeitsgesellschaft entweder in Tränen aufgelöst oder im Krankenhaus – oder beides – verlassen hatte, war ich auf schnellstem Weg nach New York geflüchtet, wo Jenny mich aufgenommen und mir eine ganze Familie und die beste Freundin und Therapeutin in einem ersetzt hatte. Es war zwar alles andere als ein Spaziergang gewesen, aber ich hatte schließlich meinen Weg gefunden. Dazu einen Job als Bloggerin für die Zeitschrift The Look , wunderbare Freunde und ein wirkliches Leben – Dinge, die ich so lange vermisst hatte. Und als sich jetzt eine Hand um meine Taille legte und mich an sich zog, wurde ich an noch etwas erinnert, was ich in New York gefunden hatte: Alex Reid.

    »Ich glaube, das ist die beste Hochzeit, auf der ich je gewesen bin.« Er drückte sanft seine Lippen auf meine Haut. »Und ich habe hier das absolut heißeste Mädchen.«
    »Erstens gehören nur acht Mädchen zur Hochzeitsgesellschaft, und außerdem stimmt es noch nicht einmal«, sagte ich und strich Alex’ lange schwarze Stirnfransen aus seinen Augen. »Erin sieht umwerfend aus, Jenny ist in diesem Kleid unglaublich hübsch, und Vanessa …«
    »Wirst du dieses Kompliment bitte annehmen?« Alex schüttelte den Kopf. »Und egal, was du sagst, es gibt in der ganzen Stadt kein Mädchen, das im Moment mit dir mithalten könnte.«
    Ich rümpfte meine Nase und ließ mich küssen, wobei ich schweigend meinen Glückssternen dankte. Wir hatten uns schon ziemlich bald nach meiner Ankunft in New York kennengelernt und waren uns viel zu schnell viel zu nah gekommen. Er hatte die Notbremse gezogen, und ich hatte sechs Monate lang gewartet und mir vorgemacht, ich sei noch nicht bereit für eine neue Beziehung, obwohl ich mich ständig fragte, wann ich mich guten Gewissens wieder bei ihm melden könne. Schließlich griff ich eines Tages zum Telefon und löste meine sämtlichen Karmamünzen ein, und Gott, Buddha und
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