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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm
Autoren: Perry Rhodan
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so herum, Sie
marsianischer Dünenhüpfer!"
    "Bei Ihnen ist alles möglich", erwiderte ich, stand
auf und
    rieb mir die schmerzende Schulter. "Warum haben Sie mich
eigentlich
    gesucht?"
    Dalaimoc Rorvic kam so schnell und mühelos aufdie Füße,
wie man es einem derart korpulenten Mann nie zugetraut hätte.
    "Der Großadministrator hat mich beauftragt, Ihnen
seinen Befehl zu überbringen, sich unverzüglich bei ihm zu
melden."
    Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenkrampfte. Perry
Rhodan würde meine Freistellung niemals aus eigenem Antrieb
rückgängig machen. Wahrscheinlich hatte der Tibeter in
seiner heimtückischen Art eine komplizierte Intrige eingefädelt,
um mich wieder unter seine Befehlsgewalt zu bekommen.
    Aber Rhodan hätte eine Aufforderung niemals derartig
unhöflich formuliert.
    Ich sagte das dem Tibeter, und Dalaimoc gab zu, daß der
Großadministrator seine Aufforderung in eine Bitte gekleidet
hatte.
    "Er ist eben zu weich", kommentierte Rorvic. "Ich
dagegen weiß, daß man bei Ihnen nur etwas erreicht, wenn
man Sie scharf an die Kandare nimmt."
    Er bückte sich und tätschelte mir die Wange.
    "Aber im Grunde genommen haben Sie einen guten Kern, mein
lieber Tatcher", sagte er heuchlerisch. "Und nun kommen Sie
endlich aus dieser verwünschten Höhle heraus!"
    "Einverstanden", entgegnete ich eisig. "Aber bevor
ich mich von Ihnen zum Großadministrator entführen lasse,
fliege ich nach Hause, um mich von meiner Familie zu verabschieden."

    "Ich werde Sie begleiten", entschied Rorvic.
    Der Tibeter folgte mir in seinem eigenen Fluggleiter, während
ich über die buntgesprenkelten Marswiesen zu der kleinen
Ansiedlung flog, wo ich mit meiner Familie einen Bungalow bewohnte.
    Als wir auf der Parkfläche landeten, tauchten meine beiden
Jüngsten aus dem Sandgarten auf. Caruh und ich hatten uns dafür
entschieden, zwei Drittel des Grundstückes so zu gestalten, daß
sich Marsianer der a-Klasse darin wohl fühlten. Deshalb gab es
in unserem Sandgarten nichts außer Sand. Auf dem restlichen
Drittel züchteten wir Kakteen und Küchenkräuter.
    Nach der stürmischen Begrüßung sagte ich:
    "Merceile und Reginald, der dicke Terraner neben mir heißt
Dalaimoc Rorvic."
    Merceile streckte dem Tibeter die Zunge heraus, während
Reginald seine Unlustgefühle abreagierte, indem er intensiv mit
dem Zeigefinger in der Nase bohrte.
    Rorvic übersah diese Ablehnung geflissentlich. Er strahlte
übers ganze Gesicht und sagte zuckersüß:
    "Ich freue mich, euch zu sehen, ihr niedlichen Marszwerge.
Sicher wißt ihr nicht, daß ich ein Allroundmutant bin.
Soll ich euch einmal etwas von meinen Künsten zeigen?"
    Über dem Sandgarten bildete sich eine Windhose. Einige
Zentner Sand wurden aufgewirbelt und kreiselten als dünner
Schlauch über das Grundstück.
    Reginald starrte das "Wunder" aus großen Augen an.
Doch Merceile zeigte sich desinteressiert. Sie hob einen Stein auf
und schlug damit auf Rorvics nackten Zeh ein.
    Das lenkte den Mutanten ab. Seine Sandhose bewegte sich
unkontrolliert weiter, erreichte das Nachbargrundstück und fiel
plötzlich über der Terrasse in sich zusammen.
    Hilda Kosyrew, die bezaubernde Frau meines Nachbarn zur Linken,
schoß raketengleich aus dem Swimming-pool und betrachtete
sprachlos die Bescherung.
    "Hier steht der Missetäter!" rief ich und deutete
auf Dalaimoc Rorvic. "Ein verrückter terranischer Mutant."
    Hilda drehte sich um, musterte den Tibeter und kam an den
niedrigen Zaun. "Es ist nicht weiter schlimm", versicherte
sie zu meiner Enttäuschung. "Unser HuGoH" - damit
meinte sie ihren "Hausund Garten- oder Hofroboter" - "wird
das in Ordnung bringen."
    Sie lächelte Rorvic an.
    "Sie sind ein Mutant, Sir?"
    Dalaimoc trat von einem Fuß auf den anderen, während
ihm der Schweiß ausbrach.

    "Jawohl, Madam", antwortete er. "Aber nennen Sie
mich bitte nicht >Sir<, sondern einfach Dalaimoc."
    "Gern, Dalaimoc", sagte Hilda. "Ihr Leben muß
fürchterlich aufregend sein." "Fürchterlich ist
es ganz sicher, Hilda", warf ich ein. "Bitte, entschuldige
uns jetzt. Ich muß meinen Gast Caruh vorstellen."
    Hilda wirkte enttäuscht.
    "In Ordnung", log sie. "Wie wäre es, wenn ihr
uns heute abend besuchen würdet - mit Dalaimoc?" Sie
errötete zart.
    "Das wird leider nicht gehen, Madam", sagte der Tibeter.
"Tatcher und ich müssen noch heute den Mars in einer
wichtigen Mission verlassen."
    Er flüchtete förmlich ins Haus.
    Ich lächelte verstohlen.
    "Er ist nicht ganz richtig da oben, Hilda",
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