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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
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soweit Gucky das beurteilen konnte.
    Wenige Minuten später blieb die Weiche langsam zurück und geriet erst dann wieder ins Blickfeld der Sichtluken, als die Schiffe sich drehten.
    Selbst aus einer Entfernung von mehr als zweihundert Kilometern wirkte sie immer noch riesig und bedrohlich. Die Lichtbrücke spannte sich unverändert hinüber ins Nichts, um Material vom Zeitwind-Planeten zu holen.
    Gucky zuckte zusammen, als er plötzlich die künstlichen Mentalimpulse der beiden Bomben empfing. Sie waren gleichzeitig eingetroffen, und selbst die in der Weiche herrschenden Energieturbulenzen konnten ihre Impulse nicht isolieren.
    „Hoffentlich funktioniert das auch umgekehrt", sagte Gucky, nachdem er Ras kurz informiert hatte. „Wenn ja, dann werden unsere Freunde hier einen schönen Schreck bekommen." Er deutete zur zweiten Sichtluke. „Sieh mal an, da ist auch ‚Schrotthaufen’.
    Das paßt ja ausgezeichnet. Wir treffen uns dort, falls wir überstürzt von hier verschwinden müssen."
    „Warum sollten wir ...?"
    „Man wird uns die Schuld an der Explosion geben, und ich habe keine Lust, mich dann noch mit ihnen zu unterhalten. Auch wenn wir ihnen das Leben gerettet haben."
    „Dann verliere keine Zeit mehr!" ermahnte ihn Ras.
    Gucky nickte und konzentrierte sich auf die unvermindert stark eintreffenden Signale der Bomben, um dann seinerseits den telepathischtelekinetischen Fernzündimpuls abzustrahlen.
    Zweihundert Kilometer vor den Schwingenschiffen stand plötzlich ein grell aufflammender Glutball, der sich schnell vergrößerte.
    Gleichzeitig erlosch die Lichtbrücke.
     
    *
     
    Die Sawpanen waren starr vor Entsetzen, als sie ihr Werk im atomaren Feuer einer Kettenreaktion vergehen sahen. Fassungslos wurden sie Zeugen eines Vorgangs, den sie nicht begreifen konnten, der ihnen aber von den beiden Fremden prophezeit worden war.
    Und das wiederum ließ nur eine einzige Schlußfolgerung zu...
    Blitzschnell griff der Kommandant unter die Kontrollkonsole und hielt dann einen Gegenstand in der Hand, der nichts anderes als eine Waffe sein konnte. Gucky sprang mit einem Satz zurück und packte telekinetisch zu, konnte jedoch nicht verhindern, daß sich ein Energiebündel löste und eine Instrumententafel in Brand setzte.
    „Raus!" rief er Ras zu, ehe dieser reagieren konnte. „Spring!"
    Ras entmaterialisierte, nachdem er mit einer hastigen Bewegung den Raumhelm geschlossen hatte. Als er im Wrack wieder verstofflichte, war er allein.
    Zwei Minuten später begann er sich ernsthafte Sorgen um den Mausbiber zu machen.
     
    *
     
    Gucky blieb keine Zeit mehr, seinen Helm zu schließen. Um kein Risiko bei einem Fehlsprung einzugehen, teleportierte er einfach in den Gang hinaus und brachte sich so aus der Gefahrenzone, denn die fünf Sawpanen des Spezialistenteams hatten sich erhoben und wollten sich auf ihn stürzen. Der Kommandant hatte genug damit zu tun, den Brand zu löschen, den er verursacht hatte.
    Als Gucky rematerialisierte, mehr als fünfzig Meter von der Zentrale entfernt, vernahm er schleifende Schritte aus der Gegenrichtung. Zur sofortigen Teleportation bereit wartete er, denn die Mentalimpulse verrieten ihm, daß es nur ein einziger Sawpane war, der sich ihm näherte, und das brachte ihn auf eine Idee.
    Niemand wußte etwas über dieses Volk in den Rüstungen, und wenn man etwas erfahren wollte, brauchte man einen Gefangenen. Eine so günstige Gelegenheit wie diese würde sich so schnell nicht mehr ergeben.
    Also...
    Gucky erkannte in dem Sawpanen, der jetzt in den Gang einbog, sofort jene Nummer Zwei. Das war insofern günstig, als es sich bei dem mehr als zwei Meter großen Lebewesen um ein sicherlich einflußreiches Mitglied der Besatzung handelte, sonst hätte er sich nicht in der Kommandozentrale aufgehalten.
    „Nun, Freund Tascerbill?" taufte Gucky den Sawpanen spontan. „Wie wäre es mit einem kleinen Ausflug?"
    „Freund Tascerbill" verstand natürlich kein Wort, erkannte aber in dem Mausbiber den Fremden wieder, den er suchen sollte. Der Befehl war inzwischen aufgehoben worden, was ihn ein wenig verwirrte.
    Was sollte er tun?
    In diesem Augenblick drangen aus sämtlichen Lautsprechern des Schiffes die heiseren Bellaute des Kommandanten.
    Tascerbill drehte sich unbeholfen um und wollte verschwinden.
    Gucky setzte hinter ihm her und packte ihn.
    „Halte vorsichtshalber die Luft an", riet er ihm, obwohl die Ermahnung völlig sinnlos war.
    Der Sawpane verstand kein Wort. „Kann ja sein, daß ich
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