Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wölfe der Leidenschaft (German Edition)

Wölfe der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Darleen Alexander
Vom Netzwerk:
Prolog

    Vor 32 Jahren in Silver Spring / Virginia

Adrenalin jagte durch ihre Adern als sie keuchend und nach Luft ringend in die nächste Straße einbog und kurz hinter sich sah.
"Mist!" Er war immer noch hinter ihr und verringerte den Abstand zwischen ihnen mehr und mehr. Verzweifelt sah sie sich um. Kein einziger Mensch war zu dieser späten Stunde auf der Straße, niemand der ihr hätte helfen können. Panik stieg in ihr hoch und sie versuchte ihre Beine zu einem höheren Tempo anzutreiben. Dabei fühlten sie sich jetzt schon an, als würden sie bluten.
"Bleib stehen! Du hast ja doch keine Chance mir zu entkommen." Seine Stimme kroch ihr tief ins Unterbewusstsein und ihr Körper schrie förmlich danach, ihm zu gehorchen. Er kannte die Strafe für Ungehorsam.
Doch sie lief weiter. Ihre Beine fühlten sich nach dieser Verfolgungsjagd so schwer an wie Blei und ihre Lunge tat ihr höllisch weh. Aber sie durfte nicht stehen bleiben. Sie durfte ihm nicht in die Hände fallen.
Als er sie schließlich doch eingeholt hatte, griff er in ihr langes, rotes Haar und zog sie grob daran zurück. Sie schrie vor Schmerz auf und fiel auf ihren Allerwertesten. Voller Panik wand und zerrte sie, bis sie schließlich wieder auf den Beinen stand und schrie: "Bitte lass mich gehen. Bitte! Ich flehe dich an."
Immer noch die Hand in ihrem Haar zog er sie grob in eine Seitengasse und wieder verlor sie den Boden unter ihren Füßen. Als er, seiner Meinung nach, ein ideales Plätzchen für eine Unterhaltung gefunden hatte, zerrte er noch einmal ruckartig an ihrem Haar, so dass sie auf den Beinen stand. Dabei riss er ihr ein Büschel von der roten Pracht heraus, die er voller Ekel von seiner Hand schüttelte.
Tränen überströmt und noch immer heftig nach Luft ringend, stand sie vor ihm. Ein heftiges Zittern durchfuhr sie und ihre Nackenhaare stellten sich in der Vorahnung des Kommenden auf.
"Carla. Ich will doch nur mit dir reden." Seine Stimme klang wie samt, schmeichelnd. Aber in seinem gehässigen Blick konnte sie sehen, dass er sie an log. Sie suchte ihre Umgebung nach einem Fluchtweg ab, ohne Erfolg.
Fliehen konnte sie nicht. Nicht mehr. Sie spürte die gewalttätige Aura die ihn umgab. Er sprühte förmlich vor Energie und war der Raserei nahe. Und erst seine Augen. Sie waren fast komplett schwarz und fixierten sie mit beängstigender Deutlichkeit. Seine Haare waren wie immer ordentlich gepflegt und durch die Verfolgung nur unwesentlich aus der Form geraten. Würde sie ihn nicht kennen, käme er ihr wie ein kultivierter Mensch vor. Sie verfluchte sich innerlich, dass sie heute ihre Wohnung verlassen musste. Sie hätte vorsichtiger sein sollen, aber sie wollte unbedingt zu Willi. Als sie ein paar Straßen vor seiner Kanzlei Dereks Geruch wahr genommen hatte, war ihr Herz fast stehen geblieben. Und dann war sie los gerannt.
"Du willst mit mir reden? Worüber? Ich dachte, wir hätten alles geklärt." Seine Finger glitten wieder durch ihr langes Haar und ihr lief ein Schauer über den Rücken. Sie fühlte sich äußerst unwohl in seiner Gegenwart und blieb ständig in Bewegung. Es glich dem Zappeln eines Kindes, das nicht still sitzen konnte.
Sie hatte schon immer gewusst das er gefährlich war. Besonders jetzt, nach der Jagd. Sie hätte sich nie mit ihm einlassen dürfen.
"Wo sind die Babys?" Sie zog lautstark Luft ein und wurde blass wie ein Betttuch. Sie konnte fürmlich spüren, wie ihr das Blut aus dem Kopf wich. Er grinste überlegen und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Du hättest wohl nicht gedacht, dass ich es herausfinde. Wo sind sie?" Carla starrte ihn mit großen Augen an und antwortete mit flehender Stimme: "Du hast mich doch schon aus dem Rudel verbannt. Reicht dir das nicht?" Er packte sie grob am Arm und zog sie zu sich. Sie konnte seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht spüren.
"Nein. Ich habe mich schon gefragt, warum du dich nicht gegen die Anschuldigungen gewehrt hast. Aber ich wäre nie darauf gekommen, dass du von einem meiner Männer schwanger sein könntest. Wo sind die Babys? Noch einmal frage ich nicht." Sie drehte den Kopf zur Seite und erwiderte leise, fast flüsternd: "In Sicherheit!"
Sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse und dann schloss er seine Hand um ihren Oberarm, bis dieser brach. Sie schrie schmerzerfüllt auf und taumelte nach hinten. Sie wollte weg rennen. Ihre Babys brauchten sie. Aber er war so stark und sie hatte erst vor ein paar Wochen entbunden und war immer noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher