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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
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ein Teil der Lösung vorlag. „Ja, eine Tarnung wäre geeignet, näher an die Weiche heranzukommen, ohne sofort bemerkt zu werden. NATHAN wird die Antwort kennen."
    Und jetzt zeigte es sich, daß auch Marge van Schaik trotz seiner etwas rückständigen Ansichten nicht auf den Kopf gefallen war.
    „Ich habe mich öfters im Wega-Sektor aufgehalten und mich über die herumtreibenden Wracks geärgert. Soweit ich mich erinnere, stammen sie noch von dem Krieg gegen die Topsider, der vor vielen Jahrhunderten dort tobte. Man hätte die Schrotthaufen längst zerstrahlen sollen, aber so wurden sie zu einem gewohnten Bild, etwa wie ein Asteroidengürtel. Also haben sich vielleicht auch die Fremden an die treibenden Wracks gewöhnt... was meinst du?"
    Rhodan hatte längst begriffen, worauf sein Freund hinauswollte. Er nickte ihm zu und nahm einen Schluck aus dem Glas.
    „Ich wußte, daß dein Tipp brauchbar sein würde, Marge, und ich danke dir dafür. Ein treibendes Wrack ist auch außerhalb des Wega-Systems kein ungewöhnlicher Anblick.
    Wenn nun eins rein zufällig in die Nähe der vierzehn fremden Einheiten gelänge, würde das wahrscheinlich niemand stören. Als Rückendeckung würden wir aber trotzdem ein Schiff in der Nähe stationieren müssen, meinetwegen am Rand des Wega-Systems.
    Hättest du Lust dazu?"
    Für eine Sekunde verschlug es van Schaik die Sprache, dann rief er voller Freude: „Natürlich, Perry, gern! Es war ohnehin schon recht langweilig in letzter Zeit." Er fuhr erschrocken zusammen, als er dem Blick seiner Frau begegnete und sagte: „Nein, so meinte ich es natürlich nicht. Ich dachte mehr an die Besatzung meines Raumers. Die Leute kommen ganz aus der Übung."
    „Verstehe", lächelte Rhodan und wurde schnell wieder ernst. „In drei Tagen dürften die Vorbereitungen abgeschlossen sein. Viel ist dazu nicht nötig. Ein Wrack wird an Ort und Stelle hergerichtet, dann kann es - scheinbar ziellos - in Richtung der Weiche treiben. An Bord wird lediglich eine klimatisierte Zelle eingerichtet."
    „Wird aber für die Leutchen recht unbequem werden."
    „Das glaube ich nicht. Ich werde schon dafür sorgen, daß sie sich wohl fühlen." Er stand auf. „Seid mir nicht gram, wenn ich mich schon verabschiede, aber die Zeit drängt. Ich möchte das Unternehmen nicht länger hinausschieben. Es sollte am 3. März starten."
    „In zwei Tagen schon, nicht in drei?"
    „Wir werden es schaffen", versicherte Rhodan und verabschiedete sich kurz aber herzlich.
     
    *
     
    In der gleichen Nacht noch erreichte ein Spezialschiff mit ausgebildeter Reparaturmannschaft den Rand des Wega-Systems und hielt Ausschau nach einem geeigneten Wrack.
    Der Kommandant des Schiffes war sich darüber im klaren, daß er von den Fremden, die an der Zeitweiche arbeiteten, geortet worden war, aber das spielte keine Rolle. In diesem Sektor tauchten immer wieder Schiffe der Terraner oder Ferronen auf, aber solange sich diese nicht um die seltsame Tätigkeit der Weichenbauer kümmerten, wurden sie von diesen auch nicht beachtet.
    Vorsichtshalber drang das Schiff zuerst in das System ein, um dann im Schutz der im Heck stehenden Wega-Sonne zurückzukehren. Zwei Wracks wurden ausgemacht, die für das geplante Unternehmen geeignet schienen. Der Kurs des einen mußte nicht gravierend geändert werden, aber es wurden einige Treibaggregate angebracht, damit es nicht völlig steuerlos blieb.
    Es handelte sich um ein ehemaliges Kampfraumschiff der Topsider, war mit seiner überschlanken Torpedoform dreihundert Meter lang und besaß einen Rumpfdurchmesser von nur achtzehn Metern. In der Mitte befand sich die Kommandokugel mit einem Durchmesser von fast fünfzig Metern.
    So wenigstens hatte es ursprünglich ausgesehen. Jetzt allerdings fehlte das Heck mit den vier Antriebsdüsen. An seiner Stelle war der restliche Rumpf gezackt abgerissen, und vom Bug fehlten mindestens fünfzig Meter. Die ehemalige Kommandokuppel war relativ unbeschädigt geblieben. Hier richtete der Spezialtrupp die vollklimatisierte Überlebenszelle für die Teilnehmer des Unternehmens ein.
    Die gut geschulten Spezialisten schafften es sogar, die Bildschirme teilweise wieder zu aktivieren, die von einem kleinen Reaktor mit Energie versorgt wurden. Alles wurde jedoch so sicher abgeschirmt, daß eine Abstrahlung unmöglich war. Rein äußerlich betrachtet blieb das Wrack ein Wrack, und es trieb mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf den Ort zu, an dem die Weiche gebaut wurde.
    Es konnte
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