Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte, aber in diesem Fall war eine Ausnahme trotz der angespannten Lage gestattet.
    Schaiks Frau, Margret, begrüßte den seltenen Gast mit der ihr eigenen Höflichkeit und bedauerte zutiefst, daß Doufje, ihre Tochter, einen Erholungsurlaub auf dem Mars verbrachte.
    Schaik selbst klopfte seinem Gast jovial auf die Schultern, und er konnte es sich auch erlauben. Beide Männer waren gut befreundet.
    „Hallo, Perry, wieder zurück? Freut mich, daß du meine Einladung angenommen hast.
    Ich kann mir vorstellen, daß du, wie immer, einige Dinge zu erledigen hast. Aber sicher nicht heute Abend."
    Rhodan nickte nur und folgte seinen Gastgebern ins Haus, das inmitten einer sorgsam angelegten Grünfläche stand, die von einem winzigen Zaun umgeben war.
    Margret verzichtete auf die Robotbedienung und brachte die Speisen selbst auf den Tisch.
    „Nun berichte mal!" forderte Marge ihn auf, als der Wein vor ihnen auf dem Tisch stand.
    „Wir sind lange genug ruhig gewesen."
    „Dafür hat es doppelt gut geschmeckt", erwiderte Rhodan und warf Margret einen anerkennenden Blick zu. „Wenn das eure Roboter allein zubereitet haben ..."
    „Haben sie nicht!" erklärte Marge voller Stolz. „Es genügt, wenn die das Geschirr spülen."
    „Und abräumen!" fügte seine Frau hinzu.
    Rhodan entsann sich der Frage des „Generals", der Kommandant eines Großraumschiffs der NEBULAR-Klasse war und der LFT unterstand. In wenigen Worten informierte er ihn über das, was auf Lokvorth geschehen war, ehe er auf das eigentliche Thema zu sprechen kam, das dem alten Haudegen kein Geheimnis mehr war.
    „Da gucken wir viel zu lange untätig zu!" knurrte er in verhaltenem Zorn. „Wenn ich da was zu sagen hätte, würde ich nicht warten."
    Rhodan lächelte nachsichtig.
    „Was würdest du denn tun, alter Freund?"
    „Draufhauen würde ich, mit allem, was zur Verfügung steht. Sollen wir einfach zusehen, wie sie da draußen so ein Ding zusammenbauen, das unser Ende bedeuten könnte?"
    Rhodan tippte ihm den Zeigefinger auf die breite Brust.
    „Draufhauen möchtest du, wie du dich so gewählt ausdrückst. Wir haben bewaffnete Schiffe, das stimmt, und wir wären vielleicht durchaus in der Lage, die Fremden zu vertreiben und am Bau der Zeitweiche zu hindern. Aber was würden wir damit gewinnen?"
    „Das verdammte Ding würde nicht gebaut! Zum Donnerwetter, siehst du das denn nicht ein?"
    Rhodan lächelte nachsichtig, ehe er antwortete: „Doch, das sehe ich ein, es würde nicht gebaut. Aber hast du auch an die logischen Folgen gedacht, die dann entstehen würden, Marge? Sie würden verschwinden, diese vierzehn Schiffe, und dann würden sie an einer anderen Stelle des Weltalls mit dem Bau einer siebten Weiche beginnen, von der wir dann keine Ahnung hätten. Vielleicht könnten wir sie orten, vielleicht auch nicht. Jedenfalls müßten wir ständig unsere halbe Flotte unterwegs haben, um die Fremden wieder aufzuspüren, von denen ich übrigens annehme, daß sie unter Zwang handeln und nicht einmal wissen, daß sie einen feindseligen Akt begehen."
    „Hm", knurrte der „General" nur, nicht völlig überzeugt.
    „Noch ein weiterer Aspekt wäre zu beachten", fuhr Rhodan geduldig fort. „Angriff ist durchaus nicht immer die beste Verteidigung, wie manche klugen Strategen oft meinten.
    Es ist für uns lebenswichtig, daß wir mehr über die Zeitweichen und ihre Erbauer erfahren, das aber ist nur dann möglich, wenn wir sie beobachten und dann versuchen, die noch nicht aktivierte Weiche in unsere Gewalt zu bringen. Vielleicht könnten wir auch einige der Fremden zum Sprechen bringen."
    „Hm", wiederholte sich der „General", fügte aber dann hinzu: „Hört sich vernünftig an, Perry. Man könnte Informationen sammeln und mehr über die wahre Natur dieser verflixten Dinger erfahren, und zugleich würden wir die Fertigstellung verhindern. Aber wie willst du das anstellen?"
    „Darüber zerbrechen wir uns noch den Kopf, Marge. Ich hatte gehofft, von dir einen Tip zu erhalten."
    Marge van Schaik sann eine Weile vor sich hin, während Rhodan Margret um ein Glas Synth mit Wasser bat, ein erfrischendes Getränk.
    „Ein oder zwei Schiffe, nicht mehr, sollten sich vielleicht im Orterschutz von Wega aufhalten und von dort aus beobachten", schlug Marge van Schaik schließlich vor. „Die Frage ist nur, ob das genügt."
    „Wahrscheinlich nicht. Sie müßten näher heran."
    „Dann hilft nur eine entsprechende Tarnung."
    „Tarnung ...?" Rhodan ahnte sofort, daß hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher