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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
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wäre also im Grund genommen recht einfach gewesen, die Weiche sofort zu zerstören. Gucky hätte die Bomben dort deponiert, scharf gemacht und wäre mit Ras zurück ins Wrack teleportiert. Aber damit wäre die Gesamtaufgabe nicht gelöst worden.
    Es ging ja vielmehr darum, mehr über das Teufelsding in Erfahrung zu bringen und auch die Erbauer unter die Lupe zu nehmen.
    „Hast du ein Problem?" fragte Rhodan, der sich neben ihn gesetzt hatte. „Du siehst nachdenklich aus."
    „Probleme haben wir jetzt alle, Perry. Ich fühle mich nur wohl, wenn ich handeln kann.
    Warten macht mich verrückt."
    „Wir haben keine andere Wahl. Ich bin sicher, daß Gucky sich bald wieder melden wird.
    Vielleicht schirmt die Weiche ab."
    „Bei der Weiche würde es mich nicht wundern, aber ich verstehe nicht, daß die Hüllen der Schiffe isolieren."
    Sie kamen nicht mehr dazu, weitere Überlegungen anzustellen, denn Fellmer rief ihnen zu: „Ich habe wieder Kontakt!"
    Rhodan sprang auf und ging zu ihm, aber er schwieg, als er sah, daß der Telepath konzentriert in sich hineinlauschte. Endlich sagte Fellmer: „Sie sind wohlbehalten in dem Schwingenschiff angelangt. Auch Gucky hatte plötzlich keinen Kontakt mehr mit mir und kann sich das nicht erklären. Jedenfalls funktioniert es nun wieder. Jetzt können wir ihren Weg durch das fremde Schiff verfolgen. Aber wartet meinen Bericht ab. Die Impulse erreichen mich nur schwach."
    Rhodan nickte ihm zu und kehrte in seinen Sessel zurück.
    „Jetzt fühle ich mich schon wohler", sagte er.
     
    *
     
    Die beiden Teleporter rematerialisierten mitten in einem chaotischen Gewirr von Aggregaten, Leitungen, undefinierbaren Geräten und festgezurrten Behältern. Es blieb jedoch Raum genug, um aufrecht stehen zu können.
    Ras hatte sofort die Helmlampe eingeschaltet, um sehen zu können.
    „Eine saumäßige Unordnung", konstatierte Gucky. „Wo sind wir bloß gelandet."
    „Eine Rumpelkammer", vermutete Ras sarkastisch. „Immerhin entdeckt man uns hier nicht so schnell."
    „Das nützt uns nichts. Wir wollen sie uns ja ansehen. Aber ich habe Bedenken, noch einmal zu teleportieren. Übrigens habe ich keinen Kontakt mehr mit Fellmer. Was soll denn das nun schon wieder?"
    „Vielleicht gibt es hier Strahlungen ..."
    „Dann machen wir eben, daß wir woanders hinkommen. Los!"
    Ganz so einfach, wie der Mausbiber sich das vorstellte, war es allerdings nicht, obwohl er seiner geringen Größe wegen es leichter hatte als Ras, der sich nur mit Mühe durch das Gewirr zu zwängen vermochte. Nach zehn Minuten wurde es ein wenig geräumiger, und seltsamerweise erhielt Gucky auch wieder Kontakt mit Fellmer.
    „Wir dürften noch fünfzig Meter vom Rumpf entfernt sein", schätzte Ras.
    Gucky berührte seinen Arm.
    „Es ist vielleicht besser, wir reden so wenig wie möglich. Wer weiß, wie empfindlich ihre Geräte sind. Wenn du mir etwas mitteilen möchtest, denke es nur. Ich kann dir stumm antworten - mit ja oder mit nein."
    „Gut."
    Nach einer kurzen Verschnaufpause setzten sie ihren mühevollen Weg fort, bis sie vor einer glatten Metallfläche standen, die man durchaus als Tür bezeichnen konnte.
    Allerdings schien sie kein sichtbares Schloß zu haben.
    Ras warf Gucky einen fragenden Blick zu.
    Was jetzt? dachte er unschlüssig. Teleportieren?
    Der Mausbiber schüttelte nur den Kopf.
    Telekinetisch begann er, das Material und sein Inneres abzutasten, wie er es bei anderen Gelegenheiten schon oft genug getan hatte.
    Auch diesmal hatte er Erfolg.
    Es handelte sich um ein primitives mechanisches Schloß, das sich allerdings nur von einer Seite aus bedienen ließ - nämlich von der anderen. Das jedoch war für Gucky kein Hindernis. Vorsichtig prüfte er den Mechanismus und betete, daß sich auf der anderen Seite gerade niemand aufhielt.
    Die Tür glitt lautlos zur Seite.
    Dahinter lag ein Korridor, der nach rechts und links führte.
    Gucky gab Ras ein Zeichen und huschte voran. Er konnte niemand sehen. Rechts waren summende Geräusche, links herrschte Stille.
    Wohin? fragte Ras stumm.
    Gucky deutete nach links, in Richtung des „Kopfes", der seiner Schätzung nach allerdings gut fünfhundert Meter entfernt sein mußte, da sie Sich Ungefähr in der Mitte des Rumpfes aufhielten.
    Sie fühlten sich noch immer einigermaßen sicher, da die Außenmikrophone keine verdächtigen Geräusche auffingen, die auf eine Annäherung lebender Wesen hätten schließen lassen. Eine Atmosphäre war zwar vorhanden, aber die
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