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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
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Meßinstrumente in den Helmen schwankten derart, daß sie darauf verzichteten, diese abzunehmen.
    Diese ständige Vibration - was kann das sein? Antrieb?
    Gucky schüttelte den Kopf. Er hatte das ständige Vibrieren natürlich ebenfalls bemerkt, hielt es aber nicht für einen Teil des Antriebs. Außerdem trieben die Schiffe antriebslos dahin. Er vermutete vielmehr, daß es sich um laufende Generatoren handelte - und zwar um jene Generatoren, die die energetischen Verbindungen zur Weiche schufen.
    Er machte Ras klar, daß sie diese Generatoren suchen sollten.
    Du meinst, es handelt sich um Projektoren?
    Diesmal nickte Gucky.
    Nach weiteren fünfzig Metern, die sie ohne Zwischenfall zurücklegten, zweigte der Gang nach rechts und links ab. Ein dunkles Brummen kam von rechts, und das Vibrieren war stärker geworden.
    Gucky war stehengeblieben. Noch einmal überprüfte er die Meßinstrumente im Helm, deren Anzeigen im Sichtbereich angebracht waren. Ras wollte erschreckt abwehren, als der Mausbiber zum Helm griff und diesen vorsichtig öffnete.
    Nicht!
    Aber Gucky ließ sich nicht stören. Behutsam atmete er die fremde Schiffsatmosphäre ein. Sie schmeckte anders als die Luft im Wrack oder in der MILKY WAY, aber sie schien gut zu sein. Wenigstens enthielt sie genügend Sauerstoff.
    Nach einer halben Minute folgte Ras dem Beispiel Guckys, als dieser ihm ein Zeichen gab.
    „Na also, jetzt können wir wenigstens wieder sprechen, ohne Gefahr zu laufen, abgehört und entdeckt zu werden. Wir gehen nach rechts, schlage ich vor. Da könnten die Projektoren sein."
    „Und was machen wir, wenn wir sie gefunden haben?"
    „Wir werden sehen ..."
    Bereits nach wenigen Metern machte der Seitengang eine Biegung und endete abermals vor einer Tür. Diesmal war das Schloß auf ihrer Seite. Ras zögerte einen Augenblick, aber dann flüsterte Gucky: „Soweit ich das feststellen kann, ist da niemand. Wenigstens sind die mentalen Impulse nicht stärker geworden, höchstens trauriger?"
    „Trauriger?" fragte Ras verblüfft, die Hand am Schloß.
    „Richtig! Wie bei einer Beerdigung, nur anders."
    Ras schüttelte nur den Kopf über die seltsame Erklärung und öffnete vorsichtig die Tür.
    Er tat es sehr langsam und streckte dann den Kopf durch den entstandenen Spalt, um etwas sehen zu können. Er winkte dem Mausbiber zu.
    „Du hast richtig vermutet: die Luft ist rein."
    Sie standen an der Schwelle zu einem größeren Raum, in dem an den Wänden Kisten aus einem undefinierbaren Material aufgestapelt waren, die vielleicht Geräte oder sonstige Dinge enthielten. Offensichtlich handelte es sich um ein Lager. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine zweite Tür.
    Sie wollten gerade weitergehen, als diese zweite Tür sich öffnete und jemand hereinkam.
    Im ersten Augenblick erinnerte das Wesen an einen jener sagenhaften Ritter, die es vor etlichen tausend Jahren mal auf der Erde gegeben hatte. Jedenfalls war es Ras und Gucky sofort klar, daß sie nicht das eigentliche Wesen erblickten, sondern nur die Rüstung, in der es steckte.
    Noch während sich die Tür öffnete, waren die beiden Teleporter geistesgegenwärtig hinter den nächsten Kistenstapel geschlüpft, wo sie nicht gesehen werden konnten. Fast atemlos beobachteten sie den Fremdling, der gut zwei Meter groß sein mochte.
    Die Rüstung bestand, wie die Kisten auch, aus einem Material, das sich nicht sofort bestimmen ließ, aber es schimmerte in den unterschiedlichsten Farben. Andere Stellen wieder waren, ähnlich wie die Außenhülle der Schwingenschiffe, mit einer keramikähnlichen Schicht bedeckt, deren Zweck nicht ersichtlich sein konnte.
    „Lieber Himmel!" hauchte Gucky. „Wir sind in einen Ritterfilm geraten ..."
    Der Fremde - Gucky taufte die Weichenbauer später, nachdem er Kontakt aufgenommen hatte, „Sawpanen" - näherte sich einer der Kisten und öffnete sie umständlich, um dann in ihrem Inhalt herumzuwühlen.
    Nun wurden auch die Mentalimpulse intensiver.
    Es war Gucky unmöglich, ihren Sinn zu erfassen, aber wieder empfing er Emotionen der Bedrückung und Hoffnungslosigkeit. Die Abstrahlung war diesmal ungewöhnlich stark, so daß der Mausbiber selbst eine Art Depression zu verspüren glaubte.
    Welches Geheimnis umgab die Insassen der Schwingenschiffe?
    Nach einiger Zeit schien der Sawpane gefunden zu haben, was er suchte. Er nahm einen kleinen Gegenstand aus der Kiste, schloß diese und verschwand durch die Tür.
    Ras atmete auf.
    „Was war das? Warum tragen sie
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