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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte
Autoren: Manfred H. Rückert
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nicht, um mich vor Schmerzen zu krümmen wie ein Mensch oder ein Tier. Sollte mein Ende wirklich nahe sein, dann bleibt mir nur, Zamorra und alle, die mir schaden wollen, mit in den Tod zu nehmen.
    Der hassvolle Gedanke an Zamorra gab ihm wieder neue Kraft.
    Nein, Zamorra, du stirbst vor mir! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue , schwor er sich in Gedanken.
    Er musste seinen Todfeind anlocken, um ihn umbringen zu können. Das war aber nicht so einfach, den Zamorra war im Lauf der letzten 30 Jahre schon Dutzenden von Anschlägen seitens der Schwarzen Familie entgangen.
    Eine Falle. Er musste dem Dämonenjäger eine Falle stellen.
    Wem würde der Dämonenjäger so sehr glauben, dass er sein Misstrauen verlor? Natürlich seiner Gefährtin Nicole. Lucifuge Rofocale schüttelte missmutig das gewaltige Haupt. Die Französin witterte ihn auf große Entfernung, als habe sie einen sechsten Sinn dafür. Sie fiel aus.
    Auch die Freunde Zamorras wie Robert Tendyke, die Silbermonddruiden Teri Rheken und Gryf ap Llandrysgryf oder Artimus van Zant schieden aus.
    Nein, es muss jemand sein, der nicht gerade Zamorras Vertrauen besitzt, der aber andererseits auch mich verabscheut wie ich das engelverfluchte Weihwasser , überlegte der Erzdämon.
    Er hatte dabei viel zu überlegen, denn wer in diesem Teil des Multiversums hasste ihn nicht? Angefangen von den Dämonen, die ihn seit der ersten Sekunde seines Wirkens an verabscheuten bis zu den Menschen. Es musste jemand sein, der ihn verachtete wie nichts sonst auf der Welt. Ihm fiel in dieser Hinsicht nur ein Name ein.
    Don Jaime deZamorra! Ausgerechnet er…
    Der Anführer einer spanischen Vampirsippe kam, ebenso wie Lucifuge Rofocale, aus der inzwischen zerstörten Spiegelwelt und hatte sich auf der Erde niedergelassen. Seit es die Spiegelwelt nicht mehr gab, verloren sowohl Lucifuge Rofocale als auch Don Jaime an Kraft.
    LUZIFERs Statthalter hatte den Vampir verhört, doch der konnte ihm keine Antwort auf seine Fragen geben.
    Don Jaime deZamorra wurde in einen Stein transferiert, damit er sein Nichtwissen büßen sollte.
    Dem immer etwas weinerlich erscheinenden Don Jaime würde Zamorra abnehmen, dass er gegen Rofocale war und ihm eins auswischen wollte. Nur, wie sollte er den Vampir wieder aus dem Stein befreien?
    Der Erzdämon biss sich auf die Unterlippe. Es war absurd, darüber nachzudenken. Er hatte Don Jaime verurteilt und er besaß keine Möglichkeit, die Bestrafung rückgängig zu machen. Ihn jetzt wieder aus dem Stein zu lösen, würde viel zu viel Magie kosten, es war schon schwierig genug gewesen, in dorthinein zu bannen. Dennoch - er wollte Jaime so hart bestrafen, dass es nie wieder möglich sein würde, ihm die Freiheit zu schenken. Beim Versuch, ihn wieder zu befreien, würde er alle seine Kräfte aufbrauchen müssen.
    Das kann es nicht sein! , durchfuhr es ihn. Das durfte es nicht sein, er brauchte seine Kraft für andere Dinge.
    Nach kurzem Nachdenken erhellten sich die Gesichtszüge des Dämons. Natürlich, er besaß ein Mittel, um Don Jaime wieder zu befreien. Warum nur hatte er nicht gleich an das Naheliegendste gedacht?
    An die tote Zeit …
    ***
    Er schrie und stöhnte seit Wochen unaufhörlich und konnte sich nicht mehr beruhigen. Millionen Füße trampelten auf seinem Körper herum, nahmen ihm das Licht und bereiteten ihm unsagbare Qualen. Er wand sich ohne Pause hin und her wie ein Wurm, der getreten wurde, und doch war jedes Kriechtier besser dran als er.
    Lucifuge Rofocale hatte ihn in einen Stein gebannt und diesen Stein auf den Grund eines der Tümpel der brennenden Seelen versenkt. Der Gefangene spürte nicht nur die Schmerzen der ewig brennenden Seelenfeuer, sondern auch die Qual des Eingeschlossenseins und der unzähligen Tritte seiner Leidensgenossen, die bis ans Ende der Zeit für ihre Untaten büßen sollten. Ihr Heulen und Jaulen erklang so laut, dass er nichts anderes mehr zu hören vermochte, noch nicht einmal das eigene Klagen. Gespenstische Schemen huschten einher und verwirrten die Ewigverfluchten damit; lenkten sie auf diese Weise ein wenig von ihren Schmerzen ab.
    Und doch war er um einiges schlimmer dran als sie. Nur den Gefangenen in der Hölle der Unsterblichen ging es ähnlich schlecht wie ihm.
    Noch nie war ein Wesen des Multiversums so grausam bestraft worden wie Don Jaime deZamorra von Lucifuge Rofocale.
    »Nein! Nein! Nein! Ich kann nicht mehr!«, schrie er seine Pein hinaus. »Ich halte diese Schmerzen nicht mehr aus! Tötet
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