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085 - Professor Kulls Blutnixe

085 - Professor Kulls Blutnixe

Titel: 085 - Professor Kulls Blutnixe
Autoren: A.F.Morland
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ereignet hatte, und ich hoffte, daß Fred Arness bald in der Lage sein würde, es uns zu berichten.
    Ich steuerte das Motorboot, während Noel neben mir stand und nach dem alten Leuchtturm Ausschau hielt.
    »Fred ist ein prima Kerl«, sagte Noel. »Er redet nicht viel, aber du kannst mit ihm Pferde stehlen. Es gibt nur wenige von seiner Sorte. Aus ihm kann noch sehr viel werden.«
    »Du kriegst ihn wieder«, sagte ich, aber ich war davon nicht restlos überzeugt, und Noel wußte das bestimmt auch.
    Dennoch nickte er beipflichtend. »Ja«, brummte er, und über seiner Nasenwurzel stand eine tiefe Falte. »Ja, ich kriege ihn wieder. Und er wird okay sein.«
    Ich zog das Boot an einer dünnen Landzunge vorbei, und im nächsten Moment straffte sich der schlaksige Körper meines Freundes. Er wies mit der Hand auf den Leuchtturm, den er soeben entdeckt hatte. Ich nickte.
    Und ich fragte mich unruhig, was dort auf uns wartete…
    ***
    Virgil Redmond schoß. Die Waffe spie Feuer, aber Milburn L. Caan zuckte nicht einmal mit der Wimper. Wie war das möglich? Auf diese Entfernung schoß nicht einmal jemand vorbei, der zum erstenmal eine Pistole in der Hand hielt. Redmond starrte seinen Komplizen verdattert an. Seine Kehle wurde eng.
    »Was sagst du nun?« fragte Caan und grinste. »Malas beschützt mich. Ich habe einen Verbündeten.«
    »Unmöglich«, keuchte Redmond kopflos. »Unmöglich!«
    »Willst du's noch mal versuchen?« fragte Caan und wies einladend auf seine Brust.
    Redmond feuerte tatsächlich noch einmal, und er drückte noch ein drittes Mal ab. Es mußte stimmen, was Caan behauptete. Er war unverwundbar.
    Caan trat vor. Redmond war dermaßen verwirrt, daß er nicht reagierte. Caan nahm ihm die Pistole aus der Hand. Redmond ließ es geschehen. Seine Finger öffneten sich und gaben die Waffe frei.
    Milburn L. Caan grinste ihn triumphierend an. »Siehst du, wie wichtig es ist, daß man sich beizeiten nach einem guten Freund umsieht? Ich bin ein vorausschauender Mensch. Ich wußte, daß du schon bald zur Kanone greifen würdest. Ein Einfaltspinsel wie du ist leicht auszurechnen.«
    Caan schlug mit der Pistole zu. Redmond brach zusammen.
    Sein Komplize richtete die Waffe auf ihn.
    Virgil Redmond schüttelte den Kopf. »Nein, Milburn, nein… Ich bitte dich…«
    »Acht Kugeln befanden sich im Magazin. Dreimal hast du auf mich geschossen, bleiben fünf Kugeln für dich.«
    »Laß uns reden, Milburn…«
    »Ich wüßte nicht, was es zwischen uns noch zu bereden gäbe.«
    Virgil Redmond zitterte vor Angst. »Du… du willst der Boß sein… Okay, ich habe nichts dagegen. Ich werde von nun an tun, was du sagst. Wir sind nicht mehr gleichberechtigte Partner. Du bist jetzt der Boß. So wolltest du es doch immer haben, nicht wahr? Ich bin damit einverstanden. Ich… ich bin sogar bereit, dir etwas von meiner Hälfte abzutreten.«
    »Wenn ich dich erschieße, gehört mir alles«, sagte Caan rauh.
    »Alles…«, sagte Redmond heiser. Der Schweiß rann ihm in Strömen über das Gesicht. »Meinetwegen… Du kannst alles haben… Ich steige aus… Ich gehe von Bord, und du siehst mich nicht wieder. Das… das ist doch ein Angebot, das du akzeptieren kannst, Milburn. Es tut mir leid, was ich getan habe.«
    »Quatsch!« herrschte Caan ihn an.
    »Es tut dir nur leid, daß es nicht geklappt hat.«
    »Ich entschuldige mich. Ich tue, was du willst, Milburn…«
    »Meine Güte, was bist du doch für eine feige Kreatur. Liegst hier vor mir auf den Knien und flennst um dein erbärmliches Leben. Du bist widerlich. Wollen wir nicht sehen, ob Malas vielleicht auch über dich schützend seine Hand hält?«
    »Nein«, stöhnte Virgil Redmond.
    Caan zielte auf seine Stirn.
    »Bitte!« flehte Redmond.
    Aber Milburn L. Caan war unerbittlich. Sein Zeigefinger krümmte sich, und Redmonds Waffe spie abermals Feuer.
    ***
    Er lag im Leuchtturm auf dem Boden, war an Händen und Füßen gefesselt und allein. Wo sich die Kull-Cyborgs befanden, wußte er nicht, aber er konnte es sich denken.
    Sie lagen bestimmt auf der Lauer und warteten auf Tony Ballard und Noel Bannister. Sie hatten ihn gezwungen, Noel anzurufen, und sie hatten ihm gesagt, was er dem Freund und Kollegen mitteilen sollte. Er hatte dies mit seinen eigenen Worten getan und hoffte, daß Noel die Bemerkung mit dem Genever richtig deutete.
    Wenn nicht, gab es eine Katastrophe, denn dann erwischten die Cyborgs auch Tony und Noel.
    Eine dicke, fette Spinne krabbelte ihm über den Hals. Er hielt
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