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085 - Professor Kulls Blutnixe

085 - Professor Kulls Blutnixe

Titel: 085 - Professor Kulls Blutnixe
Autoren: A.F.Morland
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war unmöglich, und das wußte man auch in Kirchenkreisen. Niemand verlangte das von Pater Laurentius.
    Pater Severin, der sympathische, vierschrötige, schlagkräftige Priester war zwar nicht tot - aber so gut wie… Verloren für die Kirche, für die Gläubigen, für seine Freunde und für sich selbst.
    Mehr als andere Priester hatte er sich gegen die Hölle eingesetzt. Ohne Rücksicht auf seine Person zu nehmen, hatte er allzeit gegen das Böse gekämpft und großartige Erfolge errungen.
    Doch nun hatte die schwarze Macht zurückgeschlagen und einen Volltreffer gelandet. Und dabei hatte Pater Severin noch Glück im Unglück gehabt, denn es hätte noch schlimmer kommen können.
    Da die schwarze Attacke im Pfarrhaus während eines Exorzismus erfolgte, wurde Pater Severin nicht getötet. Die Konfrontation mit dem Bösen paralysierte lediglich den Geist des Priesters. Er konnte nicht mehr denken, nicht mehr reden, nahm nicht mehr Anteil an dem, was um ihn herum passierte.
    Es war eine andere Form vom Totsein, die Pater Severin getroffen hatte…
    Plötzlich klopfte es.
    Pater Laurentius erhob sich und verließ den Raum, um das schwere Pfarrhaustor zu öffnen.
    »Tony«, sagte er erfreut und trat zur Seite. »Kommen Sie herein.«
    Und Tony Ballard betrat das Pfarrhaus mit ernster Miene.
    ***
    Edgar Loy ließ den Roboter los. Die Mensch-Maschine schwang augenblicklich herum und eröffnete das Feuer auf den CIA-Agenten. Wie ein Hase, der gejagt wird, sprang Loy im Zickzack durch Büsche und immer wieder hinter Bäume, während hinter ihm die großkalibrige Waffe wummerte. Die Kugeln fetzten Blätter von den Zweigen und rissen lange Holzsplitter aus den Baumstämmen. Das Krachen der Schüsse rief den zweiten Killer herbei, der mit Sicherheit auch ein Cyborg war, und nun versuchten sie gemeinsam, den CIA-Agenten in die Zange zu nehmen.
    Loy rannte um sein Leben. Jede Deckung nutzte er aus, und wäre er nicht so gut ausgebildet gewesen, hätten ihn die Killer-Maschinen schon längst erledigt.
    Wieder wummerte eine Waffe, und diesmal traf ein verdammt harter Schlag die Schulter des Amerikaners. Er stöhnte auf. Der Schlag war so wuchtig, daß es ihn von den Beinen riß.
    Er kugelte in eine Mulde, rappelte sich gleich wieder auf die Beine und rannte torkelnd weiter. Sein linker Arm hing wie ein Fremdkörper herab, baumelte kraftlos und unkontrolliert hin und her. Ein großer Blutfleck war an seiner Schulter zu sehen, und eigentlich hätte ihn der Schmerz halb verrückt machen müssen, aber er spürte nichts. Das war der Schock. Doch er wußte, daß der Schmerz bald kommen würde.
    Blut tropfte unaufhörlich von seinen Fingern.
    Cyborgs!
    Verflucht noch mal, wer hatte ihm die Killer-Maschinen auf den Hals gehetzt?
    Er stolperte unter hohen Palmen durch. Mit jedem Blutstropfen verlor er Kraft, während die Mord-Roboter immer stark bleiben würden. Für sie gab es keine Energieprobleme.
    Die Blutfährte, die er hinterließ, war gut sichtbar. Loy mußte einen Ort erreichen, wo es Menschen gab. Vielleicht schaffte er es, unter Touristen unterzutauchen.
    Aber gab er sich da keiner falschen Hoffnung hin? Würden ihn die Cyborgs nicht überall aufstöbern? Jemand hatte sie auf Mord programmiert, und den würden sie ausführen - egal, wo sich Loy befand.
    Selbst inmitten vieler Menschen würden die Mord-Roboter keine Skrupel haben, ihn zu töten. Niemand konnte sie daran hindern. Sie waren unverwundbar. Unbeirrt würden sie überall ihr Ziel ansteuern, und sie würden sich erst zurückziehen, wenn Edgar Loy nicht mehr lebte.
    Es gab in der Nähe eine Hai-Show.
    Erleben Sie die Killer der Meere hautnah! So stand es auf den grellen Plakaten, die überall in Steventon zu sehen waren. Haben Sie einem Hai schon einmal aus nächster Nähe in die Augen gesehen? Bei uns können Sie es - gefahrlos! Auge in Auge mit den blutrünstigsten Bestien, die es gibt! In dieser Tonart ging es weiter, und die Touristen kamen von weither, um sich zu gruseln.
    Und dorthin war auch Edgar Loy unterwegs, denn dort waren die vielen Menschen, zwischen denen er mit einigem Glück vielleicht doch untertauchen konnte.
    Allmählich setzten die Schmerzen ein, und manchmal drehte sich vor Loys Augen alles. Verdammt, wie sollte er das noch schaffen? Er blickte nicht zurück, dazu war keine Zeit. Er schaute nur nach vorn, denn dort war die Rettung, das Leben. Hinter ihm war nur der eiskalte Tod!
    Die Cyborgs schossen nicht mehr. Hatten sie ihre Magazine geleert? Trugen
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