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085 - Professor Kulls Blutnixe

085 - Professor Kulls Blutnixe

Titel: 085 - Professor Kulls Blutnixe
Autoren: A.F.Morland
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ein.
    Er grinste mich an. »Du also bist Tony Ballard«, sagte er, während der Taxilenker die Fahrt fortsetzte. »Du siehst gar nicht so gefährlich aus«, stellte der Mulatte fest.
    »Er ist einer von denen, die es faustdick hinter den Ohren haben«, behauptete der Fahrer.
    Ihr müßt es ja wissen, dachte ich wütend. Verdammt, wenn ich mich so hätte bewegen können, wie ich wollte, hätte ich meinen Entführern einiges aufzulösen gegeben.
    Aber sie kannten die Wirkung des Gases, das in einer von Mortimer Kulls Hexenküchen zusammengebraut worden war. Sie wußten, daß sie sich darauf verlassen konnten.
    Kull hatte überall auf der Welt Laboratorien. Sie waren alle gleich eingerichtet. Das hatte den Vorteil, daß Kull zum Beispiel in Schweden ein Experiment abbrechen und es in Argentinien nur ein paar Flugstunden später fortsetzen konnte.
    Es gab nichts, womit dieser gewissenlose Teufel nicht experimentiert hätte. Hervorragende Wissenschaftler waren für ihn genauso tätig wie zuverlässige Killer.
    Außerdem standen ihm noch Cyborgs zur Verfügung, und es war durchaus möglich, daß ich es mit solchen Mensch-Maschinen hier zu tun hatte. Sie waren von Menschen nicht zu unterscheiden. Erst wenn man sie zu töten versuchte, merkte man, wie widerstandsfähig sie waren. Für ihre Herstellung wurde nur allererstes Material verwendet, und ausgesuchte Techniker bauten sie zusammen.
    Man konnte sehr viel Geld verdienen, wenn man für Mortimer Kull arbeitete, und man konnte sehr schnell tot sein, wenn man versuchte, ihn zu verraten.
    Je herzloser, gerissener und gewissenloser ein Mann war, desto größer waren seine Chancen, in Kulls Organisation des Schreckens, kurz OdS genannt, Karriere zu machen.
    Die Cyborgs waren Mortimer Kulls stärkste Waffe, denn sie waren nicht nur Güteklasse eins, sondern darüber hinaus mit schwarzmagischen Kräften ausgestattet. Ein Geschenk von Atax, der Seele des Teufels, der sich vor geraumer Zeit mit Kull zusammengetan hatte, um ihn zu unterstützen.
    Kull wollte die Welt beherrschen; die Hölle wollte das auch. Und da Atax' Ehrgeiz darauf abzielte, sich zu einer Art schwarzem Gott zu erheben, konnte ihm das Machtstreben seines Mensch-Freundes nur recht sein. Was Kull tat, lag genau auf Atax' Linie, deshalb konnte er stets mit seiner Unterstützung rechnen.
    Atax wußte, daß Asmodis seinen Ambitionen äußerst mißtrauisch gegenüberstand. Wenn er dem Höllenfürsten die Welt zu Füßen legte, konnte er ihn für sich einnehmen. Dann hatte er weitgehend freie Bahn, solange, er Asmodis' Kreise nicht störte, und er war nicht so dumm, das zu tun.
    Die beiden Männer im Taxi unterhielten sich miteinander. Ihrem Gespräch entnahm ich, daß sich Mortimer Kull auf einer der Inseln befand und von dort aus die Fäden zog.
    Ich war gekommen, um Noel Bannister zu helfen, dem wahnsinnigen Wissenschaftler einmal mehr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Aber diesmal hatte er rechtzeitig davon Wind bekommen und den Spieß umgedreht.
    Nun befand ich mich in einer tödlichen Klemme, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die beiden Kerle mich am Leben ließen. Mortimer Kull hatte ihnen bestimmt einen präzisen Mordauftrag erteilt.
    War es möglich, daß sie mich zu ihm brachten, weil er mich noch einmal sehen wollte? Ich glaubte nicht, daß sie sich mit mir diese Umstände machen würden, und ich sollte mich nicht irren.
    Wieder beschäftigten sich meine Gedanken mit Noel Bannister. Er war nicht zum Airport gekommen. Kull wußte, daß wir ihm in die Suppe spucken wollten. Er ließ mich abfangen, und es war zu befürchten, daß der CIA-Agent bereits nicht mehr lebte.
    Meine beiden Kidnapper setzten der Frechheit die Krone auf, indem sie mit mir direkt zum Straw Market fuhren. Diese typischste aller Sehenswürdigkeiten der Bahamas lockte Hunderte Touristen an. Man konnte einheimischen Frauen dabei zusehen, wie sie Hüte, Handtaschen, Strandmatten, Puppen und dergleichen mehr herstellten, mit kleinen Muscheln oder Strohblumen verzierten und zum Kauf anboten.
    Inmitten dieses Trubels hielten sie den Wagen an und befahlen mir, auszusteigen.
    Was ich eingeatmet hatte, mußte eine Hypno-Droge sein, denn ich gehorchte willenlos. Ich war erstaunt, daß mein Körper sich plötzlich wieder bewegen konnte.
    Ohne Schwierigkeiten schaffte ich es, den Wagen zu verlassen, aber es wäre mir nicht eingefallen, die Flucht zu ergreifen oder meinen Colt Diamondback zu
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