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Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft
Autoren: Mary Jo Putney
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Als Kenneth Lord Kimball aus dem Krieg ‘ heimkehrt, steht er vor dem Nichts: Sein . Erbe ist hoch verschuldet. Da taucht ein geheimnisvoller Fremder auf und bietet ihm Schuldenerlaß an, wenn er als Gegenleistung einen teuflischen Mörder demaskiert. Als Sekretär getarnt, begibt sich Kenneth in Diensten des berühmten Malers Sir Anthony, dessen Frau auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Doch in dessen Haus erwarten ihn nicht nur Mord und Verbrechen, sondern auch betörende Leidenschaft.
    Rebecca, Sir Anthonys bezaubernde Tocher, läßt ihn alles andere vergessen, bis im Duell der Sinne der eigene Untergang droht. Aber als Rebecca in tödliche Gefahr gerät, wird Kenneth bewußt, daß er um sein Glück kämpfen muß…
    Deutsche Erstveröffentlichung-, Titel der amerikanischen Originalausgabe:
    River of Fire
    Copyright © Mary Jo Putney, 1996 Published by arrangement with Signet, an imprint of Dutton
    Signet, a division of Penguin Books USA Inc. Copyright © 1998 für die deutsche Übersetzung by Bastei Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co., Bergisch Gladbach Printed in Germany März 1998
    Einbandgestaltung: K. K. K.
    Titelfoto: Elaine Duillo/Ag. Th. Schluck Satz: hanseatenSatz-bremen, Bremen
    Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin
    ISBN 3-404-12726-9
    Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

    Binnie gewidmet: Ihrer Unterstützung und ihrer grenzenlosen Frohnatur wegen -
    und weil sie gequälte Helden liebt.

    Prolog

    Sutterton Hall
    Bedfordshire, England, 1794
    Die Spitze des zerbrechlichen Holzkohlestiftes sacht auf den Karton gesetzt, verharrte die Hand des Jungen schwebend über der Skizze, während er überlegte. Es war ihm zunächst gar nicht schwergefallen, sein Pony zu zeichnen. Aber was machte er jetzt mit den Beinen? Wie bewegten sich diese, wenn Albie trabte? Kenneth Wilding beschwor nun ein akkurates Abbild seines Ponys vor seinem inneren Auge herauf und beugte sich dann mit einem zufriedenen Schnauben wieder über den Karton. Das rechte Vorderbein nach vorn geschwungen, und die Hinterbeine so.
    Als er mit der Skizze fertig war, trug er sie zu seiner Mutter hinüber, die auf der gegenüberliegenden Seite des Kinderzimmers ihre kleine Tochter in den Schlaf wiegte. Er wußte, daß sie sich des Babys wegen Sorgen machte. Aber sie sah mit einem Lächeln von der Wiege auf, als er sich ihr näherte.
    »Sehr gut, Kenneth«, sagte sie, nachdem sie einen prüfenden Blick auf die Zeichnung geworfen hatte. »Das ist nicht irgendein beliebiges Pferd, nicht wahr? Das ist Albie.« Als er nickte, fuhr Lady Kimball fort: »Du hast ihn genau getroffen. Und er sieht so aus, als würde er im nächsten Moment aus dem Bild herausspringen. Ich hätte es nicht besser machen können.«
    Das war ein großes Kompliment, denn seine Mutter konnte zeichnen wie ein Engel. Kenneth kehrte mit einem stolzen Lächeln an seinen Platz zurück. Er war gerade dabei, eine neue Skizze von Albie anzufertigen, als sich die Tür des Kinderzimmers öffnete und einen Schwall kalter Luft vom Korridor hereinließ. Seine Finger krampften sich um den Holzkohlestift, als er seinen Vater über die Schwelle treten sah - stämmig, kraftvoll und so fest in der Erde verwurzelt wie eine von Sutter-ton Halls berühmten Eichen.

    Lord Kimball blickte seinen Sohn stirnrunzelnd an. »Ich hatte dir doch gesagt, daß du deine Zeit nicht mit Zeichnen vertrödeln, sondern dich auf deine lateinischen Übungen konzentrieren solltest, um dich auf deine Auf-nahmeprüfung für Harrow im nächsten Jahr vorzubereiten!«
    »Kenneth hat seine lateinische Lektion heute schon gelernt, und deshalb sagte ich ihm, daß es in Ordnung wäre, wenn er sich ein bißchen mit seinen Skizzen beschäftigen würde«, warf hier seine Mutter im milden Ton ein. »Er ist ein echtes Talent auf diesem Gebiet, God-frey.
    Wenn er seine Bildungsreise durch Europa macht, wird er uns herrliche Ansichten vom Kontinent nach Hause bringen können.«
    Lord Kimball schnaubte: »Zeichnen ist etwas für Mädchen. Gentlemen heuern Künstler dafür an, Skizzen von ihren Reisen anzufertigen.« Damit beugte er sich rasch zu seinem Sohn hinunter, zerknüllte die Zeichnung von dessen Pony in der Hand und warf sie auf die brennenden Scheite im Kamin. »Komm mit! Die Kühe werden jeden Moment kalben, und du bist alt genug, um dabei zu helfen.«
    Kenneth machte unwillkürlich ein protestierendes Geräusch mit der Zunge, ehe er die Lippen fest zusammenpreßte und sich
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