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085 - Professor Kulls Blutnixe

085 - Professor Kulls Blutnixe

Titel: 085 - Professor Kulls Blutnixe
Autoren: A.F.Morland
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Schalldämpfer zu verwenden.
    Niemand würde den Schuß hören, und Redmond würde nach dem Mord genug Zeit haben, die Leute zu präparieren, damit keiner von ihnen sich zu einer Kurzschlußhandlung hinreißen ließ.
    Bedächtig schraubte Virgil Redmond den klobigen Schalldämpfer auf seine Waffe. Ein gemeines Grinsen verzerrte sein geschwollenes Gesicht.
    Er würde sich von einer lästigen Last befreien .
    Schwer lag die Pistole in seiner Hand. Zu sechst hatten sie den Postraub verübt, und in Kürze würde es nur noch einen geben, der davon einen Nutzen hatte: Virgil Redmond.
    Er würde nicht länger warten, sondern das Geschäft innerhalb der nächsten 24 Stunden unter Dach und Fach bringen. Er brauchte Caan nicht dazu.
    Seine Nerven strafften sich, als er zu Caan zurückkehrte. Er versteckte die Pistole hinter seinem Rücken. Caan schloß soeben den Tresor.
    Langsam drehte er sich um, und für einen Moment glaubte Virgil Redmond, in den Augen des Komplizen ein rubinrotes Leuchten zu sehen.
    Redmond bebte innerlich. Er konnte den Anblick dieses verhaßten Kerls schon nicht mehr ertragen. Caan war völlig ahnungslos. Es würde sehr leicht sein, ihn zu erschießen.
    Redmond gefiel nicht, wie Caan ihn ansah - überheblich, als wäre er der allerletzte Dreck. Gleich würde er anders dreinsehen. Ängstlich, entsetzt…
    »Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, daß ich mich entschuldige«, sagte Milburn L. Caan kalt.
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Virgil Redmond. Seine Stimme war vor Aufregung ganz heiser.
    »Auf eine Entschuldigung könntest du ewig warten«, sagte Caan von oben herab.
    »Das Schicksal hatte keine glückliche Hand, als es uns beide zusammenführte«, behauptete Redmond.
    »Endlich mal ein Punkt, wo wir völlig übereinstimmen«, sagte Caan.
    »Deshalb ist es Zeit, daß wir uns trennen.«
    »Und wie stellst du dir das vor?« fragte Caan.
    »Eigentlich sehr einfach«, erwiderte Redmond. »Und zwar so .« Bei diesen Worten holte er die Pistole hinter seinem Rücken hervor und zielte damit auf den Komplizen.
    Caan reagierte darauf mit Erstaunen, aber er war nicht geschockt. »Ist das dein Ernst?« fragte er völlig nüchtern.
    »Mein vollster«, sagte Virgil Redmond.
    »Hast du dir das auch reiflich überlegt?«
    »Gib dir keine Mühe, du kannst mich nicht, dämlich quasseln. Du schaffst es nicht, mich zu überreden, dich am Leben zu lassen. Die Partnerschaft mit dir stinkt mir schon lange. Deshalb wirst du heute aussteigen.«
    »Wie wirst du das den Männern erklären?« wollte Caan wissen.
    »Oh, die werden keine Schwierigkeiten machen. Sie lieben Geld über alles. Ich werde ihre Bezüge verdoppeln, und schon habe ich sie alle auf meiner Seite. Wenn ich nicht mehr mit dir teilen muß, habe ich Geld genug. Niemand wird um dich trauern.«
    Caan lächelte dünn. »Virgil, Virgil, du kannst einem fast leid tun. Immer hast du Pech. Ich wollte es für mich behalten, aber nun werde ich dir mein Geheimnis doch verraten: Malas hat mich unter seinen persönlichen Schutz gestellt. Ja, du hörst richtig. Du kannst mir nichts anhaben, weil der Jadegott mich beschützt.«
    »Was schwafelst du denn für verrücktes Zeug daher?«
    »Es ist so, wie ich sage. Du kannst mich nicht töten.«
    »Was ist plötzlich los mit dir? Hast du auf einmal nicht mehr alle Latten am Zaun? Was soll der Blödsinn?«
    »Ich bin unverwundbar«, behauptete Caan.
    »Das glaubst du doch nicht wirklich.«
    Caan wölbte ihm die Brust entgegen und forderte ihn unerschrocken auf, abzudrücken. Damit verwirrte er Redmond. »Na los doch!« verlangte Milburn L. Caan. »Schieß!«
    Virgil Redmond drückte ab…
    ***
    Die Falle wartete auf uns, doch wir hatten keine Lust, hineinzutappen. Fred Arness hatte uns so gewarnt, daß es jene, die ihn in ihrer Gewalt hatten, nichts bemerkten.
    Da, wo er uns angeblich erwartete, würde jemand anders auf der Lauer liegen. Unsere Gegner hatten uns durch Arness sagen lassen, was wir tun sollten, und genau das durften wir nicht tun.
    Sie erwarteten, daß wir mit dem Sedan kamen. Also mußten wir mit dem Boot kommen, und während sie auf dem Land auf uns warteten, würden wir uns ihnen von der Wasserseite her nähern.
    »Hoffentlich kriegen wir Fred wohlbehalten wieder«, sagte Noel Bannister grimmig. »Wenn sie ihm auch nur ein einziges Härchen seines Spitzbarts krümmen, werde ich zum Tier.«
    Wir mieteten ein kleines, schnelles Boot und machten uns auf den Weg. Ich hätte gern gewußt, was sich wirklich
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