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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen
Autoren: Unbekannt
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etwas abseits stand.
    „Was vermuten denn Sie, Perry Rhodan?" erkundigte sich Tehlarbloe. „Meinen Sie nicht auch, daß Sie und Ihr Schiff für die Kaiserin von Therm nur Mittel zum Zweck waren?"
    „Doch, das meine ich", sagte Rhodan. „Doch in einem ganz anderen Sinn als ursprünglich. Ich muß zugeben, daß ich die Absichten der Superintelligenz verkannt habe..."
    „Wer kann den Überlegungen einer Superintelligenz als normaler Sterblicher - oder auch Unsterblicher - schon folgen?"
    warf Amara ein.
    „Richtig", sagte Rhodan. „Aber nun, nach Ablauf der Geschehnisse sehe ich klar. Die Kaiserin von Therm hat den Konflikt zwischen Feyerdalern und uns zwar in die Wege geleitet, aber nicht, damit uns die Feyerdaler ihre Überlegenheit beweisen können. Sondern es war genau umgekehrt: Wir sollten den Feyerdalern zeigen, daß wir mit Recht den Auftrag von ihr erhielten."
    „Aber warum diese Umstände?" fragte ich. Mir brummte immer noch der Schädel, aber ich wagte nicht, dies zu zeigen, weil ich aus den Augenwinkeln bemerkte, daß Quacksalber und Nervtöter nur darauf warteten, daß ich mir eine solche Blöße gab. „Sie hätte den Feyerdalern doch nur Gehorsam zu befehlen brauchen."
    „Die Kaiserin hat erkannt, daß ihr mit gehorsamen Dienern nicht geholfen ist", erwiderte Rhodan. „Ich weiß nicht, ob sie diese Erkenntnis erst durch unser Auftauchen gewann. Aber unser Beispiel hat gezeigt, daß ein freies, ungebundenes Volk ein wertvollerer Verbündeter ist. Die Feyerdaler sind hauptsächlich deswegen degeneriert, weil ihre Abhängigkeit zur Kaiserin sie in ihrer Entwicklung hemmte."
    „Sie haben das richtig erkannt, Perry Rhodan", sagte Tehlarbloe, der vom Translator die Übersetzung unseres Gesprächs erhielt. „Die Kaiserin beschwor diesen Konflikt nur herauf, um mein Volk wachzurütteln, aber das war nicht gegen die Terraner gerichtet.
    Im Gegenteil, Sie haben durch Ihren Sieg die Erwartungen der Superintelligenz erfüllt. Sie will, daß Sie das MODUL für sie retten. Werden Sie den Auftrag ausführen?"
    Statt einer Antwort begab sich Rhodan zu einem Verbindungselement.
    „Hat die Kaiserin von Therm immer noch den Wunsch, daß wir Terraner das MODUL suchen?" fragte er. „Dann verlange ich genauere Unterlagen."
    „Die Frage kann bejaht werden, die Forderungen sind jedoch nicht zu erfüllen", kam die Antwort. „Die ursprünglich gegebenen Positionsdaten des MODULs sind immer noch gültig. Aber es sind keine neuen Informationen eingetroffen, die die Erfolgsaussichten erhöhen könnten. Damit müssen Sie sich begnügen -oder Sie lehnen den Auftrag ab."
    „Wir werden das MODUL suchen", versprach Rhodan. Er wandte sich ab. Ich merkte ihm an, daß er gar nicht enttäuscht war und offenbar nicht mehr erwartet hatte.
    Tehlarbloe sagte zu ihm: „So wie ich die Terraner kennengelernt habe, bin ich zuversichtlich, daß sie erfolgreich sein werden."
    „Sind Sie denn nicht enttäuscht, daß Ihr Volk eine Niederlage erlitten hat?" fragte Rhodan. „Sie müßten uns eigentlich hassen, weil wir Ihre Pläne durchkreuzt haben."
    „Davon kann keine Rede sein", erwiderte Tehlarbloe. „Die Niederlage unseres Volkes ist nur scheinbar. Die Terraner haben unsere Grenzen aufgezeigt - und das noch rechtzeitig. Und meine Pläne? Sie decken sich mit denen der Superintelligenz.
    Auch ich will, daß mein Volk eine neue Blüte erreicht. Ich war nur so lange ein Rebell, als ich glauben mußte, daß die Superintelligenz uns unterdrücken will."
    „Und was ist aus dem Rebellen geworden?" fragte Rhodan.
    „Auch ich habe einen Auftrag vom Berührungskreis bekommen", sagte Tehlarbloe. „Ich soll dafür sorgen, daß die Feinsprecherei wieder ihre ursprüngliche Form erhält. Was darunter zu verstehen ist, werden Sie inzwischen sicherlich begriffen haben."
    Rhodan nickte.
    Wir verließen den Berührungskreis.
     
    *
     
    Einen Tag später hatten wir Blotgrähne geräumt. Die Beiboote waren in die SOL zurückgekehrt, die drei SOLZellen hatten sich vereinigt. Die Feyerdaler boten uns an, die Schäden an unseren Raumschiffen in den Werften auf Blotgrähne zu reparieren.
    Doch Rhodan lehnte das Angebot dankend ab. Einesteils waren die Verluste an Material nicht nennenswert, andererseits wollte Rhodan keine Zeit verlieren.
    Von Tehlarbloe hörten wir nichts mehr. Er war mit seiner Rebellenflotte zurück nach Moeckdöhne geflogen, der Heimatwelt der Feyerdaler. Dort wollte er mit seinen Reformen beginnen.
    Er war vom Rebellen zum
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