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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen
Autoren: Unbekannt
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der Feyerdaler das Feuer eröffneten. Doch verglühte es wirkungslos am Paratronschirm der DS2.
    Der Kugelraumer stieß auf eine robotische Werftanlage in der Randzone von Vorlkröhne hinunter. Über der Anlage bildete sich ein energetischer Schutzschirm, der jedoch unter dem Beschuß der Transformgeschütze zusammenbrach.
    Durch die Druckwelle der folgenden Explosionen wurden die Gebäude förmlich plattgedrückt. Die wenigen Bauten, die erhalten geblieben waren, stürzten durch den Luftstau zusammen, den die SZ2 vor sich herschob.
    Tausend Meter über der Oberfläche blieb der Kugelraumer in der Schwebe. Staffeln von SpaceJets und Korvetten umschwirrten die SOL-Zelle und gaben ihr Feuerschutz, als der Paratronschirm abgeschaltet wurde.
    Jetzt wurde Atlans Taktik offenbar. Die vorangegangenen Angriffe hatten nur dem Zweck gedient, den Landetruppen das Terrain zu ebnen.
    Nun wurden die flugfähigen Panzer und die Soldaten in ihren Kampfanzügen ausgeschleust. Sie schwebten zu Hunderten vom sturmgepeitschten Wolkenhimmel auf die Planetenoberfläche herab.
    „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis unsere Leute die Hauptstadt eingenommen haben", erklärte Gucky.
    „Aber die Raumschlacht geht weiter", sagte Pia Calau. „Und erst sie wird die Entscheidung bringen."
    „Irrtum", klärte ich sie auf. „Wenn die Bodentruppen die Hauptstadt von Blotgrähne eingenommen haben, müssen die Feyerdaler kapitulieren. Allerdings werden die Bodenkämpfe nicht so unblutig verlaufen wie die Raumschlacht."
    Rhodan sprang von seinem Platz hoch.
    „Es ist genug", sagte er. „Wir werden nicht länger untätig zusehen. Wir müssen etwas unternehmen, um diesen Wahnsinn zu beenden."
     
    *
     
    „Wir können nichts tun", gab ich zu bedenken, „weil wir keine Verbindung nach draußen haben."
    „Dann schaffen wir sie uns eben", sagte Rhodan. „Wir werden gewaltsam aus dem Berührungskreis ausbrechen. Bisher konnten wir noch hoffen, daß die Feyerdaler Vernunft annehmen.
    Doch die Situation hat sich zugespitzt."
    Der Vorschlag, einen Fluchtversuch zu machen, war schon einige Male von mir, Gucky und Ras Tschubai gemacht worden.
    Doch Rhodan hatte davon nichts wissen wollen. Ich kann nicht sagen, ob ihn eine Art Ehrenkodex im Berührungskreis festhielt, oder ob er gehofft hatte, daß sich der Konflikt noch von selbst beilegen würde.
    „Endlich nimmst du Vernunft an, Perry", sagte Gucky erleichtert.
    Er hatte es geradezu als Verschwendung von unbegrenzten Möglichkeiten gehalten, daß er und Ras Tschubai ihre Kampf anzüge und die volle Ausrüstung trugen, ohne sie einsetzen zu dürfen.
    Ihre Para-Fähigkeiten hatten sie allerdings noch nicht zurückbekommen. Aber sicher hofften sie, wieder zu vollwertigen Mutanten zu werden, wenn sie den Berührungskreis erst verlassen hatten.
    „Es wäre leichtsinnig, alle an diesem Unternehmen zu beteiligen", gab Ras Tschubai zu bedenken. „Wir haben nicht genügend Waffen, um alle auszurüsten. Außerdem müssen wir damit rechnen, auf den Widerstand des Berührungskreises zu stoßen."
    Rhodan nickte.
    „Das ist ein Argument. Dr. Calau und Dr. Orloff sollen mit dem Schreiberling und seinen beiden dichtenden Assistenten hierbleiben", schlug ich vor. „Hier sind sie auf jeden Fall in Sicherheit."
    Nietsch und die beiden Pegasus-Zwillinge hatten nichts dagegen. Nur die beiden Wissenschaftlerinnen wollten aufbegehren.
    Aber Rhodan ließ sich auf keine Diskussion ein. Zu meiner Freude ging er auch auf den Vorschlag ein, meine beiden Quälgeister ebenfalls zurückzulassen. Sie boten mir einen schier herzzerreißenden Abschied, und ich mußte ihnen versprechen, mich keiner Gefahr auszusetzen und meinen verletzlichen Körper hinter Ras Tschubais breitem Rücken zu verstecken. Dann erst konnten wir aufbrechen.
    Gucky hatte mir seinen Kombistrahler überlassen.
    Er selbst begnügte sich, wie Perry Rhodan, mit einem Paralysator.
    Wir drangen in einen Korridor vor, der vom Zentrum zur Peripherie führte. Über unseren Köpfen verliefen die Leitungen mit den kristallinen Strängen, die das Herz des Berührungskreises bildeten. Ich zweifelte nicht daran, daß wir unter ständiger Beobachtung standen und unsere Fluchtabsicht längst durchschaut war.
    „Ich bin neugierig, wie der Berührungskreis auf unseren Ausbruchsversuch reagiert", sagte ich.
    „Da hast du deine Antwort, Galto", erwiderte Gucky.
    Vor uns verbreiterte sich der Gang in eine Halle. Aus seitliche Öffnungen strömten plötzlich feyerdalische
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