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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen
Autoren: Unbekannt
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Erneuerer geworden, unter diesem Aspekt gesehen, war der Zwischenfall auf Blotgrähne für die Feyerdaler heilsam gewesen.
    Die SOL verharrte am Rande des Kaylaandor-Systems in Warteposition. Sie war startbereit.
    Perry Rhodan berief vor dem Start noch eine Versammlung ein, an der nur einige wenige seiner engsten Vertrauten teilnehmen sollten.
    Es war keine offizielle Lagebesprechung, die war für später angesetzt, sobald alle Daten ausgewertet waren und die Kelosker unter Dobrak ihre Hochrechnung vollendet hatten.
    Um so geehrter war ich, daß niemand etwas dagegen einzuwenden hatte, als ich mich im Konferenzraum einfand - selbstredend ohne mein Gefolge von Posbis und Willys.
    Es waren nicht einmal alle Mutanten anwesend, und auch Roi Danton, Professor Waringer und Galbraith Deighton fehlten.
    Wie gesagt, es waren keine lebenswichtigen Entscheidungen zu erwarten.
    „Du hättest auf einen umfangreicheren Informationsaustausch bestehen müssen, Perry", sagte Atlan gerade, aber es lag kein Vorwurf in seinen Worten. „Es gibt noch so viele offene Fragen über die Mächtigkeitsballungen und der sie beherrschenden Superintelligenzen. Wir wissen überhaupt nicht, worauf wir uns überhaupt eingelassen haben, indem wir der Kaiserin von Therm unsere Unterstützung versprachen.
    Es wäre doch auch möglich, daß wir damit gegen die Interessen von ES verstoßen. Du hättest diesen und ähnliche Punkte anschneiden müssen. Schließlich will die Kaiserin von Therm etwas von uns, deshalb können wir auch Bedingungen stellen."
    „Eine Superintelligenz läßt sich nicht erpressen", erwiderte Rhodan. „Sie hat uns schließlich freigestellt, von diesem Auftrag zurückzutreten."
    „Dann hättest du doch zum Schein darauf eingehen können", meinte Reginald Bull. „Vielleicht hätte dieser Bluff gewirkt, und du hättest mehr Informationen bekommen. Wir wissen ja nicht einmal, wer oder was die Kaiserin von Therm ist."
    „Eine Superintelligenz - und deshalb klug genug, um einen so simplen Bluff zu durchschauen", sagte Rhodan. „Sie weiß, daß uns selbst sehr daran gelegen ist, das MODUL zu finden.
    Sie weiß auch, daß wir uns nicht nur ihr zum Gefallen auf die Suche danach machen, sondern vor allem, weil wir Hinweise auf die verschwundene Erde erwarten."
    „Perry hat völlig recht", meldete sich Gucky. „Einige Informationen hat uns die Kaiserin zugespielt. Die reichen aus, um unser Interesse zu wecken. Schließlich hat das MODUL über eine lange Kette von Relaisstationen Bilder eines Sonnensystems nach Xumanth geschickt, bei dem es sich um Medaillon mit Terra und Goshmo-Castle gehandelt haben kann.
    Ein Hinweis, dem wir einfach nachgehen müssen!"
    „Okay, ich gebe mich geschlagen", sagte Atlan seufzend.
    „Es stimmt schon, daß wir uns nicht mit der Intelligenz einer Kaiserin von Therm messen können. Also müssen wir unsere Trümpfe ausspielen - und handeln. Von den Feyerdalern werden wir wohl keine Schwierigkeiten mehr zu erwarten haben."
    „Bestimmt nicht", versicherte Rhodan. „Wir wurden von ihnen anerkannt. Außerdem haben sie genug mit der Reformierung der Feinsprecherei zu tun."
    Inzwischen hatten wir alle allmählich begriffen, was die Feinsprecherei einmal gewesen war. Frühere Theorien - die sich ohnehin nicht lange gehalten hatten - besagten, daß die Feinsprecherei auf einer Art liturgischem Zeremoniell basierte, mit dem die Feyerdaler die Kaiserin von Therm als Gottheit verehrten.
    Nach und nach, mit fortschreitender Entwicklung der Feyerdaler und ihrem Aufstieg als Beherrscher dieser Galaxis, hätte sich demnach die Feinsprecherei gewandelt, wie die Religionen bei anderen Völkern und bei uns Terranern auch - war entfremdet worden, entartete und pervertierte, wie der Fall Pröhndome gezeigt hatte ...
    Aber, wie gesagt, solche Theorien waren nicht langlebig. Und nun stellte sich heraus, daß die Feinsprecherei etwas ganz anderes sein mußte.
    Es war die Sprache, die man im Kontakt mit den Berührungselementen der Kaiserin von Therm anwenden mußte.
    Es war der Kode, wie man ihn im Umgang mit Computern gebrauchte.
    Und die Berührungskreise waren nichts weiter als vollrobotische Anlagen, denen gegenüber man sich logisch und sachlich verhalten mußte, um mit ihnen kommunizieren zu können.
    Die Feinsprecherei war nichts anderes als eine Schule für dieses Verhalten im Umgang mit Computern. Sie hatte sich erst im Laufe der Jahrtausende verändert und war zu einem unverständlichen Ritual
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