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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen
Autoren: Unbekannt
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telepathische Impulse empfangen konntest, Gucky. Wie steht es jetzt damit?"
    „Telepathische Funkstille", erwiderte Gucky. „Mir ist, als gäbe es keine fremden Gedanken."
    „Jedenfalls wissen wir jetzt, daß ihr eure Fähigkeiten nur zeitweilig eingebüßt habt", sagte ich tröstend. „Wenn wir den Berührungskreis verlassen, bekommt ihr sie bestimmt wieder zurück."
    „Leuchtet mal den Hohlraum aus", bat Rhodan die Mutanten.
    Sie richteten daraufhin ihre Helmscheinwerfer in die Höhe und ließen die Lichtkegel über das Netzwerk gleiten.
    „Es gibt genügend freie Räume, die groß genug sind, um uns passieren zu lassen", meinte Rhodan. „Mittels der Antigrav-Projektoren eurer Kampfanzüge könnten wir versuchen, nach oben zu schweben. Auf diese Weise weichen wir allen Gefahren aus."
    „Versuchen wir es", sagte Gucky. „Ras, übernimm du Galto. Er ist mir ein zu schwerer Brocken."
    „Ich habe abgenommen", empörte ich mich. „Außerdem hebt der Antigrav-Projektor meine Körpermasse auf und ..."
    „Körperfülle trifft auf dich eher zu", sagte Gucky. Bevor ich ihm die passende Antwort geben konnte, schwebte er zusammen mit Perry Rhodan, der sich von hinten an ihn klammerte, bereits empor.
    Ras Tschubai nahm mich Huckepack, während er gleichzeitig seinen Antigravprojektor einschaltete, und wir folgten den beiden.
    Es war ein eigenartiges Gefühl, durch diese bizarre Welt aus kristallenen Fäden zu schweben, die nicht nur das Licht der Helmscheinwerfer reflektierten, sondern auch von sich aus in gespenstischem Licht erstrahlten - mal intensiver, dann wieder schwächer, so als pulsierten sie in einem unrhythmischem Herzschlag.
    „Ich komme mir vor, wie im Netz einer Riesenspinne gefangen", sagte ich.
    „Wer weiß, vielleicht sind die engsten Vertrauten der Kaiserin von Therm sogar Spinnenwesen", erwiderte Ras Tschubai.
    „Diese Theorie sollte man deinen Beschützern unterbreiten."
    „Warum sollte meine Posbis und Willys das wohl interessieren."
    „Du weißt doch, daß Spinnen ihre Opfer aussaugen", erklärte Ras Tschubai, während wir völlig lautlos durch die Lücken in dem kristallinen Gespinst schwebten. „Du könntest einem solchen Schicksal zuvorkommen, wenn du deine Posbis bittest, deinem Körper die robotische Vollkommenheit zu geben."
    „Was für ein unpassender Scherz", sagte ich und schüttelte mich. Ich fand seine Bemerkung jedenfalls nicht lustig, weil ich in der ständigen Angst lebte, von meinen Posbis robotisiert zu werden.
    „Wir haben einen Ausgang gefunden", erklang Guckys Stimme.
    Das brachte mich sofort auf andere Gedanken. Über uns zog sich eine Decke aus einem Metall dahin, das das Licht zu absorbieren schien. Darin mündeten die verschiedenstarken Stränge der Kristalleiter. Als ich nach oben blickte, sah ich Gucky und Rhodan gerade durch eine kreisförmige Öffnung verschwinden.
    Ras Tschubai steuerte darauf zu, und wir schwebten hindurch.
    Wir kamen in einem Raum heraus, dessen Wände glatt waren und keinerlei Zugang zu haben schienen. Gucky war bereits damit beschäftigt, die Wände mit den Ortungsgeräten zu überprüfen.
    „Wir müßten uns eigentlich in einer der obersten Etagen befinden", meinte ich.
    „Richtig", bestätigte Ras Tschubai, der mit dem Massetaster die Decke abgesucht hatte. „Über uns ist nichts mehr - wir befinden uns unter dem Dach."
    „Und da ist ein Ausgang", verkündete Gucky. „Nur habe ich noch nicht herausgefunden, wie der Öffnungsmechanismus funktioniert..."
    Er brach abrupt ab.
    „Was ist, Kleiner?" fragte Rhodan besorgt. „Stimmt irgend etwas nicht?"
    „In der Tat... Ich kann fremde Gedanken hören! Sie stammen von Feinsprechern, die uns verzweifelt suchen. Das bedeutet, daß Ras und ich unsere PSI-Fähigkeiten zurückgewonnen haben!"
    „Irrst du dich auch nicht?" fragte Rhodan zweifelnd.
    „Entweder ich bin übergeschnappt, oder ich höre tatsächlich die Gedanken der Feinsprecher", meinte Gucky. Er war auf einmal wieder ganz der Alte.
    „Weil ich an die zweite Möglichkeit glaube, ist es uns ein leichtes, mit euch von hier fortzuteleportieren."
    „Werde nur nicht leichtsinnig", ermahnte Rhodan. „Ich schlage vor, daß Ras und du versucht, erst einmal außerhalb des Berührungskreises zu teleportieren. Wenn euch das gelingt, könnt ihr uns immer noch holen."
    „Abgemacht."
    Gucky entmaterialisierte. Bevor es ihm Ras Tschubai noch gleichtun konnte, tauchte er schon wieder auf. Er zeigte grinsend seinen Nagezahn.
    „Es klappt.
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