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0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

Titel: 0600 - Die Fee und die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
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Diana.
    Kalem regte sich bei seiner Frage auf. »Was sollen wir denn sonst denken, verdammt? Spuk, böse Geister und so ähnlich?«
    »Kann sein.«
    »Unsinn.« Er schüttelte den Kopf und winkte nahezu wütend ab.
    »Das ist blühender Unsinn, ist das.«
    »Hast du eine andere Erklärung?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Na also.«
    »Aber trotzdem ist das Mist, großer Mist sogar.« Kalems Augen funkelten, als er sich drehte. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt.
    »Ich bin sauer und frage euch, was der Mist zu bedeuten hat?« Das Wort Mist sprach er gerne aus.
    »Wir wissen nicht alles!« erklärte Ted. »Und jetzt tu mir einen Gefallen, halt dein Maul! Ich will nicht, daß uns andere hören, klar?«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Sie blieben still, auch wenn es ihnen schwerfiel. Um die Hütte besser erkennen zu können, waren sie ein Stück gerutscht. Sie sahen die offenstehende Tür, aber nicht, was sich in dem Raum abspielte.
    Dazu war es zu dunkel.
    Bis zu dem Moment, als sich das grüne Licht auch in der Hütte ausbreitete, als hätte jemand einen blassen Teppich aufgerollt. In seiner Mitte standen die drei Personen, sehr gut jetzt zu erkennen, aber sie entdeckten auch noch etwas anderes im Hintergrund des kleinen Raumes. Dort mußte jemand liegen.
    Jedenfalls hatte es den Anschein, und dieser Jemand rührte sich nicht vom Fleck.
    »Das wird immer komischer, das ist…« Die Stimme der jungen Frau versagte, denn urplötzlich war das grüne Licht verschwunden und mit ihm auch die drei Personen.
    »Ohhh«, stöhnte Diana. Mehr konnte sie nicht sagen.
    Auch die beiden anderen schwiegen. In ihren Mägen breitete sich ein dumpfes Gefühl aus, sie schwitzten wie verrückt. Schweiß und Dreck vermischten sich auf den Gesichtern zu einem schmierigen Film.
    Sie warteten.
    Die Zeit verstrich. Sekunden reihten sich aneinander und wurden zu langen Minuten, ohne daß sich etwas innerhalb der Hütte gerührt hätte. Keiner sprach mehr ein Wort. Die Hitze des vergangenen Tages hatte einer Feuchtigkeit Platz schaffen müssen, die von unten her durch die Kleidung drang und einen klebrigen Film auf ihren Körper bildete. Sie alle spürten die Gänsehaut, das harte Klopfen ihrer Herzen. Obwohl sie das gleiche gesehen hatten und darüber nachdachten, kam es ihnen nicht in den Sinn, auch darüber zu reden.
    Nur Diana mußte etwas sagen. »Bullen waren das bestimmt nicht. Schon ein Vorteil.«
    »Was hast du denn vor?« Ted Spider kannte Diana gut genug.
    Wenn sie so redete, war etwas im Busch.
    »Nachschauen. Die Hütte ist doch leer. Wir könnten hineingehen und einfach nachschauen.«
    »Und dann?«
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Mir ist es so vorgekommen, als hätte in der komischen Hütte noch jemand gelegen«, sagte der Kurde.
    »Das habe ich auch gesehen.« Diana Lynn nickte im Liegen.
    »Ein Penner, wie?« flüsterte Spider.
    »Ich will es genau wissen.« Diana erhob sich. Sie wollte zudem nicht länger auf dem schmutzigen Waldboden liegen. Mit beiden Händen strich sie über ihre enge Kleidung und reinigte sie zumindest notdürftig vom klebrigen Dreck.
    Nach zwei Schritten blieb sie stehen und drehte sich um. »Wollt ihr nicht kommen?«
    Auch der Kurde und Spider erhoben sich. Neben Diana blieben sie stehen. »Das ist ganz schön beschissen, will ich dir sagen«, flüsterte Kalem. »Richtig widerlich.«
    »Du kannst ja verschwinden. Das Geld hast du bei dir. Nichts wird dich stören.«
    Kalem knetete sein fleischiges Gesicht mit den Fingerspitzen.
    »Nein, nein, ich mach da schon mit.«
    »Dann bitte.«
    Sie blieben beisammen. Diana hatte mehr Mut gefaßt. Sie ging vor ihren Begleitern her, den Blick starr auf die Hütte gerichtet. Ein Zittern in den Knien konnte sie trotzdem nicht unterdrücken, und der Schweiß trocknete ebenfalls nicht.
    Bleich und angespannt waren ihre Gesichter. Die Augen befanden sich in ständiger Bewegung. Sie rechneten jeden Moment damit, daß die Unheimlichen innerhalb des grünen Lichts wieder erscheinen konnten. Teds und Kalems Hände lagen auf den Griffen der Waffen.
    Beide Männer waren aufgeputscht und bereit, sofort zu schießen, sollte sich irgend etwas ereignen, was ihnen querging.
    Das passierte nicht. Ungehindert kamen sie bis dicht an die Hütte heran, wobei sie sich nicht trauten, sie zu betreten und erst einmal durch die offenstehende Tür in die Dunkelheit starrten.
    »Was ist jetzt mit deiner Gestalt?« wisperte Ted.
    »Ich habe sie nicht mehr gesehen.«
    »Täuschung, wie?«
    »Nein,
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