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0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

Titel: 0600 - Die Fee und die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
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verflucht, das nicht. Ich weiß, daß sich da jemand aufhält.«
    »Dann zeig ihn mir doch.«
    Ted war es leid. Unter der Kleidung trug er verborgen eine Taschenlampe. Nicht sehr groß, dafür handlich. Er schaltete sie ein, leuchtete zunächst auf den Boden und dann in die Hütte.
    Der Kreis wanderte weiter. Erst nach links, dann nach rechts, glitt höher, erreichte die Wand, wischte über eine ausgeschaltete Lampe hinweg, dann blitzte etwas auf und…
    »Kommt ruhig näher«, hörten sie die Stimme eines Fremden. »Ich beiße nicht.«
    Ted löschte die Lampe, tauchte zur Seite und zog seine Waffe.
    Auch Kalem hatte das Messer hervorgezogen, die Klinge wies genau auf die offene Tür.
    »Wer?« hauchte Diana, räusperte sich, schob ihren Kopf vor und fragte lauter in die Dunkelheit. »Wer bist du, verdammt?«
    »Einer, der sich nicht rühren kann. Man hat mich gefesselt. Wäre nett, wenn ihr euch das anseht.«
    Sie drehte sich zu Ted um. »Sollen wir?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Es kann auch eine Falle sein!« befürchtete Kalem.
    »Der ist doch gefesselt.«
    »Hast du das gesehen?«
    Diana grinste. »Nein, aber ich traue ihm. Ich werde hineingehen. Ist mir egal, was ihr denkt.«
    »Wir haben noch unsere Kanonen«, sagte Ted. Er blies gegen die Mündung, als wollte er sich selbst Mut machen.
    »All right.« Auch der Kurde war einverstanden, schüttelte gleichzeitig den Kopf und sagte etwas in seiner Heimatsprache, das sich wie ein Fluch anhörte.
    Es gefiel ihnen überhaupt nicht, was sie da taten, doch da war der Zwang, dem sie nicht entwischen konnten.
    Bis zum Eingang waren es nur wenige Schritte. Warmer Wind fuhr gegen ihre Gesichter. Zudem war es feuchter geworden. Bald würden aus dem nassen Boden dünne Nebelfetzen steigen und sich verteilen wie Tücher. So etwas passierte oft vor einem Wetterumschwung.
    Unter Spiders Füßen knarrten die Bohlen. Er erschrak selbst über das Geräusch. Ein Schauer rann über seinen Körper. Er blickte nach rechts und links, konnte nichts erkennen. Die Hand in seinem Rücken gehörte Diana Lynn.
    »Mach wieder Licht.«
    Wenig später sahen sie mit eigenen Augen, daß der Sprecher nicht gelogen hatte. Er lag tatsächlich gefesselt auf einer Pritsche, ohne sich bewegen zu können.
    Wer immer das getan hatte, er war ein Teufel gewesen, denn über der Brust des Gefesselten – einem Chinesen – schwebte ein Messer.
    Die Waffe hing an einer besonderen Konstruktion herab, die allerdings nicht in Betrieb war, so daß sich das Messer nicht weiter nach unten senken konnte.
    An die Sprachlosigkeit hatten sich die drei Dealer schon fast gewöhnt. Auch jetzt brachten sie kein Wort hervor und konnten nur staunen, welch eine Szene sich ihnen hier bot.
    Kalem trat näher an Suko heran.
    Der Inspektor nahm seinen ungewöhnlichen Geruch wahr. Der Kurde beugte sich über ihn.
    Sehr fachmännisch überprüfte er Sukos Fesseln und nickte zufrieden, als er sich aufrichtete. »Das waren Profis, die das taten. Weshalb hat man dich gefesselt?«
    »Wenn ich das wüßte.«
    »Er will nicht reden!« sagte Ted.
    Der Kurde wußte genau, was er zu tun hatte. Plötzlich sah sich Suko von zwei Messern bedroht. Eines schwebte über ihm, das andere war nicht weit von seiner Kehle entfernt. Es besaß eine schmale, scharfe Klinge, die auch Papier blitzschnell durchtrennen konnte.
    Haut würde keinen Widerstand entgegensetzen.
    »Wer?« fragte Kalem.
    »Ich würde dir raten, zu reden, Chinese«, schlug Diana vor. »Unser Freund ist manchmal ungeduldig.«
    »Ihr müßtet sie gesehen haben.«
    »Ach ja?«
    »Die beiden Männer.«
    »Ich weiß.« Kalem nickte. »Da war plötzlich noch ein dritter Typ. Der wirkte so, als wäre er vom Himmel gefallen. Einfach runter, weißt du? So komisch.«
    »Ja, ist mir klar.«
    »Gut, und wer war der dritte?«
    »Ein Kumpel.«
    »Wie kam er her?« wollte Diana wissen. »Das war schon wie in einem SF-Film.«
    Suko lachte leise. »Kann ich dir sagen. Hast du schon etwas von Magie gehört? Zeitreise, transzendentale Tore und so. Dadurch ist er gekommen. Er reiste innerhalb einer winzigen Zeitspanne von einer Welt in die andere.«
    Laut lachte Spider auf. »Das sollen wir dir glauben? He, Kalem, was ist mit dir?«
    Der Kurde war sehr nachdenklich. Er hatte auch das Messer wieder etwas zurückgezogen. »Ja«, murmelte er, »so etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht. Es kann doch sein.« Er drehte sich zu den beiden um. »Denkt an das Licht, an das plötzliche Erscheinen, an
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