Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

Titel: 0600 - Die Fee und die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nachdenklich geworden. Dabei hielten sie die Hände so, daß ich gegen die Flächen schauen und die Steine erkennen konnte. Es waren ihre Waffen. Damit konnten sie töten und auch magische Felder aufbauen, die eben diese ungewöhnlichen Reisen ermöglichten.
    »Nun?«
    Einer von ihnen hob den Kopf und drehte ihn mir zu. »Es gibt ein Problem«, erklärte er.
    »Welches? Meint ihr meinen Freund? Wie geht es ihm? Lebt er noch? Was habt ihr mit ihm gemacht?«
    »Nicht so schnell, nicht so schnell. Er lebt.«
    »Kann ich mich davon überzeugen?«
    »Später.«
    »Wenn du die Reiter vernichtet hast«, fügte der zweite Mann in Grau noch hinzu.
    Ich lachte bitter. »Ihr habt mich weggeholt, ob sich noch einmal die Chance ergibt, weiß ich nicht.«
    »Du wirst sie schon bekommen. Wer, John Sinclair, hat von allem hier gewußt?«
    Ich runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Wie meinst du das denn, zum Teufel?«
    »Wir haben etwas gehört.«
    »Ich auch.«
    »Verdächtige Geräusche, den Motor eines Autos. Jemand muß sich hier in der Nähe aufhalten. Wir wollen von dir wissen, wem du von deinem Besuch berichtet hast?«
    »Keinem!«
    »Das glauben wir dir nicht!«
    Ich breitete die Arme aus. »Es interessiert mich einen Dreck, ob ihr mir glaubt. Jedenfalls habe ich keiner Menschenseele etwas gesagt.«
    Ich drehte mich auf der Stelle. »Wo sollen sie denn sein, verdammt? Wo sind eure…?«
    »Wir haben den Motor gehört.«
    »Es interessiert mich nicht!« flüsterte ich scharf. »Ich will meinen Partner freibekommen, versteht ihr? Ich werde jetzt in die Hütte gehen und die verdammte Vorrichtung zerstören.«
    Beide schüttelten die Köpfe, obwohl nur einer von ihnen redete.
    »Nein, das wirst du nicht!«
    »Wollt ihr mich daran hindern?«
    »Sicher.« Ich blickte plötzlich in die Mündung einer Pistole und stellte fest, daß es eine Beretta war, also Sukos Waffe. Sie hatten sich wirklich gut eingedeckt und an alles gedacht. »Du weißt, daß wir noch andere Mittel besitzen. Du spielst nicht nur mit deinem Leben, auch mit dem deines Freundes.«
    Ich ging aufs Ganze und schob die Hand mit der Beretta zur Seite.
    Der Mann in Grau schoß auch nicht. »Noch einmal«, sagte ich mit fester Stimme. »Ich habe mit keinem Menschen über meine Mission gesprochen. Das schwöre ich. Wer etwas anderes denkt, kann mich mal. Und jetzt möchte ich eigentlich wieder zurück, ich habe noch eine Aufgabe zu erledigen. Wenn sich tatsächlich jemand in der Nähe herumtreiben sollte, kann das nur ein Zufall sein.«
    Ob sie es mir abnahmen, war fraglich. Wann immer ich auch geblufft hatte, was schon oft passiert war, in diesem Fall sprach ich die Wahrheit.
    Sie überlegten. Auf ihren Gesichtern zeichnete sich nichts ab. Dennoch war ich sicher, daß sie nachdachten. Wahrscheinlich waren sie sich nicht sicher, ob sie mir tatsächlich die weiteren Aufgaben überlassen sollten.
    Der Graue mit der Beretta fragte: »Du hast die Horror-Reiter also gesehen?«
    »Ja, und die Trooping Fairies ebenfalls.« Ich suchte nach den passenden Worten. »Ich erkannte sie kaum wieder. Sie sahen zwar aus wie immer, aber trotzdem waren sie anders. Sie hatten jeglichen Mut verloren, ihre Aktivität war dahin. Sie hatten aufgegeben, als wäre Aibon schon verloren. AEBA hat die Blutspur hinterlassen, davon müssen wir ausgehen. Und die Reiter werden weiter für Tod und Grauen sorgen, wenn ihnen nicht jemand Einhalt gebietet. Ich habe es tun wollen, stand sehr dicht davor, doch ihr kamt mir in die Quere. Deshalb bin ich nicht bereit, eure Vorwürfe entgegenzunehmen.«
    Sie hatten mich ausreden lassen, steckten dann die Köpfe zusammen und flüsterten miteinander. Was sie beredeten, konnte ich nicht verstehen, war aber überrascht, als sie mir plötzlich ihren Vorschlag unterbreiteten.
    »Gut, Sinclair, wir glauben dir sogar.«
    »Wie nett.«
    »Aber wir wollen uns selbst davon überzeugen, ob du tatsächlich nicht gelogen hast.«
    Ich wußte, was kam und sprach es auch aus. »Das heißt, ich werde nicht allein nach Aibon reisen.«
    »Richtig.«
    Mein Lächeln fiel schief aus. »Verbieten, mich zu begleiten, kann ich euch nicht. Schließlich ist Aibon eure Heimat. Also gut, laß uns dorthin reisen. Doch zuvor«, ich drehte den Kopf und schaute auf die offenstehende Tür der Hütte, »möchte ich mich davon überzeugen, wie es meinem Partner geht.«
    »Er lebt!«
    »Darf ich selbst nachforschen?«
    Sie nickten zugleich, aber sie blieben an meiner Seite, als ich auf die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher