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0552 - Einer kam wieder

0552 - Einer kam wieder

Titel: 0552 - Einer kam wieder
Autoren: Jason Dark
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ihm niemand etwas glaubte.
    Suko wechselte seinen Platz. Er hielt das Gesicht gegen den Wind und fragte sich, wie es John wohl ergangen war. Glenda hatte ihm nichts dazu sagen können, weil sich John noch nicht wieder im Büro gemeldet hatte. Man mußte abwarten…
    Der Inspektor stellte sich an den Bug und schaute gegen den Strom. Der Zeuge Putnam hatte von einem grünlichen Leuchten gesprochen, das dem Auftauchen vorausgegangen war. Würde dieses Leuchten oder Fluoreszieren auch bei Tageslicht zu sehen sein?
    Er dachte auch darüber nach, ob der Zombie bewaffnet war. Die beiden Revolver, die ihm angedichtet waren, hatte er nicht gesehen.
    Sie hätten ihm unter Wasser auch nichts genutzt. Gesehen hatte Suko sie ebenfalls nicht. Er erinnerte sich nur daran, daß der Zombie eine Hose getragen hatte. Möglicherweise steckten die Waffen am Rücken im Gürtel.
    Er schaute über die Themse bis zum anderen Ufer.
    Noch immer blieb der Zombie verschwunden. Aber der schrille Signalpfiff alarmierte Suko.
    Auf der Stelle fuhr er herum, rannte in Richtung Heck und hörte plötzlich die Schüsse.
    Im nächsten Augenblick brach ein Polizist zusammen. Suko sprang über den Mann hinweg, schaute nach rechts und sah die lebende Leiche, deren Oberkörper halb aus dem Wasser ragte. Der Untote war bewaffnet. Mit beiden Händen hielt er die Revolver umklammert. Einmal hatte er schon geschossen und verdammt gut gezielt.
    Der Getroffene schrie leise und wälzte sich über den Boden. Zwei Helfer sprangen hinzu. Sie trugen ihn weg.
    Commander Yale stand wie angewachsen. Er war zur Statue erstarrt. Plötzlich aber – Suko hatte ihn noch nicht erreicht – geriet Bewegung in ihn, und er zog seine Waffe.
    Sie war mit normalen Kugeln geladen, aber es hatte keinen Sinn, damit auf den Untoten zu feuern.
    Das schrie ihm Suko zu, der Commander hörte nicht. Er feuerte schräg über die Reling hinweg und zielte auf die Schreckensgestalt.
    Zwei Kugeln erwischten den Zombie. Eine hieb sogar in seinen Hals, die andere in die Brust.
    Im nächsten Moment verschwand er, als hätte jemand an seinen Beinen heftig gezogen.
    »Geschafft!« brüllte Yale und drehte sich zu Suko um. »Den habe ich erledigt!«
    »Verdammt, das haben Sie nicht!«
    Yale lachte bitter. »Sehen Sie ihn?«
    Suko winkte ab und ließ den Mann stehen. Er lief weiter bis zum Heck, wo auch die Beiboote standen. In Windeseile kippte er ein Schlauchboot auf das Wasser und sprang hinterher.
    Jemand löste die Leine auf Sukos Zuruf. Yale stand an der Reling und winkte. »Er ist doch vernichtet!«
    »Nein, das ist er…«
    Das nächste Wort verschluckte Suko, denn der Zombie war urplötzlich wieder da.
    Neben dem Boot tauchte er auf und drückte es mit der Schulter zur Backbordseite hin.
    Und Suko kippte ebenfalls…
    ***
    Ich torkelte durch den Garten!
    Die Welt hatte sich verändert. Mal war sie breit, dann lang, im nächsten Moment verschwamm sie vor meinen Augen, und so ging das ununterbrochen.
    Ich wußte genau die Richtung, in die der unbekannte Schütze gelaufen war. Zunächst mußte er den Garten durchqueren, aber dann wohin?
    War er zu Fuß oder mit dem Wagen gekommen? Ich glaubte, mich daran erinnern zu können, das Geräusch eines fahrenden Autos gehört zu haben. Sicherlich war der Schütze damit erschienen.
    Dem Unbekannten erging es nicht besser als mir. Auch er war angeschlagen. Auf dem breiten Hauptweg entdeckte ich ihn wieder.
    Da schwankte er zwischen den Zäunen und Drahtgeflechten, die die Gärten markierten.
    Und ich sah das Auto. Einen schwarzen Wagen. In der gleichen Farbe wie der Umhang des Flüchtlings. Klein und flach, flunderartig, aber kein Porsche, eher ein Amerikaner.
    Auch der Maskierte hatte mich als Verfolger bemerkt. Einige Male hatte er sich umgeschaut, auch jetzt wieder, bevor er seinen Wagen erreichte.
    »Bleiben Sie stehen!« brüllte ich.
    Er hörte nicht, hob aber den rechten Arm und schoß. Wen oder was die Kugel traf, konnte ich nicht sehen. Mich jedenfalls hatte sie verzerrt. Der Maskierte versuchte es auch nicht mit einem zweiten Schuß. Er wollte so schnell wie möglich weg.
    Die wenigen Schritte bis zu seinem Wagen schaffte er. Wenn er auf dem Weg wenden wollte, würde ihn das Mühe kosten. Er mußte entweder vor oder zurück.
    Ich erholte mich zwar nicht, doch an den Laufrhythmus hatte ich mich gewöhnt. Immer näher kam ich meinem Ziel.
    Der Unbekannte stand neben der rechten Fahrerseite und versuchte, die Tür aufzuschließen. Er schaffte es
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