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0552 - Einer kam wieder

0552 - Einer kam wieder

Titel: 0552 - Einer kam wieder
Autoren: Jason Dark
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hinaus. »Sind Sie wieder fit?«
    Suko lachte krächzend. »Fast.« Das Atmen bereitete ihm noch immer Schwierigkeiten. Außerdem mußte sich der Kreislauf noch stabilisieren, aber die Fragen würde Suko beantworten können.
    »Was ist passiert?«
    Der Inspektor lächelte. »Sie werden es kaum glauben, Yates, aber da unten liegt tatsächlich etwas.«
    »Das habe ich mir gedacht. Und was, bitte?«
    »Ein gesunkenes Schiff.«
    »Von dem wir nichts wissen?«
    »Scheint so. Das ist außerdem vor unserer Dienstzeit passiert. Es liegt noch immer da, und ich habe drei Leichen entdeckt. In einer Kabine, die Spuren einer starken Explosion aufwies, lagen die Toten. Sie schienen noch nicht lange tot gewesen zu sein.«
    Yates verzog das Gesicht. Es zeigte jetzt einen sehr skeptischen Ausdruck. »Das war sicherlich nicht alles?«
    »Nein, es gab da noch ein Problem. Einen vierten…«
    »Toten?«
    »Einen Lebenden.« Suko holte wieder tief Atem. »Der vierte hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mich unbedingt umbringen zu wollen. Er griff an, legte seine Hände um meine Kehle. Nun ja… ich habe Glück gehabt, daß ich mich befreien konnte.«
    »Und dieser… lebende Tote?« Die beiden Worte wollten ihm kaum über die Lippen.
    »Schwimmt noch in der Tiefe umher.«
    Yates strich über seinen Nacken, dann an der Kehle entlang. »Sie haben sich das nicht ausgedacht?«
    Suko schaute ihn nur an. Daraufhin entschuldigte sich Yates. »Sie wissen ja, so etwas ist schwer vorstellbar.«
    »Stimmt. Nur sollten Sie wissen, wer ich bin und mit welchen Aufgaben ich mich beschäftige.«
    »Sorry, das hatte ich vergessen.«
    »Nicht schlimm.« Suko richtete sich auf. Er spürte noch einen leichten Schwindel, sonst nichts. Der Inspektor war ein verdammt harter Brocken, der einstecken und austeilen konnte.
    Yates faßte ihn an der Schulter an. »He, Sie müssen liegenbleiben, Kollege.«
    »Tatsächlich?« Suko hob die Augenbrauen. Er lächelte breit und gleichzeitig kühl. »Darf ich Sie daran erinnern, daß in der Themse eine lebende Wasserleiche umherschwimmt?«
    »Das weiß ich.« Überzeugend hatte Yates die Antwort nicht gegeben.
    »Darf ich Sie weiterhin daran erinnern, daß dieses Wesen sein Ziel noch nicht erreicht hat?«
    Jetzt dachte der Commander nach. »Meinen Sie im Ernst, daß er zurückkehren könnte?«
    »Und wie er das macht!«
    Yates bekam einen nachdenklichen Blick. »Was sollen wir dagegen tun, Inspektor.«
    »Die Augen offenhalten, das ist alles. Keine Sorge, ich bin mit von der Partie, sobald ich mich abgetrocknet habe.« Suko sprang elastisch von der Liege.
    Yates konnte sich über diesen Mann nur wundern…
    ***
    Konev kaute auf einem kalten Zigarrenstummel. »Ist… ist das wirklich alles wahr?« fragte er leise.
    »Ja, es stimmt.«
    Der Bulgare nahm den Stummel zwischen den Lippen weg und spuckte Krümel auf die Couch. »Wir haben damals alles erledigt«, flüsterte er. »Es ging nichts schief. Das war eine superglatte Sache, ein Bombenerlebnis im wahrsten Sinne des Wortes…«
    »Ihr seid auch gut dafür bezahlt worden.«
    »Lassen wir das. Es war praktisch meine erste und auch letzte Aktion. Wieso holt uns das jetzt ein? Hat wirklich jemand überlebt, oder nicht?«
    »Es hat jemand überlebt!«
    »Unmöglich!«
    »Das Wort solltest du streichen, Konev, und zwar endgültig. Hast du verstanden?«
    »Ja, schon…«
    »Also finde dich damit ab, daß ein Killer durch die Gegend läuft. Er hat es auf dich abgesehen.«
    »Und das ist kein Mensch mehr?«
    »Nein, Konev, ein lebender Toter. Begreifst du das denn nicht, verflucht?«
    Konev griff zur Flasche. Wieder gluckerte der Wodka in seine Kehle. Er konnte schlucken, ohne die Flasche abzusetzen. Schließlich wehte dem Inspektor eine Schnapsfahne über den Tisch hinweg entgegen.
    »Warum ich?« flüsterte der Bulgare. »Weshalb haben sie gerade mich ausgesucht?«
    »Die anderen hat es schon erwischt.«
    »Ja, Siebel und List, aber Ashley…«
    »Ist tot, das weiß ich. Er starb eines natürlichen Todes. Doch der Killer hat sich an Coleen herangemacht.«
    »Aber sie hat nichts zu tun…«
    »Weiß der das?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Eben.«
    Der Bulgare wurde allmählich nervös. Als er wieder trinken wollte, nahm ihm Golenkow die Flasche weg. »Nein, mein Freund, mach’s mal halblang und nicht so.«
    »Ich brauche…«
    »Was du brauchst, ist ein gutes Reaktionsvermögen. Du mußt blitzschnell handeln können, mein Freund.«
    »Ihr seid doch bei mir.« Konev lachte. »Auch
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