Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sonst etwas. Ach, was soll's!"
    „Im Augenblick habe ich noch Lust, bei dir zu bleiben", erklärte sie. „Denke an den Maahk, er fühlt sich noch schlechter als du."
    Er wußte darauf keine Antwort.
    Vyrner kannte keine anderen Maßstäbe, und er besaß nicht soviel Phantasie, um sich vorstellen zu können, daß es andere Menschen als die gab, mit denen er bisher auf seine Weise verkehrt hatte. Er streckte den Arm aus, legte ihn um die Schultern des Mädchens und zog es zu sich heran. Sie wehrte sich nicht, aber sie schien nicht viel Freude daran zu haben. Er küßte sie und dann fragte er leise: „Was ist los?"
    Leichthin sagte sie: „Ich habe jetzt keine Lust, Vyrner. Böse? Nein", fügte sie nachdenklich hinzu, „böse kannst du nicht sein. Du bist verwirrt, nicht wahr?"
    „Sehr verwirrt", gab er zu.
    „Das kommt, weil du bisher nur einen bestimmten Typ von Mädchen kennengelernt hast. Du tust mir leid."
    Vyrner war wütend, unsicher und gleichzeitig verwirrt.
    Er hatte hier ein Mädchen getroffen, das sich in keines seiner bisher mit Erfolg praktizierten Schemata einfügen ließ. Und dabei war er überzeugt davon, daß sie ihn liebte. Er sah ihr in die grünen Augen.
    „Ich glaube", sagte er, ich muß noch viel lernen, wie?"
    „So ist es", bestätigte sie, aber dann sah sie, wie seine Augen größer wurden. Er beugte sich aufgeregt vor und sah dabei an ihrem Gesicht vorbei. Sie wandte den Kopf und blickte auf den Bildschirm. In die Gestalten war Bewegung gekommen.
    „Moment!" rief Vyrner, sprang auf und riß die Verkleidung von den Linsen. Er drehte das Mikrophon an, stellte die Lautsprecher stärker ein und hörte zu.
    „Ich glaube, die Jet hat sich gemeldet!" flüsterte er.
    Argoli stand auf, trat hinter ihn und legte ihre Hände auf seine Schultern. Während sie zusahen und zuhörten, glitten ihre Finger höher und streichelten schließlich seinen Hals. Er merkte es nicht einmal.
    Die Stimme war verzerrt, von Störungen überlagert, aber trotzdem relativ gut verständlich.
    „Ruhe!" schrie Calembour.
    Der Mann aus der Jet sagte gerade: „... spricht Skytho. Korvey Wokan, unser Psychologe, ist nach seiner Lähmung wie ein Kind. Er liegt im Augenblick in seiner Kabine. Ich habe ihn gefesselt, weil er es sich in den Kopf gesetzt hat, die Linearkonverter als Spielzeug zu verwenden. Ich weiß im Augenblick nicht, ob er wohl irgendwelche Schaltungen durchgeführt hat."
    „Bravo, ausgezeichnet, Skytho!" schrie Cylvadas und sprang vor Begeisterung aus seinem Sessel hoch. Dann riß er sich zusammen und setzte sich wieder. Schlagartig hatte sich der Ausdruck aller Gesichter verändert.
    „Weiter! Hört zu!
    Ich habe eben das Flaggschiff von Reginald Bull erreicht. Es zieht ständig Kreise um den Schwarm, den ich ebenfalls ganz gut erkennen kann, wenigstens in seiner Ausdehnung. Es ist eine riesige Sache, nicht viel kleiner als kleine Galaxien oder Sternenansammlungen, die wir kennen.
    Bull erwartet mich, deswegen gehe ich in Kürze in den Linearraum. Ich werde ihm unsere Lage natürlich schildern. Dort an Bord sind sie alle normal, ein paar hundert Mann. In der Jet herrscht Ordnung, und ich bin einmal bewußtlos geworden, aus Schwäche, nehme ich an. Das war es. Why?"
    Calembour griff nach dem Mikrophon: „Ja, Skytho?"
    „Hast du irgendwelche besonderen Anweisungen?"
    „Nein", sagte der Kommandant hastig. „Nichts Besonderes.
    Aber schildere Bull, wie die Lage hier aussieht, wie das Verhältnis der Verdummten zu den Geretteten' ist, und frage ihn, ob wir besondere Anordnungen bekommen. Wir wollten in kurzer Zeit zurück nach der Wolke starten - du hast dich gerade noch rechtzeitig gemeldet."
    „Ich hatte bisher zu tun. Einverstanden - ich melde mich wahrscheinlich wieder über den Sender der INTERSOLAR.
    Bei euch sind die Sender noch immer nicht zu reparieren?"
    „Nein", schaltete sich der Funker ein. „Wir fanden in der GERARDUS MERCATOR keine entsprechenden Ersatzteile!"
    Calembour sprach dazwischen und rief: „Sprich Bull bitte auf das Problem der Barniter an! Wir haben eventuell einen ganzen Planeten, deren parastabilisierte Umweltangepaßte normal geblieben sind - das Ricolt-System.
    Einverstanden, Gooz-B?"
    Der grünhäutige Barniter nickte.
    Seine Hängebacken zitterten, und er rollte die Augen, als er sagte: „Das ist auch meine Meinung, Kommandant!"
    „Ende?" fragte Skytho.
    „Ende. Alles Gute! Ende."
    Sie ließen das Funkgerät eingeschaltet, aber Skytho trennte die Verbindung. Auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher