Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihn wartete eine Menge Arbeit.
    Und die INTERSOLAR...
     
    12.
     
    Das Problem des Mannes in der diskusförmigen Jet lag klar auf der Hand: Er war normal, sozusagen „gerettet", aber er war ebenso wie der Psychologe der verdummenden Strahlung ausgesetzt.
    Auch die Biopositroniken der Jet waren verdummt.
    Sie würden Fehler machen.
    „Die Entfernung?"
    Er begann mit dem Pultrechner zu arbeiten, und während er die Resultate addieren ließ, überlegte er sich einen Ausweg. Es ist leichter, einhundert langsame Schritte zu machen, als einen Kilometer schnell zu laufen.
    „Verdammt! Ziemlich viel!"
    Die Entfernung betrug ziemlich genau fünfunddreißig Lichtjahre.
    Fast ein Wunder, daß die Funkverbindung geklappt hatte.
    Fünfunddreißig Lichtjahre waren mehr als elf Parsec.
    Die gesamte Kapazität der Biopositronik würde es schaffen, Linearraummanöver von der Entfernung von einem Parsec zurückzulegen. Langsam programmierte Skytho einen Schritt.
    Alle Zellen bekamen nur dieselbe Aufgabe; dann schloß er den Pultrechner an und programmierte eine zehnfache Wiederholung des ersten Befehls. Währenddessen wurde die Jet schneller und schneller.
    Wieder das Funkgerät.
    „Hier die Jet der EX-8989. Ich rufe die INTERSOLAR."
    Die Antwort kam sofort: „Hier INTERSOLAR. Wir befinden uns auf dem Rückweg aus dem System Rubin Omega, Planet Hidden World I. Wir hören."
    „Ich führe insgesamt elf Linearetappen durch. Anschließend müßte ich mich in Ihrer Nähe befinden. Ich erbitte jetzt schon Einschleusegenehmigung."
    „Gewährt! Wir erwarfen Sie. Sind Ihre Maschinen in Ordnung?"
    Skytho war sich über die Risiken Vollkommen im klaren.
    Er grinste nur und sagte: „Hoffentlich. Ich melde mich wieder und befinde mich im genauen Anflug auf Ihr Schiff. Ende."
    „Viel Erfolg. Ende."
    Skytho dachte weder an die erste noch an die zweite Welt, sondern nur noch an sein Vorhaben. Er verfolgte die Ausschläge und Anzeigen der wichtigsten Instrumente, dann drückte er den Knopf. Die Jet sprang in den Linearraum, schüttelte sich ein wenig und befand sich dann in jenem rätselhaften Medium zwischen den Dimensionen. Sämtliche Nerven des Mannes waren auf das höchste angespannt.
    .... Er mußte zehnmal eine blitzschnelle Analyse machen.
    Zehnmal mußten mehr oder weniger die gleichen Sterne vor ihm auftauchen. Das Energieecho auf dem Ortungsschirm mußte nach jedem der Sprünge größer und exakter werden. Schließlich mußte er die INTERSOLAR sehen können, wenn auch nur als dunklen, kugelförmigen Schatten vor den Sternen.
    Er wartete...
    In dieser Zeit litt er Qualen. Er sah die biopositronischen Anlagen beschwörend an und atmete schwer. Seine Handflächen waren feucht, und er wußte genau, daß diese Aufregung ihn wieder bewußtlos machen konnte. Der Psychologe lag auf seiner Liege und würde sich nicht losreißen können. Beunruhigend laut summten die Maschinen. An welche Stelle dieser gequälten Milchstraße würde ihn der erste' Sprung hinführen?
    Wo würde er stranden?
    Die Wahrscheinlichkeit, daß sämtliche elf Sprünge nach demselben Schema verlaufen würden, war ziemlich gering. Er rechnete sich gar keine Chancen aus, er wartete einfach passiv und aufgeregt. Ein Schwächeanfall suchte ihn einmal heim, betäubte ihn für Sekunden. Er wagte nicht, etwas Konzentrattraubenzucker zu holen und zu essen, er saß wie festgeklebt in dem Kontursessel und beugte sich nach vorn.
    Dicke Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, ein Rinnsal sickerte zwischen den Schulterblättern den Rücken entlang.
    Das Chronometer...
    Der spitze Zeiger ruckte von Marke zu Marke - unendlich langsam. Schließlich war es soweit.
    Die Jets schüttelte sich hart...
    ... und war im Normalraum.
    „Nur Sekunden Zeit", sagte er mit rauher Kehle.
    Er musterte die Sterne, speicherte auf den Schirmen die Konstellationen vor der Kurve des Milchstraßenastes. Der Ortungsschirm: Das Echo war noch da. An derselben Stelle.
    Dann erbebte die Jet wieder und verschwand aus dem Normalraum.
    „Nur noch zehnmal...", flüsterte Skytho gebrochen und lehnte sich zurück. Er brauchte etwas zu essen.
    Der zweite Aufenthalt im Linearraum endete...
    Der dritte begann...
    Bisher war alles gut verlaufen. Skytho begann, für die Ingenieure freundliche Gedanken zu empfinden. Sie hatten die Biopositronik so angelegt, daß sie selbst unter diesen extremen Schwierigkeiten noch in der Lage war, die Jet sicher durch den Linearraum zu führen.
    Die Rettung hing davon ab.
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher