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0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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aus den Düsen der Rettungsanlage.
    Dann sah Karrora die Sterne.
    Sie schienen hinter der Plexolkuppel einen phantastischen Wirbel zu tanzen. Der Erste Offizier machte einen Satz, stieß sich die Hüfte an der Armlehne des Sessels und setzte sich.
    Dann griff er in die Steuerung, regulierte die Triebwerksleitung ein und richtete nach einigen prüfenden Blicken auf die Schirme den Kurs neu aus.
    Die Jet raste mit acht Zehnteln Lichtgeschwindigkeit wieder auf die Koordinaten zu, an denen Karrora das Echo festgestellt hatte. „Ob ich es wiederfinde?" fragte er sich.
    Sein Magen knurrte wütend.
    Skytho Karrora ignorierte den Hunger.
    Er beugte sich vor, stimmte die Ortung fein ab und schlug mit der flachen Hand auf das Pult, als er das Echo schärfer und deutlicher als vor Stunden sah.
    „Die Triebwerksemissionen...", meinte er unschlüssig.
    Es war, nach den Spezifikationen zu urteilen, ein terranisches Schiff.
    Der Umstand, daß es sich aus der Richtung des Schwarms herbewegte, bedeutete, daß es offensichtlich gesteuert wurde.
    Das aber hieß, daß zumindest ein „Geretteter" an Bord war.
    Er würde funken können.
    Skytho orientierte sich und schob sein Vorhaben noch für einige Zeit hinaus. Er stand auf und ging hinunter in die Kombüse. Vor dem halb geöffneten Schott kauerte Wokan und hatte den Kopf gesenkt. Rings um ihn lagen Reste des Essens. Er schlief fest.
    „Mahlzeit!" sagte Skytho trocken.
    Der Psychologe schnarchte leise.
    Zwanzig Minuten später hatte er sich aus den Vorräten der Kombüse ein kleines, aber gehaltvolles Essen zubereitet, das er mit einem Glas Wodka und einem heißen, schwarzen Kaffee schloß. Sein Anfall von eben war sicher nur auf seine allgemeine Konditionsschwäche zurückzuführen gewesen. Er warf die Abfälle in, den Vernichter, knipste sämtliche Schalter, Erhitzer und Beleuchtungskörper aus und schloß das Schott. Er ließ den schlafenden Psychologen liegen und ging zurück in den Steuerraum.
    Das Funkgerät wurde eingeschaltet.
    „Flottenwelle...?"
    Skytho bog das Mikrophon in die richtige Position, drehte den Senderknopf in die entsprechende Richtung und gab alle Energie an den Sender. Dann sagte er laut und betont: „Achtung! Ich rufe das terranische Raumschiff in der Nähe des Schwarms."
    Er wartete ungeduldig.
    „Ich rufe das terranische Raumschiff! Bitte melden!" wiederholte er.
    Abwechselnd beobachtete er die Ausschläge der Nadeln des Funkgerätes und den Ortungsschirm. Er glaubte, einer überraschenden Entdeckung nahe zu sein, und er wunderte sich, warum der Funker in dem anderen Schiff nicht antwortete.
    „Hier INTERSOLAR", sagte plötzlich eine Stimme durch knisternde Störungen hindurch. „Wer ruft?"
    Die Erleichterung des Ersten Offiziers war so groß, daß er in seinem Sitz zusammensank. Sekundenlang fühlte er, wie die zweite Ohnmacht nach ihm griff, aber er schüttelte den Kopf, atmete tief durch und bildete sich ein, es würde ihm helfen, Herr seiner Sinne zu bleiben.
    „Hier spricht Erster Offizier Skytho Karrora vom Explorerschiff EX-8989. Ich rufe die INTERSOLAR. Ich befinde mich auf Anflugkurs. Bitte versuchen Sie, mich zu orten!"
    „Warten Sie bitte! Verstanden!" sagte der fremde Funker.
    Als Skytho nach dem Regler griff, um die Senderleistung seiner Instrumente abzuschwächen, sah er, daß die Finger seiner rechten Hand zitterten, als habe er Fieber.
    INTERSOLAR?
    Bulls Flaggschiff oder eine Falle Jener Fremden?
    Seine Unruhe wuchs...
     
    11.
     
    Nichts hatte sich verändert. Oder doch?
    Ein Teil der Explorer-Besatzung war kurzzeitig ins terranische Schiff hinübergewechselt und hatte zusammen mit Vyrner verschiedene Teile der Ausrüstung ergänzt.
    Die drei Siganesen hatten den Wunsch geäußert, ins Explorerschiff hinübergebracht zu werden.
    Ich bin ganz froh darüber, dachte Rustage, denn ich hatte mehr Angst als sie, daß wir sie zertreten würden - oder daß einer von ihnen zwischen die Pole einer Stromleitung geraten könnte. Er erinnerte sich mit Schrecken an die Szenen, die er hinter sich hatte. Während der langen Flucht hatte Frigg Doster, der Siganese, ein USO-Mitarbeiter aus Lepso, das Schiff in Panik versetzt, weil sie ständig nach ihm gesucht hatten.
    Seine Verdummung äußerte sich auffallend stark in einem Hang zur, Neugierde, in der Bereitschaft, ständig auf Endeckungen auszusein.
    Sie hatten ihn sogar aus dem Mikrowellenherd retten müssen.
    Dann betrachtete Vyrner die Liste, die er angefertigt hatte, während sie alle auf
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