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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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einfach zu gut. Diese Ungeheuer leben dort, wo Baphomet regiert. Und aus seinem Reich wird er uns auch den Helfer schicken, der all die vernichtet, die uns töten wollten. Ein Henker wird gegen den Henker kämpfen. Der Fluß wird den Schrecken entlassen, und wenn sich der Mond verfinstert, der Henker den Fluten entsteigt, dann ist auch die Zeit der Reiter angebrochen.«
    »Welche Reiter meint Ihr?«
    Er starrte mich an. »Kennst du sie nicht? Die vier Reiter der Apokalypse? Sie haben den Tod gebracht, sie brachten die Pest. Viele sind hingerafft worden. Aber die Reiter stehen auf unserer Seite. Sie halten zu den Abtrünnigen. Sie werden erscheinen, damit wir mit ihnen in den Himmel des Schreckens steigen…«
    Er brach ab, denn wie auch ich hatte er den Hufschlag gehört und das Knarren des Zaumzeugs.
    Man führte zwei Pferde heran, die den Hinrichtungskarren zum Henkersteg ziehen sollten. Zwei Söldner schirrten die Tiere an und nickten sich zu.
    Die übrigen Bewacher hatten sich zurückgezogen und einen freien Weg geschaffen.
    Die vier Baphomet-Diener hockten wieder zusammen, während ich mich um Georg von Spränge kümmerte.
    Da ich mich mit diesem Gropius unterhalten hatte, war mir nicht aufgefallen, daß mein junger Begleiter seine Bewußtlosigkeit überwunden hatte. Noch ging es ihm sehr schlecht. Seine Wimpern bewegten sich hektisch, er blickte mich an, ohne mich zu erkennen, und zog sich plötzlich zusammen, als eine Kältewelle durch seinen Körper strömte.
    In diesem Moment hörte ich das Klatschen der ersten beiden Peitschenschläge. Das schwere Leder traf die Rücken der beiden Tiere, die sich zunächst unwillig schüttelten, dann aber ihre Beine in Bewegung setzten und den Karren anzogen.
    Ich fühlte mich wie ein zur Schau gestelltes Tier undkonnte verstehen, daß es für die Tiere ebenfalls schlimm war, in einem Wagen eingepfercht zu sein.
    »Hallo, Georg!« Ich hatte so laut gesprochen, daß er mich verstehen mußte.
    Jetzt öffnete er die Augen, stöhnte und schloß sie sofort wieder.
    »Es geht mir schlecht!« flüsterte er. »Wir haben uns wohl vertan. Tut mir leid.«
    »Schon gut, Georg.«
    »Wie geht es jetzt weiter? Wo sind wir?«
    Ich sah keinen Grund, ihm die Wahrheit zu verschweigen. »Auf dem Henkerskarren. Wir werden zur Hinrichtung gefahren, so wie man es den anderen versprochen hat.«
    Dieser letzte Satz erschreckte ihn. Sein Blick nahm einen ängstlichen Ausdruck an. »Dann wird man uns auch töten?«
    »Man wird es zumindest versuchen.«
    »Schaffen wir es? Können wir etwas tun?«
    »Im Augenblick nicht, Georg. Aber du wirst, so hoffe ich, trotz allem am Leben bleiben.«
    Er versuchte zu lächeln, was ihm nicht gelang. »Tut mir leid, mein Freund, ich kann dir nicht glauben. Die anderen sind stärker als wir, viel stärker. Ich weiß, wie es bei Hinrichtungen zugeht. Ich habe einigen beiwohnen müssen. Die Verurteilten haben keine Chance.«
    Seine letzten Worte waren im Geschrei der uns begleitenden Menschenmenge untergegangen.
    Männer, Frauen und auch Kinder liefen neben dem Karren her.
    Die Soldaten hatten ihre Plätze an den Seiten geräumt. Sie schritten jetzt vor und hinter dem Karren in Zweierreihen her. Das nutzten einige aus der Menge, um sich an den Gefangenen abzureagieren, oder sie testeten einfach nur ihren Mut.
    Steine und Eisbrocken flogen in den Käfig. Dicht neben mir krachte einer der Brocken auf die dicken Holzlatten. Ich warf mich über den jungen Studenten, zog ebenfalls den Kopf ein und deckte Georg mit meinem Körper.
    Ich hörte seine zittrige Stimme. »So ist es immer. Siewerden uns bis zum Henkersteg malträtieren. Ich habe schon erlebt, daß einige Verurteilte tot waren, bevor sie die Stätte der Hinrichtung erreichten.«
    »Wir schaffen es.«
    »Du bist sehr mutig, John, aber ich teile deine Hoffnung nicht. Es ist einfach zu schlimm.«
    »Nein.«
    Wieder flog ein Stein in den Karren. Ich hörte den Aufschlag, ging das Risiko ein und drehte den Kopf in eine andere Richtung.
    Eine der Frauen war voll erwischt worden. Sie kniete breitbeinig und schlug die Hände vor das Gesicht, in dem der Stein eine blutende Wunde hinterlassen hatte.
    Ein zweiter Brocken schleuderte sie zur Seite.
    Gropius, der zusammengekauert saß, begann zu fluchen. »Der Teufel wird euch die Herzen aus den Leibern reißen und sie im Höllenfeuer verbrennen!« schrie er. »Ihr seid verloren. Man wird eure Köpfe abhacken, auf Stangen stecken und in der Sonne trocknen lassen…« Die
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