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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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Dingegeschehen. Der Krieg, die Pest, die Reformation – ich weiß überhaupt nicht, was ich noch glauben soll. Viele Prediger ziehen durch das Land. Ein jeder will die Wahrheit sagen, aber ich glaube keinem mehr.«
    »Die Welt wird es überleben.«
    Er schaute mich skeptisch an. »Woher nimmst du den Mut, dies zu sagen, John?«
    »Weil ich es weiß. Ich komme aus der Zukunft.«
    Seine Augen wurden groß. Plötzlich war das Fieber vergessen.
    Interesse hielt ihn gepackt, sicherlich hatte er noch viele Fragen zu stellen, aber das Schicksal machte uns einen Strich durch die Rechnung.
    Die Pferde stoppten.
    Ich richtete mich auf. Zwei Söldner griffen in die Zügel und zogen sie so straff, daß die Gäule hielten.
    »Jetzt ist es uns nicht mehr möglich, das Schicksal zu verändern«, sagte der junge Student. »Ich werde dir Lebewohl sagen, Freund John. Vielleicht sehen wir uns woanders einmal wieder…« Seine letzten Worte erstickten, er konnte nicht mehr sprechen, gleichzeitig wurde das Gittertor aufgezogen, und vier schwerbewaffnete Landsknechte betraten den Karren, um sechs Menschen zur Hinrichtungsstätte zu schleifen …
    ***
    Das aus tiefen Wunden blutende Untier war nicht zu stoppen. Seine Dimensionen hatten sich verändert. Es war jetzt zu einer dreidimensionalen Bestie geworden, die auch töten konnte. Selbst Suko, der geschlagen hatte, wurde überrascht. Mit einem blitzschnellen Sprung zurück rettete er sich, so daß die Killerkrallen ihn nicht einmal streiften. Dennoch hatte der Chinese Pech, da er gegen ein auf einer Staffelei stehendes Bild prallte und es umwarf.
    Dafür raste die Bestie auf Bill und Bilder-Franz zu. Der Reporter tat das einzig Richtige in dieser Lage. Er ließ seinen Gefangenen los, drückte die flache Hand in den Rücken des Mannes und gab ihm einen solch harten Stoß, daß Bilder-Franz gegen das heranspringende Untier prallte.
    Der Reporter rechnete nicht damit, daß die Bestie den Galeristen umbringen würde, aber er hörte den gellenden Angstschrei und sah, wie der Mann zur Seite flog und zwischen seinen Gemälden landete, die dem Druck nicht standhielten und umfielen.
    Bill Conolly nutzte die Chance, in Deckung zu laufen. Er drehte sich um und hetzte mit gewaltigen Schritten zurück. Auch er schleuderte mit den Schultern Bilder zur Seite, trat darauf und hörte hinter sich die keuchenden und schnaubenden Schreie des Untiers.
    Es hatte eine Hölle entfacht, dachte nur noch an Mord und suchte seine Opfer.
    Dabei räumte es regelrecht auf.
    In seiner Wut, in seinem Haß und in seinem Schmerz nahm es auf nichts mehr Rücksicht. Seine mächtigen, muskelbepackten Arme glichen dabei Dreschflegeln, die mit wütenden Hieben die Leinwand der Bilder zerfetzten oder Rahmen zerbrachen.
    Bill Conolly hielt seine mit Silberkugeln geladene Waffe schußbereit. Er würde der Bestie ein Geschoß auf den Pelz brennen, von dessen Wirkung sie sich wahrscheinlich nicht erholte.
    Conolly sah ihren Schatten. Im heftig schwankenden Licht einer Laterne zuckte er über den Boden, als wollte er einen bizarren Tanz aufführen.
    Mit einem Fußtritt schleuderte das Monster eine letzte hemmende Staffelei zur Seite und auf Bill Conolly zu.
    Der schoß nicht.
    Er rechnete damit, daß der Unhold sich auf ihn stürzen würde, doch die Bestie blieb stehen. Sie befand sich sehr günstig, der Schein einer Lampe erreichte sie, und Conolly sah, was mit ihr und ihren Wunden geschehen war.
    Es wäre schon ein kleines Wunder gewesen, hätte eine so mächtige Waffe wie die Dämonenpeitsche keinen Erfolg gebracht.
    Die langen Streifen waren doppelt so breitgeworden. Aus ihnen drang eine Flüssigkeit, die an zähes Dämonenblut erinnerte. Auf dem glatten Fell bildete sie einen regelrechten Schmierfilm.
    Am schlimmsten sah der Kopf aus. Genau zwischen den Ohren verlief der lange Wundstreifen, der noch weiter aufklaffte.
    Von der anderen Seite her näherte sich Suko. Er hielt seine Peitsche schlagbereit in der rechten Hand, in der linken die Beretta, warf einen kurzen Blick auf Bill und sah dessen Kopfschütteln.
    Suko nickte zum Zeichen des Einverständnisses.
    In diesem Augenblick brach die Bestie zusammen. Sie fiel zuerst auf die Knie, hielt die Arme hoch erhoben, aber sie schaffte es nicht mehr, sich abzustützen.
    Schwer klatschte sie auf das Gesicht.
    Für die beiden Zuschauer war es das Ende der Bestie. Sie konnte tatsächlich niemandem mehr gefährlich werden, doch die magische Kraft, die diese Mutation zusammengehalten
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