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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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Gefühl, einen kalten Hauch zu spüren, den ich nur mit dem Begriff Gruß aus der Ewigkeit umschreiben kann.«
    »Mir erging es ebenso.«
    »Was ist mit Ihnen, meine Herren? Wollen Sie mir nicht folgen? Oder haben Sie kalte Füße bekommen?« Bilder-Franz fragte es voller Spott und Hohn.
    »Der Knabe fühlt sich verdammt sicher«, murmelte Suko.
    Bill nickte. »Wer weiß, welche Trümpfe er noch in den Händen hält.«
    Sie blieben vor dem Galeristen stehen. Der atmete schnell und heftig. »Sind Sie noch immer bereit?« fragte er.
    »Natürlich.«
    »Na dann.« Er tauchte in den düsteren Flur und schrittseine innerhalb des Hauskomplexes gebaute Privattreppe nach unten, bis er vor der Kellertür stehenblieb.
    Bill deutete auf das Holz. »Und dahinter liegen also Ihre tollen Kellerräume?«
    »Kellerräume?« Er lachte. »Sie wissen nichts, Sie wissen gar nichts. Das sind keine Kellerräume. Hier haben wir es mit Gewölben zu tun, unheimlichen Hallen aus alter Zeit.« Er gab seiner Stimme bei den nächsten Worten einen dumpfen Klang und bekam selbst eine Gänsehaut. »Erleuchtet durch Fackeln, die ein zittriges, schauriges Licht verbreiten, das dem großen Baphomet zur Ehre reicht. Er hätte sich selbst in meinen Gewölben wohl gefühlt.«
    »Gehen Sie vor«, sagte Suko.
    »Wie der Herr wünschen!« Der Mann schob einen Riegel zur Seite und öffnete ein Schloß. Dann zog er die Tür auf, die erbärmlich in den Angeln quietschte.
    Die Männer schauten in den Schein der brennenden Pechfackeln.
    Vor ihnen lag eine breite Steintreppe, über die das Licht ein unruhiges Muster warf. Es stank nach verbranntem Pech, aber auch nach Moder.
    »In Nürnberg bin ich nicht der einzige Diener Baphomets«, erklärte der Galerist flüsternd. »Ich habe das Gefühl, daß die alte Zeit aus den verflossenen Jahrhunderten im Begriff ist, zurückzukehren. Das spüre ich.« Er bewegte seine Finger. »Hier in den Kuppen muß es kribbeln. Versteht ihr?«
    Während seiner Worte war er die Stufen hinabgegangen, hatte sie bald überwunden und blieb stehen, damit sich die beiden Männer einen ersten Eindruck verschaffen konnten.
    Der war überwältigend.
    Nie hätten Bill und Suko gedacht, unter diesem Haus ein so gewaltiges Gewölbe zu finden. In seinen Ausmaßen war es durch die schlechten Lichtverhältnisse nicht einsehbar, aber die Rundbogendecke mußte von gewaltigen Stützpfeilern gehalten werden. Wo sie vom Boden her in die Höhe wuchsen, sah es aus, als würden Tunnel oder Stollen in den hinteren Teil des Gewölbes führen.
    Das Fackellicht geisterte nicht nur über den Boden, es erfaßte auch einige wie planlos herumstehende Geräte, die verdächtig denen ähnelten, die man im Mittelalter benutzt hatte, um Gefangene zu foltern.
    Rechts der Treppe stand der Thron. Zu ihm führten ebenfalls Stufen hoch, und er war etwas Besonderes, denn dieser steinerne Sessel hatte die Form eines gewaltigen Schädels, dessen Maul weit geöffnet war, so daß es als Sitzfläche benutzt werden konnte. Aus der steinernen Stirn wuchsen krumme Hörner, und die beiden Männer aus England wußten Bescheid.
    Das war ein Abbild Baphomets!
    Angestrahlt wurde es von zwei Fackeln, die den ungewöhnlichen Thron einrahmten.
    »Das ist mein Platz!« rief Bilder-Franz laut und deutete auf das aufgerissene Steinmaul. »In diesem Gewölbe und hier unter der Erde bin ich der Vertreter Baphomets. Mir gehört die Stadt, Baphomet ist bald der wahre Herrscher, wenn er die Menschen seine Macht spüren läßt.« Er deutete in das Gewölbe hinein. »Ihr habt mich nach der Magie gefragt, die hier noch vorhanden ist. Es gibt sie. Geht in diesen Keller. Geht ruhig weiter, dann werdet ihr es sehen.«
    »Sollen wir?« fragte Bill.
    »Klar.«
    Sie gingen an Bilder-Franz vorbei, dem es in allen Gliedern zuckte. Er hatte seine Teufelsmaske eingesteckt und hätte sie am liebsten aufgesetzt. Doch er mußte noch warten und starrte auf die Rücken der beiden Männer aus England.
    Suko und Bill brauchten nicht einmal weit zu laufen, bis sie erkannten, was Bilder-Franz gemeint hatte. Sie sahen die gewaltigen viereckigen Löcher im Steinboden und die hochgestellten, von straffen Seilen gehaltenen Deckplatten.
    Zwischen den einzelnen Luken befand sich ein so großer Zwischenraum, daß ein Mensch dort Spazierengehen konnte. Suko und Bill blieben sehr vorsichtig und blickten auch zurück, als sie sich den vier gewaltigen Öffnungen näherten.
    An deren Rand blieben sie stehen.
    »Ja!« hallte hinter
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