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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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widerte ihn an, er war froh, wenn er ihn wieder los sein würde.
    Sie betraten den Laden.
    Nichts hatte sich verändert. Sogar die Laternen leuchteten noch und warfen ihr Licht auf die umgestürzten und zum Teil zerstörten Bilder, die sich auf dem Boden verteilt hatten.
    Nur wenige Bilder standen noch.
    Zu ihnen gehörte das Gemälde mit den Monstern.
    »Da ist es!« sagte Bilder-Franz mit rauher Stimme und deutete nach vorn.
    Gropius ging näher. Der Galerist und seine drei Begleiter blieben zurück. Sie wagten sich nur zögernd vor.
    Gropius aber blieb vor dem Bild stehen. Er sah die Flammen, auch das geborstene Holz, ansonsten nur die Schwärze und mußte auch die Kühle und den Hauch der Ewigkeit spüren.
    Gropius wartete vor dem Bild.
    Der Galerist stand drei Schritte hinter ihm und starrte auf den Rücken der Gestalt, die sich langsam umdrehte. »Ist das mein Bild?«
    »Ja. Erkennst du es nicht wieder?«
    »Es fehlt etwas.«
    »Die beiden Monster.«
    »Ja, sie sind zerstört worden.«
    Gropius trat vor. »Aber sie waren wichtig. Mein erstes Werk, das mit Baphomets Hilfe entstand. Er hat dabei meine Hand geführt. Sie sollten mich beschützen. Du hast das Bild besessen. Weshalb hast du sie nicht beschützt? Warum nicht?«
    »Es ging nicht, es…«
    Damit ließ sich Gropius nicht einschüchtern und ablenken. »Du hast sie beschützen sollen. Es wäre eine Verpflichtung gewesen, denn auch du dientest Baphomet. Komm her!«
    »Weshalb?«
    »Komm.«
    Bilder-Franz warf den drei Helfern einen wissenden Blick zu. Sie lächelten knapp zurück. Zwischen ihnen war auch ohne viel zu sagen alles gesprochen worden.
    Plötzlich packte Gropius zu. Bevor sich Bilder-Franz versah, hielten ihn die Klauen umfaßt. Mit einem Ruck schleuderten sie ihn herum, so daß Bilder-Franz das Bild mit dem unheimlich wirkenden Loch in seinem Rücken wußte.
    Und er ahnte die Gefahr, in der er plötzlich schwebte. Er hatte den Maler nie als einen Freund empfunden, höchstens als Bundesgenossen, jetzt aber war er zu seinem Feind geworden.
    Und der Maler gab die Schuld an der Zerstörung seines eigenen Bildes dem Galeristen.
    Dafür wollte er sich rächen.
    Bilder-Franz konnte nur noch eines tun: Er krächzte den Befehl an seine Verbündeten. »Schießt, schießt…«
    »Wenn ihr das tut, seid ihr tot!«
    ***
    Gesprochen hatte ich!
    Suko und auch mir war es gelungen, lautlos das Geschäft zu betreten und uns ungesehen an das unmittelbar vor uns ablaufende Geschehen heranzuschleichen.
    Es war ein Wahnsinn.
    Die beiden, die sich eigentlich hätten verbünden müssen, wollten sich gegenseitig töten.
    Die anderen drei rührten sich nicht. Vielleicht waren sie auch über unser plötzliches Auftreten so schockiert, daß sie nicht mehr handeln konnten. Sie ließen die Waffen fallen.
    Weder Suko noch ich griffen ein. Der letzte Kampf war eine Sache zwischen den beiden Baphomet-Dienern. Oder zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart.
    Gropius hatte lange Zeit im Kerker gesessen, doch seine Kräfte hatten nicht nachgelassen. Er kämpfte gegen den Menschen, und er hatte ihn so herumgedreht, daß Bilder-Franz mit dem Rücken zum Bild stand.
    »Zerstört!« keuchte Gropius. »Du hast mein großes Meisterwerk zerstört. Dafür soll dich die Ewigkeit verschlingen und nie wieder hergeben. Du sollst bis ans Ende der Zeiten im Tunnel des Schreckens stecken. Soooo…« Das letzte Wort ging unter in einem Röcheln. Gropius setzte noch einmal seine ganze Kraft ein, der andere stemmte sich dagegen, aber er hatte keine Chance mehr.
    Der Maler war stärker.
    Und das Bild gehörte ihm.
    Es gehorchte. Aus der Tiefe der Dimension oder der Schwärze des Alls drang die Kraft, die Gropius erhörte und dafür sorgte, daß beide in die Schwärze des Bildes hineinflogen.
    Der magische Sog erfaßte sie auf einmal.
    Einer wollte sich dagegen wehren, der andere nicht. Und so hörten wir noch den Schrei des Galeristen, der verhallte, je weiter sich die beiden ineinander verkrallten Gestalten von uns entfernten.
    Dann waren sie nicht mehr zu sehen, und ich glaubte fest daran, daß ich ihnen auch nicht mehr begegnen würde.
    In der nächsten Sekunde brach das Bild zusammen. Es zerknackte, riß und zerfiel, so daß von ihm letztendlich nur noch krümeliges Holz zurückblieb.
    Suko nickte mir zu. »Ich glaube, das haben wir geschafft!«
    ***
    Es gab noch viel zu tun. Der Keller wurde untersucht, auch die Stellen, wo wir die Gräber gesehen hatten.
    Nichts gab es mehr zu entdecken.
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