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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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mir bekannt, vielleicht auch dem Maler. Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr, wir mußten uns auf die Reiter konzentrieren.
    Gropius war in seinem Element. Er drängte sich an mirvorbei, hielt das Bild mit beiden Händen fest und schrie den Reitern entgegen. »Kommt her! Kommt zu mir! Ich habe euch erwartet!« Der Mann war wie von Sinnen. Er hatte nun die Chance, die dämonischen Wesen endlich einmal aus der Nähe zu sehen.
    Sturm fegte über den Friedhof. Er rüttelte am blattlosen Geäst der Bäume, schüttelte die Zweige, die Äste, und es sah so aus, als wollte er sogar die Stämme mit seiner wütenden Kraft aus dem Boden reißen. Für diese Wesen gab es keine Hindernisse, sie ritten durch und über den Friedhof, als bestünde er aus einer völlig kahlen Fläche.
    Nicht nur Gropius erwartete sie, auch ich stemmte mich ihnen entgegen. Ich hatte mich ein wenig von dem Maler abgesetzt und hielt mein Kreuz in der Hand.
    Es ragte aus meiner Faust hervor und gab bereits ein leichtes Strahlen ab. Noch hatte ich es nicht aktiviert. Ich hatte aber den Eindruck, als würden die Reiter magisch von meinem Kreuz angezogen, obwohl es ihren dämonischen Intentionen entgegenstand.
    Sie ritten so dicht nebeneinander, daß sich die Körper ihrer pechschwarzen Pferde fast berührten. Auf ihren Panzern leuchteten die Buchstaben in einer hellen Farbe auf, die einen Stich ins rötliche hatte.
    »Das Bild!«
    Es war der Schrei des Malers. Er lenkte mich vom Anblick der Horror-Reiter ab.
    Die Magie der Reiter hatte die Bestien auf dem Bild erreicht.
    Sie lebten plötzlich.
    Ich sah ihre Köpfe, die sich hektisch bewegten. Beinahe konnte man daran fühlen, daß sie sich darauf vorbereiteten, das Bild zu verlassen, das Gropius noch immer hielt.
    »Kommt!« schrie er den Reitern entgegen. »Kommt zu mir. Ich habe euch erwartet!«
    Und sie ritten weiter.
    Eine Wolke aus Grauen und Angst fegte uns entgegen.
    Die vier Reiter waren bewaffnet. Sie trugen nicht nur ihre Lanzen, sondern auch Schwerter an den Seiten, und mit denen konnten sie verdammt gut umgehen.
    Bevor ich mein Kreuz aktivierte, sprach Gropius noch einmal.
    Und er sagte Sätze, die mich nachdenklich werden ließen.
    »Hier ist ein magischer Ort. Er wird es immer bleiben, daran ändern auch die Zeiten nichts. Was die Hölle einmal geschaffen hat, läßt sie sich nicht nehmen.«
    Verdammt, er konnte durchaus recht haben. Wenn ich recht darüber nachdachte, konnten wir uns durchaus dort befinden, wo Bilder-Franz in späterer Zeit seinen Laden haben würde. Den alten Friedhof gab es nicht mehr. Der war vielleicht eingeebnet worden, doch die Magie war geblieben.
    »Jetzt wirst du sterben!« brüllte Gropius mir zu.
    »Oder auch nicht!« schrie ich dagegen, sah die Horror-Reiter dicht vor mir und brüllte laut die Formel in den dumpfen Hufschlag der Pferde hinein.
    »Terra pestem teneto – Salus hie maneto!«
    Nicht ich schrie, sondern Gropius. Plötzlich waren wir eingehüllt von einem gewaltigen Chaos, das uns weit, weit wegtrug…
    ***
    Weder Bilder-Franz noch die anderen fünf Helfer zeigten weiteres Interesse für Suko. Ihr Augenmerk galt einzig und allein diesem unheimlichen magischen Vorgang.
    AEBA erschien.
    Die vier Horror-Reiter tauchten als tödliche Schatten aus den Gräbern hervor, die für sie extra angelegt waren. Ob man nun direkt von Gräbern sprechen konnte, war Suko nicht klar. Er glaubte eher an gewisse magische Zonen, die sich hier unten in den Kellergewölben seit langer Zeit gehalten hatten.
    Ihr Erscheinen vollzog sich lautlos. Sie saßen auf ihren Pferden und schwebten vom Grund der vier Gräber allmählich in die Höhe, als stünde im Unsichtbaren jemand über ihnen, der sie an ebenfalls nicht sichtbaren Fäden hielt und leitete.
    Sogar die Reihenfolge hatten sie eingehalten. Von links nach rechts gelesen ergab sich der Name AEBA.
    Jeder der Baphomet-Helfer hatte sich aus den Schattenstellen des Gewölbes gelöst. Sie wollten die sehen, die ihnen Schutz geben sollten, und sie waren vom Anblick der grauenhaften Gestalten fasziniert.
    Besonders Bilder-Franz. Er rief ihnen Worte der Begrüßung entgegen, die Suko nicht verstand, weil sie einfach zu schnell über die schmalen Lippen des Mannes sprudelten.
    Und die Horror-Reiter stiegen so weit hoch, bis sie ihre vier magischen Gräber verlassen konnten.
    Vor ihnen blieben sie stehen.
    Noch eingehüllt in einen silbergrünen Schein, dessen Entstehung für Suko ein Rätsel war, das aber sehr schnell aufgelöst
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