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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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hatte, floß nun wieder heraus, und aus dem dreidimensionalen Wesen wurde ein zweidimensionales, das wie gemalt wirkte. Es versank im Steinboden wie Wasser im Sand.
    »Sag mir, daß ich träume, Suko.«
    »Keine Sorge, du schläfst nicht mit offenen Augen.«
    Beide Männer traten von verschiedenen Seiten an die Bestie heran und sahen zu, wie sie förmlich innerhalb des Fußbodens schwamm und dort liegenblieb!
    Suko schleifte seine Fußsohle über die bewußte Stelle, er spürte den normalen Widerstand.
    »Da können wir nichts tun, Bill.«
    Der Reporter blieb stehen, als er die jammernden Laute vernahm, die aus dem Bilderwirrwarr hinter ihnen erklangen.
    Bilder-Franz hatte sie ausgestoßen. Verständlich, für ihn mußte eine Welt zusammengebrochen sein.
    »Kommen Sie raus, Franz«, sagte Bill scharf.
    »Nein, ihr verfluchten…«
    Suko machte kurzen Prozeß. Er stiefelte los und nahm auch auf die am Boden liegenden Bilder keine Rücksicht. Sie waren sowieso zum größten Teil zerstört.
    Bilder-Franz hatte sich verkrochen. Suko fand ihn dennoch, packte ihn am Kragen und schleifte den Mann dorthin, wo Bill wartete.
    Als Suko ihn losließ, wäre der Galerist fast gefallen.
    »Mensch, reißen Sie sich zusammen!« fuhr Bill den Kerl an.
    Bilder-Franz hob den Blick. Seine Augen waren gerötet, ebenso die Wangen. Er wollte sprechen, brachte aber nur ein paar unverständliche Worte heraus.
    Bill und Suko ließen den Mann gewähren. Er würde ihnen jetzt sowieso keine Fragen beantworten können, zuerst mußte der Schock einmal abgeklungen sein.
    Bilder-Franz starrte zu Boden. Er hielt die Finger ineinander verknetet. Dem im Stein schwimmenden Monstrum stierte er nach, die Umrisse verschwammen immer mehr, bald würde der Schatten vom Untergrund nicht mehr zu unterscheiden sein.
    Dann hatte es dieses Monster gegeben.
    Bill schaute auf das Chaos. Fast über die Hälfte der auf den Staffeleien stehenden Bilder waren umgestoßen worden und lagen zerstört am Boden. Wahrscheinlich ein Vermögen.
    »Ich glaube, Sie werden hier nicht mehr viel reißen können«, sagte der Reporter. »Das Spiel haben Sie verloren.«
    Der Galerist hob den Kopf und holte tief Luft. »Verloren?« Seine Augenbrauen bewegten sich hektisch. »Was habe ich denn verloren?«
    »Zumindest das Bild und Ihre beiden Helfer.«
    Er winkte hart ab. »Was sind schon die Untiere? Nichts sind sie. Gut«, fuhr er mit hoher Stimme fort, »sie waren gefährlich, aber nur Diener eines Alten und Mächtigen.«
    »Das Bild war alt – oder?«
    Der Galerist nickte dem Reporter zu. »Sehr alt, sogar. Ein Meister hat es gemalt.«
    »Wie hieß er denn?«
    »Gropius.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Nein, aber Sammler kennen seinen Namen und Menschen, die sich mit der anderen Seite dieser Welt beschäftigten. Manche haben sogar gemeint, daß Gropius dem berühmten Maler Albrecht Dürer die Inspiration für seine apokalyptischen Reiter gegeben hat.«
    »Gropius kannte sie?« Bill und Suko waren interessiert, denn auch ihnen sagten die Horror-Reiter einiges.
    »Natürlich!« Der Galerist hatte die Antwort im Brustton der Überzeugung gegeben.
    »Ich finde es eher außergewöhnlich.«
    »Nicht für Gropius. Er gehörte zu den Templern, zur Baphomet-Gruppe, die sich abgespalten hat. Seine Ideen gab ihm der Teufel, und die Menschen hatten Angst vor ihm. Sie warfen ihn in den Kerker, aber…« Der Mann sprach nicht mehr weiter, er lachte nur wissend.
    »Was ist mit aber?«
    Bilder-Franz schüttelte den Kopf. »Ich sage nichts mehr. Die Geschichte ist in ihren Einzelheiten viel interessanter, als sie jemals hätte aufgeschrieben werden können. Das sage ich euch, und dazu stehe ich. Nur soviel, das Bild, auf dem die beiden Monster zu sehen waren, hatte eine bestimmte Funktion zu erfüllen. Es war der Mittler zwischen den Zeiten, der Gegenwart und der Vergangenheit.«
    Auch Suko sagte etwas. »Und das hat John Sinclair gewußt?«
    »Ja.«
    »Dann war er hier!«
    »Das streite ich nicht ab.«
    »Wo ist er jetzt?«
    Bilder-Franz fing an zu kichern. Er amüsierte sich über die Ratlosigkeit seiner Besucher. »Ihr seid bestimmt gute Freunde von ihm. Sonst wärt ihr ja nicht gekommen.«
    Suko wollte sich durch die Rederei nicht vom eigentlichen Thema ablenken lassen. »Wo ist er hingegangen?«
    Der Galerist öffnete die Augen. »Weit weg!« flüsterte er. »Sehr weit weg.«
    »Wohin?«
    Bilder-Franz spielte seine Überlegenheit aus. Er krümmte den Zeigefinger, bevor er über seine Schulter
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