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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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Er mußte wissen, daß Suko ihm an Kräften überlegen war, trotzdem tat er es und stürzte auf den Chinesen zu.
    Er mußte an Bill vorbei. Der Reporter war schneller. Sein Hieb traf den Galeristen an der Schulter. Der wurde gestoppt, ruderte mit den Armen und kämpfte ums Gleichgewicht. Mit einer Hand schlug er gegen ein Bild und rammte die Faust in die Leinwand hinein. Das Holzgestell der Staffelei zitterte, fiel aber nicht, und der Reporter blieb am Mann. Er schnappte sich den Galeristen, wuchtete ihn herum und nahm ihn in den Polizeigriff. Wenn sich Bilder-Franz jetzt falsch bewegte, würden die Schmerzen unerträglich.
    »Also bleib stehen!« flüsterte Bill.
    Der Mann keuchte und spie auf den Boden. »Ihr verfluchten Hundesöhne. Ihr wißt ja nicht, was ihr da tut…«
    »Aber sicher doch«, sagte Suko, schaute noch einmal auf das Bild und schwang seinen rechten Arm nach vorn. Er drehte die Hand dabei leicht, so daß die drei Riemen das Bild so trafen, wie Suko es sich vorgestellt hatte.
    Sie hämmerten gegen das Untier.
    Weder Suko noch Bill konnten vorhersagen, was geschehen würde. Sie rechneten im Prinzip mit einer Zerstörung der Leinwand, aber das geschah nicht. Statt dessen erklang ein klatschendes Geräusch, als hätte Suko gegen den Körper eines Werwolfs geschlagen.
    Er zuckte zurück, wollte seinen Augen kaum trauen, und Bilder-Franz begann wütend zu schreien.
    Das aber war nichts gegen die Laute, die aus dem Bild drangen.
    Ausgestoßen hatte sie die Bestie. Sie warf ihren Kopf in den Nacken, öffnete das Maul noch weiter, und ihr schmerzvolles Heulen klang wie der Ton einer Sirene durch den Laden.
    Dann drehte sie sich um.
    Von drei magischen Riemen war sie getroffen worden. Zwei hatten sie am Körper erwischt und dort daumendicke, blutige Streifen gezogen. Der dritte Riemen war gegen den blanken Schädel der Bestie geklatscht und hatte sich dortherumgewickelt. Die graue Haut war aufgerissen. Aus der langen Streifenwunde quoll eine grünbraune Flüssigkeit, doch sie störte die Bestie ebenso wenig wie die beiden anderen Verletzungen.
    Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung wuchtete sie ihren Körper vor und verließ das Bild wie ein Geschoß…
    ***
    Als ich zu mir kam, schmerzte mein Nacken, als wäre er von einem eisernen Ring umklammert. Die Erinnerung war ebenfalls sofort da, ich überlegte und gelangte zu dem Schluß, daß ich noch einigermaßen Glück gehabt hatte.
    Allerdings mußte ich mit ein paar blauen Flecken rechnen, möglicherweise auch mit Prellungen, zudem war mein Nacken steif.
    Wenn ich den Kopf drehen wollte, mußte ich meinen Körper mitbewegen.
    Noch etwas fiel mir auf.
    Es war die Kälte, die trotz der dicken Wintersachen durch meine Kleidung kroch. Ich lag auf der Seite, hielt die Augen halb geöffnet und blickte vor mir auf den Boden, über den ein Wechselspiel aus Licht und langen, dünnen Schatten zuckte.
    Wieso?
    Ich stemmte mich in eine halb sitzende und halb liegende Stellung, in der ich auch blieb. Dann drehte ich den Kopf in die Richtung, aus der die Schatten kamen, blinzelte ein paarmal, aber das Bild blieb.
    Ich steckte in einem Käfig. Mein Gefängnis war der Wagen, den Georg und ich vor dem Turm hatten stehen sehen, dieser Hinrichtungskarren, der eigentlich für die vier Personen gedacht gewesen war, die wir hatten befreien wollen.
    Nun lag ich darin. Die auf dem Platz vor dem Turm versammelten Menschen hatten mehrere Feuer angezündet, so daß ich meinen Leidensgenossen erkennen konnte.
    Es war der junge Student Georg von Spränge. Ihn hatte es schlimmer erwischt als mich. Eine Gesichtshälfte war blutverschmiert.
    Hatten sie ihn erschlagen?
    Ich fühlte nach seinem Puls und war halbwegs beruhigt. Der Mann lebte.
    Mit vielen Dingen hatte ich bei meinem Ausflug in die Vergangenheit gerechnet, nur nicht damit, daß man mich hinrichten wollte.
    Ich tastete mich ab und war zunächst einmal beruhigt, daß meine Waffen noch da waren.
    Vorsichtig drückte ich mich höher, so daß ich schließlich kniete.
    Bei jeder Kopfbewegung spannte sich mein Nacken, und die Schmerzen lösten das taube Gefühl ab.
    Verdammt auch…
    Die Dunkelheit hatte sich mittlerweile über das Land gelegt. Am Himmel stand, mit einem großen blassen Auge zu vergleichen, ein kugelrunder Vollmond, der auf die Erde glotzte.
    Er schien auf eine Stadt, in deren Straßen und Gassen zahlreiche Feuer brannten, die nicht nur Licht spendeten, sondern auch Wärme.
    Und in den Straßen und Gassen warteten die
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