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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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das Bild sehr genau beschrieben«, sagte er, »entweder hat er nicht richtig hingeschaut oder…«
    »Was meinen Sie, Herr Conolly?«
    »Ich vermisse dort etwas. Und zwar ein zweites Monster. Sollte sich Mr. Sinclair so getäuscht haben?«
    »Nein, das hat er nicht.«
    »Wie kommt es, daß dieses zweite Monster verschwunden ist?«
    Bilder-Franz trat näher. Er gab eine lockere Antwort. »Es gibt manchmal Dinge, die muß man einfach hinnehmen. Das Monster hat das Bild verlassen. Ja, es wollte nicht mehr.«
    »Das sollen wir Ihnen glauben?« fragte Suko.
    »Sie müssen es nicht. Sie müssen das Bild auch nicht kaufen, das heißt, Sie dürfen es nicht. Es ist unverkäuflich. Ich habe nur Ihre Neugierde befriedigen wollen. Wenn Sie jetzt so gut wären und mich entschuldigen würden, ich habe noch zu tun.«
    Beide wollten noch nicht gehen. »Ich kann es also nicht kaufen?« hakte Bill noch einmal nach.
    »Leider nein.«
    »Aber Sie haben doch nichts dagegen«, sprang Suko seinem Freund bei, »wenn ich es mir einmal aus der Nähe ansehe. Oder?«
    »Weshalb?«
    »Nur so.«
    Bilder-Franz blieb mißtrauisch. »Es ist unverkäuflich, deshalb sehe ich keinen Sinn in Ihrem Vorhaben.«
    Suko lächelte harmlos. »Eigentlich waren Sie es, der mich durch seine Bemerkungen über das lebende Bildnis neugierig gemacht hat. Wenn ein Bild tatsächlich lebt, müßte es sich doch anders anfühlen. Ich habe noch nie so etwas erlebt, jetzt habe ich die Chance, und die möchte ich wahrnehmen, wenn Sie gestatten.«
    Bilder-Franz dachte scharf nach. Er konnte seine Besucher nicht richtig einschätzen und wußte deshalb auch nicht, wie er reagieren sollte. Er wandte sich an Bill. »Wollen Sie das Gemälde auch prüfen?«
    »Nicht unbedingt. Ich verlasse mich da voll und ganz auf meinen Partner, wenn Sie verstehen.«
    »Klar.«
    Suko schritt an Bilder-Franz vorbei und ging auf sein Ziel zu.
    Wiederum lag zwischen den Männern eine fast greifbare Spannung. Jeder von ihnen wußte oder ahnte zumindest, daß dieses Gemälde etwas Außergewöhnliches war, aber keiner wollte darüber reden. Bilder-Franz hoffte möglicherweise auf die magische Kraft des Gemäldes und versuchte trotz seiner inneren Spannung, einen gelassenen Eindruck zu machen.
    Suko war vor dem Gemälde stehengeblieben. Er hatte den linken Arm erhoben und dabei leicht angewinkelt. Seine Rechte war nicht zu sehen. Sie verschwand unter dem Stoff der aufgeklappten Jacke.
    Bill konnte sich vorstellen, daß sein Freund dort den Griff der Dämonenpeitsche umklammerte.
    Mit der freien Hand fuhr Suko von unten nach oben über die Leinwand. Der Chinese ertastete jede Erhebung, er strich auch um das Maul der Bestie herum, gab aber mit keiner Reaktion zu verstehen, ob ihm etwas aufgefallen war.
    »Nun?« fragte Bilder-Franz. Suko drehte sich so herum, daß seine rechte Seite gedeckt blieb. »Es ist ein wenig feucht geworden«, sagte er.
    »Wie meinen Sie das?«
    Der Inspektor spreizte zwei Finger ab. An den Kuppen klebte eine dunkle Flüssigkeit. »Das sieht mir nach Blut aus«, erklärte er.
    »Ungewöhnlich, nicht?«
    »In der Tat.«
    »Kann es wirklich Blut sein?«
    Bilder-Franz grinste breit. »Wenn Sie sich bei Ihrer Tasterei verletzt haben sollten, schon möglich.«
    »Das habe ich nicht.« Suko zog jetzt die Peitsche hervor.
    Bilder-Franz trat einen Schritt näher. Er und Bill Conolly beobachteten, wie Suko die Dämonenpeitsche hervorzog und einen Kreis über den Boden schlug.
    Sofort rutschten die drei lederartig wirkenden Riemen aus der Öffnung.
    »Was ist das denn?« fragte Bilder-Franz.
    »Eine Peitsche.«
    Der Mann wurde nervös. Er bewegte unruhig seine Finger. »Und was wollen Sie damit?«
    »Mein Freund wird damit gegen das Bild schlagen«, erklärte der Reporter mit einer sanft klingenden Stimme.
    Bilder-Franz fuhr herum. »Was?« schrie er. »Sind Sie wahnsinnig?«
    »Nein«, erwiderte Bill gelassen. »Wir wollen nur etwas Bestimmtes wissen.«
    Der Galerist holte tief Luft. Er sah sich plötzlich in der Klemme.
    Noch versuchte er durch Worte, seine »Kunden« davon zu überzeugen, daß es keinen Sinn hatte. »Ich habe Sie eingeladen, für Sie sogar mein Geschäft geöffnet.« Sein ausgestreckter rechter Zeigefinger pendelte dabei zwischen Suko und Bill hin und her. »Und jetzt soll ich die Quittung dafür bekommen? Sie wollen das Bild zerstören? Wissen Sie überhaupt, was Sie da vorhaben?«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, sagte Suko.
    »Nein!« Bilder-Franz drehte durch.
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