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0424 - Der Drachen-Clan

0424 - Der Drachen-Clan

Titel: 0424 - Der Drachen-Clan
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irgend ein Schlaukopf herausfinden, daß es eine Invasion aus einem anderen Weltraum gegeben hatte.
    Da die Verhältnisse in diesem Sektor denen des berühmt-berüchtigten Bermuda-Dreiecks ähnelten, hatten Zamorra und Siccine beschlossen, offizielle Stellen mit diesem Hinweis abzuspeisen. Was wirklich geschehen war, ging niemanden etwas an.
    Yushitse, der Japaner mit australischem Paß, und Sandy Freeman, hatten von sich aus beschlossen, über die Geschehnisse zu schweigen, in die sie verwickelt worden waren. Beide waren Geschäftsleute, die einen Ruf zu verlieren hatten, wenn sie mit Geschichten über nichtirdische Wesen an die Öffentlichkeit traten. Die paar Trooper vom Landekommando der ANTARES, die ebenfalls auf der Insel gewesen und fast Opfer kannibalistischer Monstren geworden waren, gehörten zu einer verschworenen Einheit, die schon eine Menge erlebt hatte und der Meinung war, niemanden ginge das etwas an, außer der Commander, für den sie alle durchs Feuer gingen, erteilte ihnen die Anweisung, über das Unglaubliche zu reden.
    Aber der dachte gar nicht daran und wußte, daß er sich auf die Verschwiegenheit seiner Trooper verlassen konnte.
    »Wenn es nach den Vorschriften ginge, Zammy«, hatte er anläßlich einer Flasche guten Whiskeys in der Offiziersmesse gesagt, »müßte ich ganz schnell Meldung an den CIA machen. Ich müßte dich, Nicole und Reek Norr verhaften und vor allem Norr ans Pentagon ausliefern, damit er dort von den Eierköpfen auseinandergenommen wird nach allen Regeln der Kunst. Weißt du, daß in einer Tiefkühlkammer in den unterirdischen Räumen des Pentagon mindestens ein Außerirdischer aufbewahrt werden soll, der angeblich beim Absturz eines UFOs ums Leben gekommen sei?«
    Zamorra nickte. »Die Story kenne ich, ich habe damals Colonel Odinsson danach gefragt. Der hüllte sich aber in Schweigen.«
    »Odinsson?«
    »Ein Freund mit sehr viel Macht und fast unbegrenzten Vollmachten. Er kam leider ums Leben, als wir dem Meegh-Spuk ein Ende bereiteten.« [1]
    »Und du meinst…«
    »Wenn etwas an der Story dran wäre, hätte Odinsson zumindest eine Andeutung fallen lassen.«
    Commander Siccine, der hochgewachsene, schlanke Offizier mit dem strohblonden Haar, das allmählich dem Gesetz des Alters zu weichen begann, schüttelte grinsend den Kopf. »Zammy, wenn Odinsson Pentagon-Agent war, wird er auch dir gegenüber zur Geheimhaltung verpflichtet gewesen sein. Nicht umsonst geistern die Gerüchte immer wieder durch die Öffentlichkeit. Und es gibt auch ein offizielles Foto von einem dieser Außerirdischen. Es hat lange gedauert, bis es von UFO-Forschern durch gerichtliche Verfügungen freigezwungen wurde. Es zeigt einen Außerirdischen zwischen Trümmern einer abgestürzten Flugmaschine - man nimmt zumindest an, daß es eine solche ist -, der von zwei Menschen festgehalten wird, und einer der herumstehenden Männer, dessen Gesicht leider nicht zu kennen ist, trägt unter dem Mantel an seiner Hose Offiziersbiesen. Er muß mindestens in General sein.«
    »Ich kenne das Foto«, sagte Zamorra. »Ich habe es einige Male gesehen. Ich halte es für echt - nicht weil ich an UFOs, diese sogenannten ›fliegenden Untertassen‹, glaube, sondern weil ich bei diversen Begegnungen mit Nichtirdischen selbst dabei war.«
    Siccine nickte.
    »Ich glaub’s dir, daß du dich nicht nur mit Dämonen und Geistern prügelst, und Reek Norrs Anwesenheit ist ein weiterer Beweis. Und ich mag’s nicht, wenn intelligente Lebewesen zu Versuchstieren der militärischen Wissenschaft degradiert werden. Deshalb geht es den CIA nichts an, wer hier an Bord gekommen ist.«
    »Weißt du, daß du damit einen Schlußstrich unter deine Karriere setzt, wenn auch nur einer aus deiner Crew nicht dicht hält?« warnte Zamorra.
    Siccine nickte abermals.
    »Sicher. Aber was soll’s? Weiter komme ich ohnehin nicht mehr. Ich bin Captain eines Kreuzers. Das ist ein guter Job. Der nächste wäre Flotillenadmiral. Aber dann habe ich zu viel Verantwortung für zu viele andere Schiffe mit zu übernehmen, mit deren Mannschaften ich vielleicht nicht so zurecht komme wie mit meiner Crew, auf die ich mich jederzeit blind verlassen kann. Ich bin an Beförderungen nicht interessiert. Nur - wie soll ich mich dagegen wehren, wenn’s irgendwann doch mal aus Altersgründen kommt? Die nächste Stufe, Admiral in der Etappe, in irgend einem Büro im Pentagon, erreiche ich nicht mehr. Dafür bin ich wieder zu alt, und außerdem zu lange Frontschwein
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