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0399 - Merlin erwacht

0399 - Merlin erwacht

Titel: 0399 - Merlin erwacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Das heißt, daß eure jeweiligen Para- Kräfte sich durch die Anzahl der Teilnehmer dieser Verbindung potenzieren. Dadurch müßte eine Menge zusammenkommen, allein schon durch Gryf und Teri.«
    Zamorra nickte. »So ungefähr plane ich es auch«, sagt er. »Ich werde dabei versuchen, das Amulett zu steuern. Mit seiner Kraft und dem Machtspruch müßten wir genug Energie entfesseln können.«
    »Ihr nehmt auch mein Amulett«, sagte Amos. »Es kann nicht schaden, wenn die beiden Sterne von Myrrian-ey-Llyrana auf dieselbe Weise zusammengeschaltet werden wie eure Bewußtseine. Auch das dürfte noch einmal Energie potenzieren. Ich glaube, das dürfte einer der stärksten Zirkel sein, die in den letzten tausend Jahren auf der Erde gebildet wurden.«
    Zamorra nickte. Er nahm Amos’ Amulett entgegen. Äußerlich glich es dem seinen aufs Haar, wies dieselben Verzierungen auf. Aber obgleich sogar das Gewicht stimmte, konnte er deutlich spüren, welches sein Amulett war und welches nicht.
    »Und was wirst du tun, Sid?« fragte Nicole. »Wenn du dich ebenfalls mit uns zusammenschließt, dann wären wir noch einmal stärker.«
    Amos schüttelte den Kopf.
    »Ich werde mich nicht einbinden«, sagte er. »Es wäre nicht gut. Zumindest zwei von euch lehnen mich ab. Es würde Unruhe bringen, stören. Der Rapport wäre nicht leistungsfähig genug, würde vielleicht gar nicht zustande kommen. Das will ich nicht riskieren. Ich bleibe als Eingreifreserve. Zamorra, du kennst den Grund, nicht wahr?«
    Sie kannten ihn alle.
    Als der Sauroide Reek Norr versucht hatte, mit seiner Magie Merlin zu wecken, war es fast zu einer Katastrophe gekommen. Die Beteiligten waren von der Eis-Kokon-Energie förmlich überlappt worden. Es fehlte nicht viel, und sie wären ebenfalls eingefroren worden. Zamorra war als einziger rechtzeitig aus der Starre erwacht und hatte sie alle zurückgerissen.
    Aber Sid Amos als Eingreifreserve war natürlich noch besser. Er brauchte sich nur in den geistigen Verbund einzuschalten, und schon war der Störfaktor da, der sie alle voneinander weg riß und aufweckte…
    »Nun gut. Beginnen wir«, sagte Zamorra. »Dann haben wir es hinter uns. Je früher, desto besser…«
    Er stellte sich vor den Kokon, dieses Gespinst aus gefrorener Zeit. Vor seiner Brust hing sein Amulett. Nicole nahm das andere entgegen und hängte es sich um.
    »Wir fassen uns bei den Händen«, sagte Zamorra und streckte die Arme aus. »Das erhöht die Intensität des Kontaktes. Wer jeweils außen steht, berührt mit den Fingerspitzen den Kokon.«
    Rechts von ihm nahm Nicole Aufstellung und reichte ihm die Hand, griff auf der anderen Seite nach der Hand der Druidin. Teri berührte den Kokon ebenso wie Gryf, der Zamorras freie Hand nahm.
    Sie bildeten einen Kreis oder ein Fünfeck. Jeder von ihnen war ein Eckpunkt; der fünfte Eckpunkt war Merlin.
    »Seid ihr bereit?« fragte Zamorra.
    Sie nickten.
    »Dann beginne ich. Ich stimme die beiden Amulette aufeinander ab und aktiviere sie«, sagte er.
    Er sandte Gedankenbefehle aus. Er fühlte, wie das Amulett reagierte.
    Merlins Stern versuchte sich gegen den Zusammenschluß mit dem anderen Amulett zu sperren. Aber Zamorra kämpfte den Widerstand nieder.
    Dann begannen beide silbernen Scheiben zu leuchten. Sie pulsierten im Gleichtakt.
    Zamorra öffnete seinen Geist. Er riß die inneren Barrieren nieder, und er fühlte, wie etwas seine Gedanken berührte, einem leichten Hauch gleich. Gryf, der Druide. Etwas strömte zaghaft von ihm heran, und Zamorra fühlte, wie auch aus ihn heraus etwas zu dem Druiden floß. Eine Verbindung entstand.
    Nicole schaltete sich ein. Sie kam schnell und stark, sie war an eine geistige Verbindung mit Zamorra gewohnt. Sie verschmolzen nicht zum ersten Mal miteinander, und nicht nur bei magischen Experimenten. Die Harmonie der Liebe half ihnen. Ihre Bewußtseine verwoben sich miteinander. Gryf drohte abgeschmettert zu werden, aber dann nahm Zamorra-Nicole ihn auf. Der Strom von Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen intensivierten sich.
    Als letzte stieß Teri Rheken zum Zamorranicolegryf. Sie hatte es am schwersten, weil sie in ein breites, größtenteils gefestigtes Gewebe eindringen mußte. Je mehr Bewußtseine miteinander verschmelzen mußten, desto komplizierter wurde es, sie aufeinander abzustimmen.
    Es mochten Stunden vergangen sein, als Zamorranicolegryfteri endlich eine Einheit bildeten, ein einziges Wesen, das mit seiner gewaltigen magischen Kraft und seinen Gedanken die beiden
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